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Datum: 31.08.2023

Qualität der Badeseen in Oberhavel weiter einwandfrei

Ergebnisse der fünften und letzten Kontrolle der Badegewässer im Landkreis im Jahr 2023 liegen vor / Amtsärztin rät, weiterhin auf Algenbildungen zu achten

Badewasserkontrolle

© Landkreis Oberhavel


Sich angesichts weiter sommerlicher Temperaturen in den Badeseen Oberhavels zu erfrischen – das ist auch zum Ende der Badesaison 2023 in unserer Region unbesorgt möglich. Denn die Hygieneaufseherinnen vom Fachbereich Gesundheit des Landkreises haben bei ihren Kontrollen festgestellt: Die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen ergaben keinen Grund zu Beanstandungen.

Während der Badesaison von Mai bis September hatten sie die Qualität der Badeseen im Landkreis regelmäßig überprüft, zuletzt vom 21. bis 23. August. Dies war zugleich die letzte Überprüfung in dieser Saison. Die Wassertemperaturen in den Badeseen liegen aktuell zwischen 22,8 Grad Celsius in der Briese in Birkenwerder und 25,1 Grad Celsius, die in der Großen Plötze in Neuendorf gemessen wurden. Damit bewegen sich die gemessenen Temperaturen etwa im Bereich des Vorjahres.

„In Oberhavel darf auch weiterhin problemlos gebadet werden“, teilt Amtsärztin Simone Daiber mit. „Allerdings ist es wichtig, angesichts der noch recht warmen Wassertemperaturen weiter auf ein mögliches Algenwachstum zu achten. Badegäste sollten wissen, dass diese noch immer vermehrt auftreten können und auch für Menschen ein Gesundheitsrisiko sind.“

Denn auch wenn Algen im Normalfall ungefährlich sind, können sie giftige Stoffe produzieren: Mit steigenden Wassertemperaturen sinkt zugleich der Sauerstoffgehalt im Wasser und Algen – auch als Blaualgen bekannt – können sich besonders gut ausbreiten. „Sie geben dabei Gifte ins Wasser ab, die beim Kontakt zu empfindlichen Reizungen der Haut oder Schleimhäute, zu allergischen Reaktionen, Ohrenschmerzen oder einer Bindehautentzündung führen können. Auch Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Leberschäden oder Atemwegserkrankungen können die Folge sein“, sagt Simone Daiber.


Probenentnahme Badegewässer

© Landkreis Oberhavel


Als Faustregel für Badende gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte. Bei dichten Algenanschwemmungen oder wenn ein milchiger Schmierfilm auf der Gewässeroberfläche (Aufrahmen) zu sehen ist, sollte auf das Baden verzichtet werden. Algenblüten können außerdem das Wasser trüben. Die verminderte Sichttiefe kann notwendige Rettungsmaßnahmen erschweren.

Insgesamt hat der Landkreis 26 Badestellen kontrolliert, davon 19 auf der Grundlage der Brandenburgischen Badegewässerverordnung und sieben Badestellen auf der Grundlage des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes. An insgesamt zehn Badeseen haben die Kontrolleurinnen des Gesundheitsamtes eine Sichttiefe von weniger als 40 Zentimetern gemessen. Die geringste Sichttiefe mit nur 20 Zentimetern wurde im Großen Wentowsee in Marienthal ermittelt.

Die Kontrolle eines Badegewässers beinhaltet die Bestimmung der Sichttiefe, der Färbung, des pH-Wertes, der Sauerstoffsättigung und der Wasser- und Lufttemperatur vor Ort, die Entnahme von Wasserproben zur Bestimmung der mikrobiologischen Parameter Escherichia coli und Enterokokken sowie eine Besichtigung der Badestelle auf Verunreinigungen und Unfallgefahrenquellen.

Die detaillierten Ergebnisse der Kontrollen können im Internet unter www.oberhavel.de/badewasser abgerufen werden.

Badegewässer - Ergebnisse der Überwachung vom 24.07. bis 26.07.2023