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Datum: 31.08.2022

Qualität der Badeseen in Oberhavel weiter einwandfrei

Ergebnisse der fünften und letzten Kontrolle der Badegewässer im Landkreis im Jahr 2022 liegen vor / Amtsärztin rät, weiterhin auf Algenbildungen zu achten

Sich angesichts weiter sommerlicher Temperaturen in Oberhavel Badeseen zu erfrischen – das ist auch zum Ende der Badesaison 2022 noch immer gefahrlos möglich. Das haben die Hygieneaufseherinnen vom Fachbereich Gesundheit des Landkreises bei ihren Kontrollen vom 22. bis 24. August festgestellt. Während der Badesaison von Mai bis September prüfen sie regelmäßig die Qualität der Badeseen im Landkreis.

„Die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen ergaben keinen Grund zu Beanstandungen“, ist das erfreuliche Ergebnis, das Amtsärztin Simone Daiber jetzt mitgeteilt hat. „In Oberhavel darf also auch weiterhin unbesorgt gebadet werden. Allerdings gilt es –angesichts der noch recht warmen Wassertemperaturen – weiter auf ein mögliches Algenwachstum zu achten. Badegäste sollten wissen, dass diese noch immer vermehrt auftreten können und auch für Menschen ein Gesundheitsrisiko sind.“

Denn auch wenn Algen im Normalfall ungefährlich sind, können sie giftige Stoffe produzieren: Mit steigenden Wassertemperaturen sinkt zugleich der Sauerstoffgehalt im Wasser und Algen – auch als Blaualgen bekannt – können sich besonders gut ausbreiten. „Sie geben dabei Gifte ins Wasser ab, die beim Kontakt zu empfindlichen Reizungen der Haut oder Schleimhäute, zu allergischen Reaktionen, Ohrenschmerzen oder einer Bindehautentzündung führen können. Auch Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Leberschäden oder Atemwegserkrankungen können die Folge sein.“

Als Faustregel für Badende gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte. Bei dichten Algenanschwemmungen oder wenn ein milchiger Schmierfilm auf der Gewässeroberfläche (Aufrahmen) zu sehen ist, sollte auf das Baden verzichtet werden. Algenblüten können außerdem das Wasser trüben. Die verminderte Sichttiefe kann notwendige Rettungsmaßnahmen erschweren.

Insgesamt hat der Landkreis 26 Badestellen kontrolliert, davon 19 auf der Grundlage der Brandenburgischen Badegewässerverordnung und sieben Badestellen auf der Grundlage des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes. Die Wassertemperaturen liegen aktuell zwischen 19,6 Grad Celsius im Briese See in Birkenwerder und 23,3 Grad Celsius im Mühlensee in Liebenwalde. Die gemessenen Temperaturen sind damit im Vergleich zur letzten Kontrolle vor rund vier Wochen leicht gesunken und liegen im Bereich des Vorjahres.

Bei sieben Badestellen konnte eine Sichttiefe von einem Meter und mehr festgestellt werden – das sind sechs weniger als bei der vorangegangenen Kontrolle. Die geringsten Sichttiefen wurden mit nur 20 Zentimetern im Großen Wentowsee in Marienthal und im Kleinen Wentowsee in Seilershof, mit 30 Zentimetern im Waldbad Zehdenick und mit 40 Zentimetern im Kiessee in Schildow sowie m Nieder Neuendorfer See ermittelt. Aufgrund der geringen Sichttiefe besteht am Großen Wentowsee derzeit ein Risiko im Rettungsfall.

Die Kontrolle eines Badegewässers beinhaltet die Bestimmung der Sichttiefe, der Färbung, des pH-Wertes, der Sauerstoffsättigung und der Wasser- und Lufttemperatur vor Ort, die Entnahme von Wasserproben zur Bestimmung der mikrobiologischen Parameter Escherichia coli und Enterokokken sowie eine Besichtigung der Badestelle auf Verunreinigungen und Unfallgefahrenquellen.

Die detaillierten Ergebnisse der Kontrollen können im Internet unter www.oberhavel.de/badewasser sowie www.luis-bb.de abgerufen werden.


Badegewässerkontrolle

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