Sprungziele
Inhalt

Weitere Museen & kulturelle Angebote

Im Schloss, in der Ziegelei oder in der Scheune: Kulturelle Angebote gibt es im Landkreis Oberhavel an vielen besonderen Orten und sie haben für jeden etwas zu bieten. Von der brandenburgisch-preußischen Geschichte über Heimatstuben und Mahn- und Gedenkstätten bis hin zur modernen Kunst ist alles dabei!

Im Folgenden zeigen wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt aus den vielfältigen kulturellen Angeboten, die der Landkreis Oberhavel für Sie bereit hält.

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

1936 errichtete die SS am Stadtrand von Oranienburg das Konzentrationslager Sachsenhausen. Bis 1945 waren dort 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert, Zehntausende kamen während der Haft um oder wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen.

1993 wurden die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen Bestandteil der neu gegründeten Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Zwölf unterschiedliche Dauerausstellungen an authentischen Plätzen machen die vielfältige Geschichte des Ortes erfahrbar. Inzwischen hat sich die Gedenkstätte zu einem modernen zeithistorischen Museum mit besonderen Aufgaben gewandelt, zum Beispiel hinsichtlich der humanitären Betreuung von Überlebenden und Angehörigen oder historisch-politischer Bildung.

Die ständigen Ausstellungen zeigen verschiedene Aspekte der Geschichte des Konzentrationslagers, auch als sowjetisches Speziallager und DDR-Gedenkstätte. Darüber hinaus gibt es regelmäßig Sonder- und Wechselausstellungen sowie ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.

Seit 2006 steht außerdem die Internationale Jugendbegegnungsstätte-Jugendherberge Sachsenhausen "Haus Szczypiorski" für mehrtägige Seminare und Zusammenkünfte zur Verfügung. Das in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte gelegene Haus verfügt über 33 Übernachtungsplätze.

Erfahren Sie hier mehr über die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen.

Besucher in der Gedenkstätte Sachsenhausen

© Frank Liebke

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

In dem preußischen Dorf Ravensbrück, nahe Fürstenberg, ließ die SS 1939 das größte Frauenkonzentrationslager auf deutschem Gebiet errichten. In den folgenden 3 Jahren kamen ein Männerlager und das sogenannte "Jugendschutzlager Uckermark" für junge Frauen und Mädchen hinzu. Etwa 132.000 Frauen und Kinder, 20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche waren von 1939 bis 1945 als Häftlinge im Lager registriert. Zehntausende wurden ermordet, starben an Hunger, Krankheiten oder durch medizinische Experimente.

Gedenkstätte Ravensbrück

©
1993 wurde die Gedenkstätte Teil der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Im Zuge der Umgestaltung Anfang der 1990er Jahre richtete die Stiftung in der ehemaligen Kommandantur zwei neue Dauerausstellungen ein. 3 Gedenkräume kamen im Zellenbau hinzu: für die nach dem Attentat vom 20.07.1944 in Ravensbrück Inhaftierten (1991), für die jüdischen Häftlinge (1992) sowie für die Sinti und Roma (1995). Seit 2006 informiert eine neue Ausstellung über die Geschichte des Zellenbaus. Eines der ehemaligen Aufseherinnenhäuser in der früheren SS-Wohnsiedlung beheimatet seit Herbst 2004 eine Ausstellung zum weiblichen SS-Personal des Konzentrationslagers Ravensbrück.

Die Internationale Jugendbegegnungsstätte, die 2002 in den ehemaligen Aufseherinnenhäusern entstand, ist ein Ort der historisch-politischen Bildung. Die Jugendherberge Ravensbrück bietet bis zu 99 Gästen Unterkunft.

Erfahren Sie hier mehr über die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. 

Schloss und Schlossmuseum Oranienburg

Das Schloss Oranienburg ist das älteste Barockschloss der Mark Brandenburg. Während der Regierungszeit des brandenburgischen Kurfürstenpaares Friedrich Wilhelm (1620-1688) und seiner Frau Louise Henriette von Oranien (1627-1667) entstand das Wasserschloss im Stil des niederländischen Barock. 1652 bekam es den Namen "Oranienburg", der später auch auf die Stadt übertragen wurde. Seit dieser Zeit wurde das Schloss vielfältig genutzt. Ab 1990 zog die Stadtverwaltung Oranienburg ins Schloss und seit der umfangreichen Sanierung (1996-1999) befinden sich hier auch das Schlossmuseum Oranienburg sowie das Kreismuseum Oberhavel.

Willkommen im Schloss Oranienburg.


Im Schlossmuseum zeigt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten berühmte Kunstwerke des 17. Jahrhunderts, eine einzigartige Silber- sowie die sehenswerte Porzellankammer.
Das erwartet Sie:
  • Werke niederländischer Künstler des 17. Jahrhunderts
  • Spitzenwerke barocker Gold- und Silberschmiedekunst des preußischen Hofes
  • Barocke Gemäldesammlung des Großen Kurfürsten und seines Sohnes, König Friedrich I. in Preußen, mit Anthonis van Dyck, Jan Mij-tens, Jan Lievens, Govert Flink
  • Sitzgarnitur aus Elfenbein (entstanden um 1640)
  • Verschiedene prunkvolle Tapisserien aus Berlin und Brüssel (um 1700) mit Darstellungen der Ruhmestaten des Großen Kurfürsten und des barocken höfischen Lebens in Frankreich
  • Porzellankammer mit originalen Deckendekorationen und einem Deckengemälde von Augustin Terwesten

Erfahren Sie hier mehr über das Schloss sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

Schlosspark Oranienburg

Nach Herzenslust auf großen Wiesen herumtollen, hopsen, klettern, matschen und planschen: All das und noch viel mehr können Kinder im Schlosspark Oranienburg, dem Ausflugsziel im Norden von Berlin für einen entspannten Tag im Grünen mit der ganzen Familie. Den jüngsten Besucherinnen und Besuchern hat der Park viel zu bieten, zum Beispiel Kletterfelsen, Hüpfkissen, Trampoline, Schaukeln, Slacklines und ein Spielhaus. Highlight in der warmen Jahreszeit ist der vielfältige Wasserspielbereich mit Matschstrecke, diversen Sprüh-Elementen, einem acht Meter langen bespielbaren Wal und Wasser speienden Vulkanen. Die Großen dürfen es sich auf dem Rasen und in Liegestühlen mit einem Kaffee bequem machen, wo sie entspannen und den Nachwuchs gut im Auge behalten können.

Picknick in Weiß im Schlosspark Oranienburg

© Kerstin Wüstenhöfer/ Lizenz TKO

Doch auch abseits der Spiellandschaft gibt es im 30 Hektar großen Schlosspark einiges zu entdecken: Barocke Landschaftskunst trifft auf moderne Gartenzimmer; Erholung, Kulturerlebnis und Naturgenuss liegen ganz nah beieinander. Spazieren gehen inmitten alter Bäume, Boule spielen, Picknick auf weitläufigen Wiesen, im Liegestuhl sitzen und lesen oder Schach spielen unter freiem Himmel – hier gibt es viele Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen.

Auch viele Feste und Konzerte erwarten die Schlosspark-Besucher. Zu den Höhepunkten im Sommer gehören das Picknick in Weiß am ersten Mittwoch im Juli und Schlosspark-Nacht im August mit fabelhaften Illuminationen, Musik, Showacts und einem großen Feuerwerk.

Öffnungszeiten:

  • Vom 01.04. bis 31.10. von 9-18 Uhr.
  • vom 01.11. bis 31.03. von 9-16 Uhr.

» Zu Sonderveranstaltungen gelten gesonderte Eintrittspreise und Öffnungszeiten!


Hier gelangen Sie zur Webseite des Schlossparks Oranienburg

Orangerie Oranienburg

Wechselvoll ist die Geschichte der Orangerie des unglücklichen Prinzen August Wilhelm von Preußen (1722 – 1758). Die Zierde des Oranienburger Schlossparks konnte nach aufwändiger Sanierung im Jahre 2003 als Theater-, Konzert- und Festsaal eröffnet werden und zieht seither Besucher aus nah und fern an.

Orangerie zur Schlosspark Nacht in Oranienburg.

© TKO

Die Liste der Künstler, die seit der Eröffnung in der Orangerie aufgetreten sind, ist beeindruckend. Viele davon sind hier regelmäßig zu Gast.
Beliebt ist die Orangerie auch als Außenstelle des Standesamtes. Zahlreiche Paare haben sich in dem festlichen Ambiente des historischen Bauwerks das Jawort gegeben oder ihre Hochzeit gefeiert.
Unternehmen, Vereine oder Privatpersonen mieten das Haus für Tagungen, Seminare und Feste.


Der Wintergarten, ein moderner Anbau, zeigt in einer ständigen Ausstellung die wechselvolle Geschichte der Orangerie und lädt zum Verweilen bei Empfängen und Veranstaltungen ein.

Den Gästen der Orangerie steht ein großzügiger Parkplatz direkt vor dem Haus zur Verfügung. Die Orangerie einschließlich sanitärer Einrichtungen ist barrierefrei.


Erfahren Sie mehr über die Orangerie Oranienburg

Ofen- und Keramikmuseum Velten/ Hedwig Bollhagen Museum

Hedwig Bollhagen Museum

Das Ofen- und Keramikmuseum Velten zeigt auf 17.000 Quadratmetern eine umfangreiche Sammlung an Öfen des 16. bis 20. Jahrhunderts aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Außerdem sind dort herausragende Stücke an Gebrauchs- und Zierkeramik vor allem märkischer Keramikkünstler zu sehen. Ofenmodelle, -teile, -schmuck und über 4.000 Einzelkacheln dokumentieren die Geschichte des Kachelofens.

Ergänzend beherbergt das Museum eine in Europa einzigartige Musterbuchsammlung, Fotografien von Waldemar Titzenthaler sowie ein Technikarchiv. Herausragend ist auch der Bestand an Keramiken von Hedwig Koch-Becker und Willi Schade sowie Margarethe Heymann-Loebensteins. Die Werke von allen dreien sind vor allem durch ihre stilistische Vielfalt geprägt.


2015 eröffnet: Hedwig Bollhagen Museum

2015 hat das Hedwig Bollhagen Museum mit dem künstlerischen Nachlass der berühmten Keramik-Künstlerin Bollhagen (1907-2001) am Standort des Ofen- und Keramikmuseums seine Tore geöffnet. Der Nachlass der in Hannover geborenen Künstlerin umfasst insgesamt rund 1.600 Objekte. Etwa ein Viertel davon ist in dem sanierten ehemaligen Fabrikgebäude auf 300 Quadratmetern ausgestellt. Es sind vornehmlich Unikate, darunter auch Muster- und Einzelstücke, von der Hand "HBs" sowie ihrer Künstler-Kollegen, Freunde und Schüler.

Hedwig Bollhagens Werkstatt befand sich übrigens in Marwitz - rund drei Kilometer entfernt von Velten. Dort fertigte die Keramikerin in über 70 Jahren unzählige Dekore an.

Erfahren Sie hier mehr über das Ofen- und Keramikmuseum Velten sowie das Hedwig Bollhagen Museum.

Hedwig Bollhagen Museum

© Hedwig Bollhagen Museum

Eden Gemeinnützige Obstbausiedlung eG

18 gleich gesinnte Reformer gründeten in Oranienburg am 28.05.1893 die "Vegetarische Obstbaukolonie Eden e.G.m.b.H.". Anfangs war sie als genossenschaftliche Siedlung ausschließlich für Vegetarier gedacht. Ab 1901 aber konnte dann jeder dort Mitglied werden, der eine gesunde Lebensweise verfolgte. Eden entwickelte sich zu einem facettenreichen Lebensreformprojekt.

Die Eden Gemeinnützige Obstbausiedlung eG ist heute ein beliebter Wohnort mit einer vielfältigen traditionellen Lebenskultur. So gibt es eine eigene, in ökologischer Lehmbauweise errichtete Kindertagesstätte. Die gemauerte Kuppel hat eine Spannweite von 11 Metern und ist die größte ihrer Art in ganz Europa. Seit 2002 lernen Kinder in der freien alternativen "Kinderschule Oberhavel", einer staatlich anerkannten Ganztagsschule, nach der Lehre des Reformpädagogen Célestin Freinet. Die Musikwerkstatt Eden, eine Naturschutzgruppe, eine Bibliothek sowie zahlreiche Angebote rund um Sport und gesunde Ernährung erweitern das Angebot. Darüber hinaus finden zahlreiche Ausstellungen und Feste statt, die die Geschichte und Philosophie der Siedlung erlebbar machen.

Entdecken Sie die große Tradition ökologischer Gartenbaukultur! Immer sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr können Sie ein Stück selbstgebackenen Kuchen im Eden-Café genießen, dem Presshaus der ehemaligen Mosterei. Während dieser Zeit öffnet auch die Eden-Ausstellung in direkter Nachbarschaft ihre Pforten. Seien Sie Gast auf einem der beliebten Feste, zum Beispiel dem Edener Frühlingsfest oder dem Edener Apfelfest im Herbst.

Erfahren Sie hier mehr über die Eden Gemeinnützige Obstbausiedlung eG. 

Waldschule Briesetal e. V.

Waldschule Briesetal

Die Waldschule Briesetal befindet sich inmitten des landschaftlich reizvollen Briesetals. Die Waldschule ist ein beliebter Ausflugsort für junge und alte Besucher, Schulklassen und Vorschulgruppen, die die Natur mit allen Sinnen erleben und begreifen möchten. Träger ist der gemeinnützige Verein "Waldschule Briesetal e.V.".

Das Angebot umfasst Walderlebnistouren mit Schatzsuche, Naturführungen, Romantik am überdachten Lagerfeuerplatz mit Lehmbackofen, ein Außengelände mit Kleinbiotopen, Fortbildungen für Lehrer und Erzieher sowie Ausstellungs- und Bastelräume.

Aber auch Informationen und Beispiele zum ökologischen Bauen und Klimaschutz, Anleitungen zum Artenschutz, Informationen zu Wanderrouten und Pilzberatungen erhalten Interessierte in der kleinen Naturschule mitten im märkischen Wald.

Erfahren Sie hier mehr über die Waldschule Briesetal.

Deutsche Tonstraße

Logo Deutsche Tonstraße

Die Deutsche Tonstraße führt Sie auf einem Rundweg von 215 km Länge von Süden nach Norden durch Oberhavel und das Ruppiner Seenland. Einzelne Stationen präsentieren die traditionsreiche Geschichte der Ton- und Keramikproduktion in der Region. Im 18. und 19. Jahrhundert erblühte hier die Ziegelindustrie und prägte sowohl die Landschaft als auch die Städte und Gemeinden nachhaltig. Als wichtigster Baustoff für die wachsende Großstadt Berlin wurden hier Ziegel produziert und auf dem Wasserweg in die preußische Residenzstadt gebracht.

Ausgehend von der Ofenstadt Velten verläuft die Deutsche Tonstraße über die Tonstichlandschaft bei Zehdenick und den Ziegeleipark Mildenberg. Den Abschluss des Rundwegs bilden die 1934 von Hedwig Bollhagen gegründeten HB-Werkstätten für Keramik in Marwitz. Zahlreiche Künstler führen die Tradition dieses Handwerks in Oberhavel fort und geben in ihren Werkstätten und Ateliers Einblicke in die Bearbeitung von Ton.

Entlang der Route begleitet Sie die Schönheit der Landschaft mit vielen Seen, die zum Verweilen oder Baden einladen. Einige von ihnen entstanden aus ehemaligen Tongruben und sind heute Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

Erfahren Sie hier mehr über die Deutsche Tonstraße.

Schlösser und Herrenhäuser

Das Gästehaus der Bundesregierung: Schloss Meseberg

Die kulturelle Identität des Landkreises Oberhavel wird von zahlreichen Schlössern und Herrenhäusern verkörpert, die mit einer bis zu 400-jährigen brandenburgisch-preußischen Geschichte verbunden sind. Heute werden die historischen Anlagen oft als Hotel, Restaurant, Kulturstätte sowie Museum genutzt oder befinden sich im Privatbesitz und sind oftmals in traumhafte Garten- und Parklandschaften eingebettet.

Erfahren Sie hier mehr über Schlösser und Herrenhäuser.