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Datum: 04.07.2017

Landkreis erhält Fördermittelbescheid des Landes für den flächendeckenden Breitbandausbau in Oberhavel

Beantragte Fördermittel von gut 8,2 Millionen Euro in voller Höhe bewilligt / Vize-Landrat Egmont Hamelow nimmt Zuwendungsbescheid in Potsdam entgegen

Am Montag, dem 03.07.2017, übergab Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber den vorläufigen Zuwendungsbescheid des Landes für den Breitbandausbau in Oberhavel in Höhe von gut 8,2 Millionen Euro. Oberhavels Vize-Landrat Egmont Hamelow nahm diesen in Potsdam im Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg entgegen.

Vize-Landrat Egmont Hamelow (l.) nimmt Zuwendungsbescheid von Wirtschaftsminister Albrecht Gerber entgegen

"Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheides des Landes Brandenburg wird der Landkreis Oberhavel in die Lage versetzt, Ausbaumaßnahmen in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro zu vergeben", erklärte Hamelow. "Bis 2019 werden damit zusätzlich an mehr als 10.000 sogenannten Adressenkoordinaten Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s, zum größten Teil jedoch von 50 Mbit/s, verfügbar sein", so der stellvertretende Landrat. Jetzt gelte es, die Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen, sodass die Menschen, aber auch Unternehmen vor Ort von der neu geschaffenen digitalen Infrastruktur sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Leben profitieren könnten.

In der kommenden Woche startet der Landkreis Oberhavel das Ausschreibungsverfahren mit einem Teilnahmewettbewerb. Es wird dabei drei Lose geben – Ost, West und Oranienburg. Die Zuschlagserteilung soll zu Beginn 2018 erfolgen. Der Start der Ausbaumaßnahmen soll im Frühjahr 2018 sein.

Der flächendeckende Breitbandausbau im Landkreis Oberhavel wird zu 50 Prozent durch Bundesmittel, zu 40 Prozent durch Landesmittel und zu 10 Prozent durch Kreismittel finanziert. Brandenburg kofinanziert mit seiner Förderung ein Breitbandprogramm des Bundes, das dazu beitragen soll, dass bundesweit künftig hochleistungsfähige Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s flächendeckend bei den Teilnehmeranschlüssen gewährleistet werden können. Der Bund überreichte Oberhavel am 21.03.2017 in Berlin einen entsprechenden vorläufigen Zuwendungsbescheid in Höhe von knapp 10,3 Millionen Euro.

Eine Bestandsanalyse hatte ergeben, dass aktuell rund 15 Prozent der Haushalte in Oberhavel über eine Bandbreite von weniger als 30 Mbit/s verfügen. Die Anschlüsse befinden sich meist in den Randbereichen der großen Ortslagen und in kleineren Orten außerhalb der Zentren, aber auch in den Städten des Landkreises wurden vereinzelt noch unterversorgte Gebiete festgestellt. Insgesamt sind im Kreis rund 3.300 Haushalte mit maximal 16 Mbit/s angebunden. 8.200 verfügen über Bandbreiten von 16 bis 30 Mbit/s. Bei den Unternehmen ist die Versorgung in 34 Fällen schlechter als 16 Mbit/s. Insgesamt gelten 233 Unternehmen als unterversorgt.