Vielfältige und nachhaltige Unternehmensstruktur Schwanteland
Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Landrat Alexander Tönnies die SL Schwanteland GmbH
Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Landrat Alexander Tönnies am Freitag, 22.07.2022, die Schwanteland-Gruppe in Oberkrämer. Das Unternehmen besteht neben dem Mutterunternehmen SL Schwanteland GmbH, das seit 1991 unter anderem als Logistikdienstleister in den Bereichen technische und medizinische Gase tätig ist, auch aus den Töchterunternehmen Schwanteland Jungpflanzen GmbH und der SL Gartenbau GmbH. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Ablauf – von der Aufzucht der Pflanzen, über das Ernten, Verpacken und Ausliefern.
Die Schwanteland Jungpflanzen GmbH ist ein spezialisierter Jungpflanzenbetrieb und produziert seit 1992 Gemüsejungpflanzen und Zierpflanzen für den Gartenbau und die Landwirtschaft. Die Anbaufläche wurde schrittweise durch moderne Breitschiff- und Cabriohäuser erweitert. Heute werden auf zehn Hektar modernen Gewächshausflächen umfangreiche Sortimente für den europäischen Unterglas- und Freilandanbau kultiviert. Neben dem Hauptprodukt Chicorée baut die SL Gartenbau GmbH auch Obst an, wie Erdbeeren, Heidelbeeren und Äpfel, das auf den Plantagen selbst gepflückt werden kann. Die SL Gartenbau GmbH ist einer der größten Chicorée-Produzenten deutschlandweit.
Alexander Tönnies: „Die Schwanteland-Gruppe ist ein Paradebeispiel für ein vielfältiges, europaweit agierendes Unternehmen, das nach Möglichkeiten der Nachhaltigkeit sucht. Gerade in der jetzigen geopolitischen Lage profitiert das Unternehmen von seiner Weitsicht, da es schon vor vielen Jahren den Mut hatte, in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in die Bereiche Logistik, Energie und Landwirtschaft zu investieren, um sich so ein Stück weit unabhängiger von Dritten zu machen. Dieses Modell ist aktueller denn je und hat Zukunft“, sagte Landrat Alexander Tönnies während seines Besuchs.
Denn die SL Gartenbau GmbH hat im Jahr 2006 ihren Betrieb um eine Biogasanlage erweitert. Damit wurde ein zentraler Bestandteil für eine Kreislaufwirtschaft geschaffen. Durch die umgesetzte Vergärung von Biomasse aus Silagen und Gülle zu Biogas können die in der Region selbst geschaffenen landwirtschaftlichen Produkte vor Ort zur Weiterverarbeitung von Strom, Wärme und Kälte genutzt werden. Die Kapazität dieser Anlage ist der vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzfläche angepasst.
„Die so produzierte Wärme wird vor allem für den Betrieb der Gewächshäuser der SL Jungpflanzen GmbH genutzt. Ein Pufferspeicher gleicht die Wärmenutzung über den Tagesverlauf bis über mehrere Stunden aus. Die Anlage erreicht einen Wirkungsgrad von etwa 90 Prozent“, informierte Geschäftsführer André Krötz.
Dennoch plagen das Unternehmen aktuelle Marktentwicklungen. „In nahezu allen Segmenten explodieren in den vergangenen Monaten die Preise – Energie,- Dünge- und Verpackungskosten teilweise um bis zu 80 Prozent. Aber auch die Personalkosten wachsen. Diese Kostensteigerungen müssen auf die Preise umgelegt werden. Bei dieser Unruhe am Markt sind Investitionen aktuell kaum mehr mit Sicherheit planbar“, so Krötz weiter.
Landrat Alexander Tönnies sagte: „Nahezu alle Branchen berichten mir derzeit von ähnlichen Problemen. Deshalb ist es umso wichtiger, miteinander im Gespräch zu bleiben, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und als Verwaltung möglichst schnell und unkompliziert da zu unterstützen, wo es möglich ist, um die Existenz unserer heimischen Unternehmen – ob groß oder klein – zu sichern.“