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Datum: 28.03.2019

Hinfallen, Aufstehen und Weitergehen – erste Fuck Up-Night in Oberhavel

Spannende Gäste erzählen am 04.04.2019 im Oranienwerk von ihren Misserfolgen/Gemeinschaftsveranstaltung der Kreisvolkshochschule Oberhavel, der Industrie- und Handelskammer Potsdam und der Stadt Oranienburg

2012 kamen fünf Freunde aus Mexiko-Stadt auf die Idee, Geschichten von Pleiten und beruflichem Versagen als Event zu inszenieren. Bei den Fuck Up-Nights stellen sich Menschen auf die Bühne und erzählen, wie sie ihren Job verloren haben, insolvent gegangen sind oder ihr Unternehmen an die Wand gefahren haben. „Mittlerweile sind Fuck Up-Nights auf der ganzen Welt bekannt, denn sie tragen ein neues Selbstverständnis in die gesellschaftliche Debatte und zeigen: Scheitern ist normal. Fehler und Krisen können auch immer eine Chance sein und wer sich nicht traut, Fehler zu machen, bleibt stehen. Deshalb veranstalten wir nun die erste Fuck Up-Night Oberhavels, um an diesem neuen Verständnis zu arbeiten“, sagt Kulturdezernent Matthias Rink. Gemeinsam mit Anna Drosdowska, Leiterin der Kreisvolkshochschule Oberhavel und Initiatorin für die erste Fuck Up-Night sowie Philipp Gall, Leiter des Regionalcenters Oberhavel der Industrie- und Handelskammer Potsdam, stellte Rink heute in einem Pressegespräch das Format und die Gäste der Fuck Up-Nacht vor. Mitveranstalter sind ebenso die Stadt und die Stadtwerke Oranienburg.

Am 04.04.2019 ab 18.30 Uhr werden vier Referenten auf der Bühne des Oranienwerks ihre ganz persönliche Geschichte des Scheiterns mit den Gästen teilen. Mit dabei sind neben Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke auch der Internetaktivist und IT-Experte Daniel Domscheit-Berg, der Unternehmer und Träger des Zukunftspreises Brandenburg  Benjamin Körber und die einstige Investment-Bankerin Annie O., die heute regelmäßig im weltbekannten Berliner KitKat Club als DJane auftritt. Das Grußwort zur Fuck Up-Night hält Landrat Ludger Weskamp.

„Es kostet viel Mut, über seine Fehler zu sprechen, es kann aber auch befreiend sein und Kraft geben. Kraft, neue, kreative und mutige Ideen anzugehen. Denn Scheitern bedeutet immer auch einen Neuanfang, bei dem wir als Kreisvolkshochschule Oberhavel mit unserem vielfältigen Weiterbildungsangebot gerne auch unterstützen“, sagt Anna Drosdowska.

Deutschland und die deutsche Wirtschaft benötigt eine neue Fehlerkultur, um Herausforderungen der Zukunft zu meistern, findet auch Phillipp Gall: „Deutschland scheint ein Problem mit Misserfolgen zu haben. Die Bürokratie Deutschlands ist so aufgebaut, dass es Gescheiterten schwer fällt, wiederaufzustehen. Doch nur wer wagt, gewinnt auch. Scheitern darf kein Stigma sein, Scheitern ist normal!“

Fuck Up-Night Oberhavel: Donnerstag, 04.04.2019, 18.30 Uhr im Kultursaal des Oranienwerks, Kremmener Straße 43, 16515 Oranienburg. Der Eintritt ist frei!

Erste Fuck Up-Night in Oberhavel.

© Landkreis Oberhavel/Constanze Gatzke