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Datum: 09.07.2021

Grundstein für Exin-Förderschule gelegt

Fertigstellung bereits zum Schuljahresbeginn im kommenden Jahr geplant

Grundstein für Exin-Förderschule gelegt: Schulleiterin Christa Bayer, Zweite Beigeordnete Kerstin Niendorf, Dirk Materlik von der Fa. Kleusberg mit den Utensilien zur Befüllung der Zeitkapsel (v. l. n. r.).

© Landkreis Oberhavel

Auch wenn Schüler- und Lehrerschaft gerade ihre wohlverdienten Ferien genießen – auf der Baustelle für den Schulneubau der Exin-Förderschule in Zehdenick herrscht in diesen Wochen Betriebsamkeit. Genau vier Wochen nach dem symbolischen ersten Spatenstich legten am Freitag, 09.07.2021, die Zweite Beigeordnete des Landkreises Oberhavel, Kerstin Niendorf, gemeinsam mit Zehdenicks Bürgermeister Bert Kronenberg und Vertretern der Schulleitung sowie der beauftragten Baufirma Kleusberg GmbH & Co. KG den Grundstein für den Neubau der Exin-Förderschule.

„Nach dem Neubau der Regenbogenschule in Hennigsdorf vor drei Jahren setzen wir mit dieser Investition für die Exin-Förderschule hier am Standort in Zehdenick ein weiteres wichtiges Zeichen", sagte Kerstin Niendorf. „Wir halten auch in Krisenzeiten an unserem Grundsatz fest, ganz besonders unseren Nachwuchs in Oberhavel zu fördern. Investitionen in die Bildung bleiben das Herzstück der Kreispolitik. Mit dem Neubau der Exin-Förderschule kommen wir unserer Verpflichtung nach, für gute Bildungsbedingungen im gesamten Landkreis Oberhavel zu sorgen. Jeder einzelne Euro für dieses Vorhaben ist gut angelegtes Geld. Damit können wir genau diejenigen Kinder und Jugendlichen fördern, die unsere besondere Unterstützung benötigen."

Die Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ wird als zweigeschossiges, barrierefreies Gebäude mit Flachdach errichtet. Hier können künftig zwölf Schulklassen mit bis zu acht Schülerinnen und Schülern pro Klasse unterrichtet werden. Darüber hinaus wird im Schulneubau ein großer Mehrzweckraum errichtet, der zugleich als Veranstaltungs- und Speiseraum fungiert. Bis spätestens im August 2022 soll der Modulbau fertiggestellt sein. Der Landkreis wird in die Umsetzung des Gesamtprojektes bis zur Fertigstellung insgesamt mehr als zehn Millionen Euro investieren.

Die langjährige Schulleiterin Christa Bayer verlieh ihrer Freude Ausdruck: „Mit der heutigen Grundsteinlegung ist eine weitere Etappe für unseren Neubau erreicht. In nur einem Jahr werden sowohl unsere Schülerinnen und Schüler als auch unsere Lehrkräfte in dem neuen Gebäude ganz wunderbare Lernbedingungen vorfinden. Wir werden dann Unterrichts- und Gruppenräume, Sanitär- und Therapieräume in ausreichender Anzahl und Größe zur Verfügung haben. Das wird vieles erleichtern. Ich danke allen, die das Bauvorhaben ermöglicht haben und jetzt umsetzen".

Christa Bayer – sie ist noch bis zum 31.07.2021 die Leiterin der Exin-Förderschule – überreichte ihrem Nachfolger im Amt, Sven Hagen, sichtlich bewegt einen symbolischen Staffelstab mit der Aufschrift: „Viel Erfolg in der alten und neuen Exin-Förderschule! Zur Erinnerung an den 09.07.2021: Grundsteinlegung für den Schulneubau und Übergabe des Staffelstabes Frau Bayer – Herr Hagen".

Grundstein für Exin-Förderschule gelegt: Schulleiterin Christa Bayer übergibt den Staffelstab an ihren Nachfolger Sven Hagen.

© Landkreis Oberhavel

Abschließend versenkten die Anwesenden die obligatorische Zeitkapsel – nicht wie sonst üblich – in einem Schacht, sondern sie ließen sie mit einer Maurerkelle in den frisch gegossenen Beton ein. Die Kartusche war nicht nur gefüllt mit aktuellen Tageszeitungen, einem Bauplan, Münzen und Schulunterlagen, sondern auch mit einem Mund-Nasen-Schutz, damit für die Nachwelt die Umstände der Grundsteinlegung erhalten bleiben. Auch Eltern- und Schülerbriefe fanden Platz in dem Behälter.

Hintergrund

Die Schülerzahlen der vergangenen und kommenden Jahre waren die Basis für eine Bedarfsüberprüfung am bestehenden Standort der Exin-Förderschule in Zehdenick. Ergebnis ist ein langfristiger Bedarf der Einrichtung. Eine umfassende Standortuntersuchung hat ergeben, dass ein Aus- und Umbau der Förderschule am traditionellen Standort nicht umsetzbar ist, denn die benötigten räumlichen Kapazitäten können im alten Schulgebäude nicht erreicht werden. Auch ein Erweiterungsbau ist auf dem vorhandenen Grundstück nicht darstellbar. Deshalb fiel die Entscheidung, einen Schulneubau an einem anderen Standort in der Stadt zu errichten.

Die Standortentscheidung hat der Landkreis Oberhavel als Schulträger getroffen. Das Grundstück befindet sich im Eigentum des Landkreises Oberhavel. Die Ausschreibung und Beauftragung eines Generalunternehmers für die Planung und Baudurchführung des Schulneubaus in modularer Bauweise sind erfolgt: Nach öffentlicher Ausschreibung und Vergabe hat die Kleusberg GmbH & Co. KG mit Firmensitz in Wissen diese Aufgaben übernommen. Der Bauantrag wurde planmäßig Ende Februar 2021 eingereicht, die Baugenehmigung liegt vor. Der Bau befindet sich aktuell im Zeit- und Kostenplan.

An der Förderschule lernen derzeit 78 Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und 18 Jahren in zehn Klassen, die von maximal elf Kindern besucht werden. Angepasst an die grundlegende Struktur der Schulformen im Land Brandenburg werden die Schülerinnen und Schüler in der Primarstufe, der Sekundarstufe I und der Berufsbildungsstufe unterrichtet. Der Unterricht wird durch verschiedene Arbeitsgemeinschaften, Schwimmunterricht und Reiten im Rahmen des Sportunterrichts ergänzt. Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie (auf Rezeptbasis) sind in den Ganztag integriert.