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Datum: 22.06.2015

Landkreis Oberhavel startet Radfahrerbefragungen

Regelmäßige Analysen sind Grundlage für weitere Entwicklung des Radverkehrs im Kreis

Die Fahrradsaison ist auch in Oberhavel in vollem Gange. Dies nutzt der Landkreis Oberhavel für seine diesjährigen Befragungen im Rahmen der Radverkehrsanalyse. Bis in den September hinein werden Biker an vier Messpunkten entlang von Radwegen befragt, die durch Oberhavel führen. Bei den Erhebungen geht es vor allem darum, wer, warum, wohin und wie häufig mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Bei der Auftaktaktion vom vergangenen Freitag bis gestern konnten trotz der regnerischen Witterung Gespräche mit 228 Radlern zwischen Borgsdorf und Lehnitz geführt werden. In Gruppen Reisende wurden auf einem gemeinsam Fragebogen erfasst, so dass 101 Interviews zu Buche stehen. Während an den ersten beiden Tagen vornehmlich Radwanderer und Alltagsradler unterwegs waren, befuhren am sonnigeren Sonntag vermehrt Tagesausflügler die Strecke. Die Befragten reagierten meist sehr freundlich, ihre Bereitschaft zur Teilnahme war groß. Alltagsradler ließen sich aufgrund fehlender Zeit seltener auf einen Stopp ein.

Neben Alter und Herkunft interessierten sich die Interviewer – Auszubildende der Kreisverwaltung Oberhavel und ihre Betreuerin – dafür, wie zufrieden die Radfahrer mit der Infrastruktur der Wege sind. "Wie ist die Oberflächenbeschaffenheit und wie schätzen Sie die Wegweisung ein?" Die Antworten fielen recht unterschiedlich aus, dennoch waren die Radler im Durchschnitt zufrieden. Bei Fragen nach dem Reiseverhalten sollten die Aktiven Angaben zur aktuellen Tour machen, beispielsweise wie sie auf die Route aufmerksam geworden sind, ob sie auch sonst Tagesausflüge oder Radreisen unternehmen und wohin sie diese führen. Die Antworten wurden gern und oft mit kleinen Geschichten untermalt gegeben. Ein besonderes Augenmerk legt die Analyse auf das Ausgabeverhalten der Radreisenden, um besser die Wertschöpfung des Radtourismus berechnen zu können.

Die nächsten Erhebungen finden Anfang Juli am Messpunkt in Liebenwalde statt. Danach folgen Fürstenberg/Havel und Menz. Die sechs Auszubildenden des Landkreises Oberhavel werden dabei von vier Auszubildenden aus dem Amt Gransee und Gemeinden bzw. der Stadt Fürstenberg/Havel unterstützt. Sie suchen jeden Standort zwei Mal auf. Ihr Ziel ist es, 400 Interviews pro Standort zu führen, um repräsentative Werte erlangen zu können. Die Auswertung der bereits zum dritten Mal organisierten Radverkehrsanalyse erfolgt im Frühherbst.

 

Der Landkreis Oberhavel befragt auf Oberhavels Radwegen regelmäßig deren Nutzer - hier geben Radwanderer aus Hamburg Auskunft.