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Datum: 28.04.2020

Ideenreichtum ist gefragt

Bewerbungsstart für den Lothar-Ebner-Innovationspreis Oberhavel / Vorschläge und Bewerbungen sind bis zum 30.06.2020 möglich

Der Wettbewerb um den Lothar-Ebner-Innovationspreis Oberhavel 2020 ist gestartet. Bereits zum 19. Mal werden kreative, innovative und für die Praxis taugliche Ideen gesucht. Sie sollten ihren Ursprung in Oberhavel haben und nicht länger als vier Jahre zurückliegen. Auch Gründungsvorhaben aller Branchen können aktiv an der Ausschreibung teilnehmen.

„Wir wollen die in unserer Region vorhandenen Potentiale bündeln, damit neue Produkte entwickelt, koordiniert und erfolgreich vermarktet werden können“, sagt Landrat Ludger Weskamp. „Schließlich zählt Oberhavel nicht umsonst zu den wirtschaftlich stärksten Landkreisen im Osten Deutschlands. Wir sind ein hoch spezialisierter Technologie- und Industriestandort; die Preisverleihung soll diese Innovationskraft nach außen hin sichtbar machen.“ Wirtschaftsdezernent Egmont Hamelow ergänzt: „Trotz der derzeit schwierigen Situation wird die Preisjury an der diesjährigen Ausschreibung festhalten. Wir wollen zeigen, dass kreative und innovative Lösungen auch in dieser herausfordernden Zeit ihren Platz haben.“

Bis zum 30.06.2020 haben Unternehmen, private Tüftler, Teams sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen Gelegenheit, sich an der Ausschreibung zu beteiligen. Gestiftet wird der mit maximal 4.000 Euro dotierte Lothar-Ebner-Innovationspreis Oberhavel vom Landkreis Oberhavel und vom Mittelstandsverband Oberhavel e.V. (MVO). Eine unabhängige Preisjury aus elf Mitgliedern wird die eingereichten Unterlagen bewerten. Wichtige Kriterien sind der Bezug zur Praxis und die Umsetzbarkeit. In die engere Wahl kommen Produkte, Verfahren, Prozesse, Dienstleistungen und Gründungen, die für die Preisjury nachvollziehbar realisierbar erscheinen. Dabei wird auch berücksichtigt, inwieweit die Entwicklung zur Stärkung der Wertschöpfungskette der Region beitragen kann.

Auf den Internetseiten des Landkreises und der WInTO GmbH stehen ab sofort die Anmeldeunterlagen zum Download bereit. Die Organisation und Durchführung des Wettbewerbs liegt bei der WInTO GmbH, die Fragen rund um den Innovationspreis telefonisch unter 03302 559-200 beantwortet. Unter dem Stichwort "Innovationspreis 2020" sind die ausgefüllten Bewerbungsbögen an die WInTO GmbH, Neuendorfstraße 20 b in 16761 Hennigsdorf zu senden.

Über Prof. Dr. Lothar Ebner

Prof. Dr. Lothar Ebner, geboren 1941 in Glienicke/Nordbahn und ein Vordenker für wirtschaftliche Innovation im Landkreis Oberhavel, war bis zu seinem Tod 2014 Vorsitzender der Preisjury des Innovationspreises Oberhavel.  Ebner übte zudem eine Lehrtätigkeit auf dem Gebiet der Umweltverfahrenstechnik an der Technischen Fachhochschule (TFH) Wildau aus, die technische Hochschule hatte ihn bereits 1995 zum Professor mit Lehrauftrag berufen. Zudem war er 2008 zum ordentlichen Mitglied der Leibniz-Sozietät gewählt worden.

Neben seinem Engagement in Wissenschaft und Forschung war Professor Ebner auch als Unternehmer und Vorsitzender des Mittelstandsverbandes Oberhavel Kämpfer für die Anerkennung der innovativen Leistungen der Oberhaveler Unternehmen. Aus diesem Grund erhielt der Innovationspreis, den er 1998 selbst ins Leben gerufen hatte, durch den Beschluss des Kreistages vom 25.03.2015 seinen Namen.

Die Preisträger des Lothar-Ebner-Innovationspreises 2018: Sinfonie GmbH aus Hennigsdorf.

© Landkreis Oberhavel

Beispiel Sinfonie GmbH - Preisträger des Lothar-Ebner-Innovationspreises 2018

Einer der Preisträger des alle zwei Jahre zu vergebenden Lothar-Ebner-Innovationspreises Oberhavel 2018 ist die Sinfonie GmbH aus Hennigsdorf. Das Unternehmen hat sich mit der Erweiterung ihrer bestehenden Sinfonie-Software für das Management und die Abrechnung von Dienstleistungen im Pflegebereich hervorgetan, die durch die neue App SLINK nun benutzerfreundlich auf Smartphone und Tablet nutzbar ist und zudem den Zugriff von Angehörigen und Ärzten auf ausgewählte Daten ermöglicht. Die Erweiterung gestaltet damit die Dokumentation durch die Pflegekräfte in den Einrichtungen effektiver und reduziert den damit verbunden Zeitaufwand.

Bereits bei der Anwendertagung Anfang November 2017 konnten Geschäftsführer Thomas Grellner und sein Team ihren Kunden die fertige SLINK-App präsentieren. Durch die erweiterten Einsatzmöglichkeiten der Software konnten auch neue Zielgruppen für die Software angesprochen werden. Auch der notwendige Schutz der persönlichen Patientendaten wurde durch die verschlüsselte End-to-End-Übertragung über einen eigenen Kommunikationsserver datenschutzkonform realisiert.