Digital, barrierefrei und regional: Infostelen und -displays für den Tourismus in Oberhavel

Tourismusstelen

© Landkreis Oberhavel

Digitale Informationsstelen sind inzwischen an vielen Orten zu finden, schließlich bieten die ganz einfach und direkt Orientierung und aktuelle Hinweise. Jetzt gibt es an touristisch besonders interessanten Orten in Oberhavel einige mehr davon. Egmont Hamelow, Dezernent für Bauen, Wirtschaft und Umwelt, nahm eine der neuen Infosäulen am Dienstag, 25.04.2023, gemeinsam mit vielen an dem Projekt beteiligten Partnerinnen und Partnern im Ziegeleipark in Mildenberg in Betrieb.

Seit dem vergangenen Herbst sind die insgesamt elf digitale Informationsstelen sowie zwei Wanddisplays an unterschiedlichen Standorten in Oberhavel eingerichtet worden. Sie sind in Fürstenberg/Havel, im Gebiet des Amtes Gransee und Gemeinden, in Zehdenick, im Mühlenbecker Land und in Velten zu finden – und zwar immer an zentralen Orten. Beispielsweise auf Marktplätzen oder an Bahnhöfen bieten sie sowohl Gästen als auch Einwohnerinnen und Einwohnern des Landkreises an, sich über aktuelle Angebote vor Ort zu informieren. Dazu gehören neben Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten auch Hofläden oder Veranstaltungen in der Region.

Für die aktuellen Informationen greift die Software der digitalen Stelen auf eine Datenbank der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB) zurück. So können Interessierte – völlig unabhängig von Öffnungszeiten – fast 15.000 Einträge lesen. Zusätzlich können die beteiligten Kommunen die Säulen mit eigenen Informationen füttern und so individuell Themen oder Veranstaltungen in den Vordergrund rücken. Unterstützung kommt dafür außerdem vom Tourismusverband Ruppiner Seenland, der mit seinem Team Teil des brandenburgweiten Netzwerkes ist, um die Datenbank aufzubauen und Inhalte darin zu pflegen.

„Je nach Standort werden tagesaktuelle Informationen, Angebote und Aktionen für die jeweilige Umgebung vorgeschlagen. Das Angebot dient nicht zuletzt der Wirtschaftsförderung unserer Region. Es kann helfen, den Umsatz unserer Unternehmen nicht nur der Tourismusbranche zu stärken“, ist Egmont Hamelow überzeugt. „Ich bedanke mich sehr für die gute Zusammenarbeit bei allen an dem Projekt Beteiligten. Ich bin sicher, dass wir an den Standorten ein tolles Angebot schaffen konnten, das unsere stetig wachsende Tourismuslandschaft ergänzt und ins digitale Zeitalter bringt. Das ist auch gut so, denn zuletzt konnten wieder mehr Übernachtungen in Oberhavel gezählt werden als vor der Coronapandemie.“ So konnten im Jahr 2022 fast 540.000 Übernachtungen gezählt werden, 2019 waren es knapp 519.000.

Zusätzlich zu den Stelen und Displays sind alle dort ausgespielten Informationen auch per Smartphone abzurufen. Möglich ist das über die MeinBrandenburg-App als auch beispielsweise über die Webseite der TMB unter www.reiseland-brandenburg.de So lässt sich die Reiseregion Oberhavel schon vor dem Losfahren digital erkunden. Nutzerinnen und Nutzer können dabei auch selektieren, welche Informationen sie besonders interessieren und so gezielt den nächsten Ausflug planen.

Die Informationsstelen und Displays hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und als Teil der Reaktion der EU auf die COVID-19-Pandemie finanziert. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 470.000 Euro, neunzig Prozent der Mittel kommen aus dem Förderprogramm „Digitalisierung Tourismus“, die restlichen zehn Prozent steuern die beteiligten Kommunen bei. Der Landkreis Oberhavel hat das Vorhaben und die Fördermittel koordiniert. Die Kommunen übernehmen die Abstimmung vor Ort und die individuelle Einrichtung und Pflege der Soft- und der Hardware.

Folgende Standorte werden in Kürze aktiviert oder können bereits genutzt werden:

Darüber hinaus befinden sich die Bauarbeiten an drei weiteren Standorten kurz vor dem Abschluss. Entgegen der ursprünglichen Planungen mussten hier Anschlüsse für Internet oder Strom neu eingerichtet werden. Aufgrund der teils deutlich verlängerten Lieferzeiten kam es zusätzlich zu Verzögerungen an den folgenden Standorten.

Hintergrund
Unter Koordination der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB) wurde das Software-Projekt „MeinBrandenburg“ als digitale Gästeinformation vor Ort entwickelt. Die Software ermöglicht es, alle relevanten touristischen Informationen einer Region zu tagesaktuellen Angeboten und Aktionen auszuspielen. Sie greift dabei unter anderem auf eine Datenbank mit mehr als 15.000 georeferenzierten Punkten – das sind beispielsweise Museen, Sehenswürdigkeiten oder Restaurants – mit über 30.000 Veranstaltungen pro Jahr sowie über 1.000 buchbaren Angeboten im Land Brandenburg zurück. Jede Kommune kann die dargestellten Inhalte in ihrer Region individuell anpassen.