Kommandozentrale auf vier Rädern steht in Oranienburg bereit
Bei dem zweiten Fahrzeug handelt es sich um einen Mannschaftstransportwagen (MTW-Fü), der Platz für bis zu 6 Personen bietet und die Beförderung der alarmierten Einsatzkräfte gewährleistet. Die Anschaffungskosten liegen bei 60.000 Euro. Die Gesamtinvestition in Höhe von 490.000 Euro, die das Land Brandenburg mit 70 Prozent fördert, bezeichnet Landrat Ludger Weskamp im Rahmen der symbolischen Schlüsselübergabe als eine „Investition in die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger Oberhavels“.
Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke: „Die Feuerwehr der Kreisstadt Oranienburg ist die größte und leistungsstärkste des Landkreises Oberhavel. Deshalb war es eine gute Entscheidung des Kreistages, die beiden Spezialfahrzeuge unserer Feuerwehr zur Verfügung zu stellen, um den Landkreis als zuständige Katastrophenschutzbehörde im Ernstfall wirkungsvoll unterstützen zu können."
Hintergrund: Der Kreistag Oberhavel hatte am 31.05.2017 den Landrat ermächtigt, eine "Öffentlich-rechtliche Vereinbarung zwischen dem Landkreis Oberhavel und der Stadt Oranienburg über die Mitwirkung bei der Aufgabenerfüllung im überörtlichen Brandschutz, der überörtlichen Hilfeleistung und im Katastrophenschutz in einem integrierten Hilfeleistungssystem für den Landkreis Oberhavel" abzuschließen. Die Unterzeichnung fand im Juli dieses Jahres statt. Als untere Katastrophenschutzbehörde ist die Landkreisverwaltung verpflichtet, Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes aufzustellen und zu unterhalten. Der Einsatzentwicklung entsprechend ist neben etwa 2.200 Feuerwehreinsätzen im Jahr künftig mit rund 34.000 Einsätzen des Rettungsdienstes in der Notfallrettung – darunter etwa fünf Ereignisse mit einem Massenanfall von verletzten oder erkrankten Personen (MANV) – zu rechnen. Um dieses Einsatzaufkommen abdecken zu können, müssen unterschiedliche Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes neu aufgebaut werden. Sowohl bei Großschadensereignissen und Katastrophen als auch bei Schadensereignissen, die unterhalb der Schwelle zu Großschadensereignissen liegen, ist für die Umsetzung operativ-taktischer Maßnahmen die Einrichtung eines Führungsstabes (FüSt) erforderlich. Der Führungsstab wird durch die Schnelleinsatzgruppe-Führungsunterstützung (SEG-Fü) bei seinen Aufgaben unterstützt. Für diese Aufgabe stehen 10 Einsatzkräfte der Stadt Oranienburg im Ernstfall zur Verfügung.