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Datum: 01.04.2016

Landrat Ludger Weskamp besucht die Gedenkstätte Sachsenhausen

Pressemitteilung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten vom 01.04.2016

Am Freitag, dem 01.04.2016, besuchte Landrat Ludger Weskamp die Gedenkstätte Sachsenhausen, wo Stiftungsdirektor Prof. Dr. Günter Morsch den Gast durch das historische Lagergelände und die Museen führte. Günter Morsch erläuterte bei dem gemeinsamen Rundgang, dass die Gedenkstätte Sachsenhausen sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten zu einem modernen zeithistorischen Museum mit besonderen Aufgaben im Bereich der Betreuung von Überlebenden und deren Angehörigen sowie im Bereich der historisch-politischen Bildung entwickelt habe. „Dass dies anfangs nicht unumstrittene Konzept aufgegangen ist, zeigen die ständig wachsenden Besucherzahlen“, sagte Morsch. „Im vergangenen Jahr besuchten rund 660.000 Menschen aus aller Welt die Gedenkstätte Sachsenhausen. Das ist einerseits eine sehr erfreuliche Entwicklung, die die Gedenkstätte und die Beschäftigten auf der anderen Seite jedoch an die Grenzen der Belastbarkeit führt“, sagte Morsch.

Landrat Ludger Weskamp sagte: „Die Gedenkstätte Sachsenhausen ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie es gelingen kann, die Erinnerung an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte wach zu halten und die Lehren aus dem Geschehenen an die nachfolgenden Generationen weiterzuvermitteln. Neben der wichtigen Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte erinnert der Landkreis mit dem am 1. Mai alljährlich stattfindenden Sachsenhausen-Gedenklauf an die Menschen, die im Konzentrationslager litten und ihr Leben ließen.“

Der Landkreis Oberhavel ist der einzige Kreis in der Bundesrepublik, auf dessen Territorium sich mit Sachsenhausen und Ravensbrück zwei große KZ-Gedenkstätten befinden. Am 12. April wird im Hauptgebäude der Kreisverwaltung die Wanderausstellung „Terror in der Provinz Brandenburg. Frühe Konzentrationslager 1933/34“ eröffnet. Die von der Gedenkstättenstiftung erarbeitete Ausstellung thematisiert die unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten eingerichteten Konzentrationslager in der damaligen Provinz Brandenburg, von denen sich zwei - das KZ Oranienburg und das KZ Meissnershof - im heutigen Landkreis Oberhavel befanden.

Landrat Ludger Weskamp (rechts) und Stiftungsdirektor Prof. Dr. Günter Morsch

© Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten