Standing Ovations für "Falcos Coming Home" auf den Schüler-Kunst-Tagen in Cottbus
Das Musical der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule und der Kreismusikschule Oberhavel hatte gleich zwei gefeierte Auftritte auf der Kammerbühne des Staatstheaters Cottbus
Die Premiere des Musicals „Falcos Coming Home“ der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule Birkenwerder in Kooperation mit der Kreismusikschule Oberhavel wurde im vergangenen Jahr mit tosendem Applaus gefeiert. Am Sonnabendmorgen, 30.03.2019, machten sich zwei vom Landkreis Oberhavel und der OVG zur Verfügung gestellte Busse mit den Akteuren und ein LKW mit Kostümen und Instrumenten auf den Weg nach Cottbus: Die Schülerinnen und Schüler hatten die große Ehre, ihr Erfolgsmusical bei den diesjährigen Schüler-Kunst-Tagen auf der Kammerbühne des Cottbuser Staatstheaters zu präsentieren.
Von Freitag bis heute laufen die 23. Cottbuser Schüler-Kunst-Tage, veranstaltet vom JUKS e.V. und dem Staatstheater. In der Kammerbühne erobern kreative junge Leute aus der ganzen Region dabei die „Bretter, die die Welt bedeuten“ und zeigen in den Sparten Schauspiel, Tanz, Musik und Bildende Kunst, was sie können.
„Es war einfach grandios – die Location, das Publikum und die Stimmung waren herausragend. Es war eine große Ehre für unsere talentierten Musicaldarsteller und Orchestermusiker, das Abendprogramm in der Kammerbühne gestalten zu dürfen. Das war ein Erlebnis, dass niemand so schnell vergessen wird“, schwärmte Initiator und Musiklehrer Stephan Küchner nach dem Gastspiel in Cottbus.
„Falcos Coming Home“ erzählt die Lebensgeschichte der 1998 verstorbenen österreichischen Musikikone Falco, bürgerlich Johann Hölzel (1957-1998), dessen Aufstieg zum Weltstar und die damit einhergehenden Frauengeschichten und Drogenexzesse, die zu seinem Fall und Tod führen. Die fiktive Handlung erzählt von den irdischen Wegen und Irrwegen des charismatischen Sängers sowie seiner Suche nach dem außerirdischen, dem unendlichen „Sound of Musik“. Begleitet wird er dabei stets von einem ganzen Pulk nerviger Reporterinnen, Groupies, Girlies und Manager. Aber auch Tod und Teufel sitzen ihm im Nacken. Zum Glück ist da noch einer, der ihn versteht: Falcos Idol Amadé (Mozart).
Das in einen Prolog und fünf Szenen unterteilte Musical, spannt für anderthalb Stunden Gesang, Tanz und Schauspiel einen Bogen über das Leben der Musikikone, zeigt dessen Genialität gepaart mit Größenwahn und Selbstüberschätzung bis hin zur Selbstzerstörung, ganz so, wie es auch dem „echten“ Falco ergangen ist.
Das Theaterteam um Initiator und Musiklehrer Stephan Küchner von der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule und Orchesterleiter Hagen Kubasch von der Kreismusikschule Oberhavel ließ sich von Goethes Faust ebenso wie von Burkhard Driests „Falco meets Amadeus“ (Berlin, 2000) inspirieren. Vor allem aber wird das Stück getragen von den Songs des Sängers selbst: „Rock me Amadeus“, „Der Kommissar“ oder „Titanic“ kennt auch heute noch jeder.
Der Landkreis Oberhavel hatte für das abendliche Gastspiel 20 Mitfahrgelegenheiten in den Bussen zur Verfügung gestellt, die allesamt ausgebucht waren. Gegen 22.00 Uhr fuhren die Busse am Samstagabend wieder Richtung Heimat – nach Oranienburg und Birkenwerder.
