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Datum: 19.05.2016

Glienicker Impressionen 2.0

Mitglieder des Künstlerstammtischs aus der Nordbahngemeinde stellen erneut Werke ihres kreativen Schaffens in der Kreisverwaltung aus
Landrat Ludger Weskamp hat heute die Gemeinschaftsausstellung des Glienicker Künstlerstammtischs in der Kreisverwaltung eröffnet. 20 Künstlerinnen und Künstler bieten dem Besucher Einblicke in ihr kreatives Schaffen. Mehr als 50 Werke in größter künstlerischer Vielseitigkeit – von realistisch und abstrakt bis experimentell – sind bis zum 15.07.2016 in der Adolf-Dechert-Straße 1 in Oranienburg zu sehen.

In der Schau, die den Titel „Impressionen II“ trägt, verbinden sich vielfältige Ideen aus Malerei, Objektkunst, Fotografie und Kalligraphie. Es ist bereits die dritte Ausstellung des Glienicker Künstlerstammtischs in der Kreisverwaltung.
"Selten war eine Ausstellung in der Kreisverwaltung so vielseitig und abwechslungsreich. Der Glienicker Künstlerstammtisch ist ein Netzwerk von kreativen Köpfen aus Hobby- und Profikünstlern unterschiedlichster Kunstrichtungen. Mit seinen Ausstellungen wirbt er nicht nur für seine Heimatgemeinde, sondern für das kulturelle Potenzial des gesamten Landkreises Oberhavel“, sagte Landrat Ludger Weskamp zur Vernissage.

Unter den ausstellenden Künstlern ist der überregional bekannte Künstler Uwe Tabatt. Seine Exponate erkunden spielerisch und mit kritischem Blick die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Berlin und Brandenburg – mit Hilfe der Wappentiere. So tanzen in der Skulptur „ Duett“ Bär und Adler miteinander und bei „Flughilfe“ wird der Bär vom Reichstag mit zum Potsdamer Landtag getragen. Umgeben von der Brandenburger Silhouette wagt der Bär auch schon einmal einen Blick hinaus auf bröckelnde Teilstücke der Tapete, die verschiedene Einblicke in die Region freigeben. Tapetenwechsel heißt das verheißungsvolle Motiv.

Kraftvolle und farbenfrohe Aquarellbilder von Angelika Leopold und Jürgen Müller fesseln den Betrachter an anderer Stelle der Ausstellung. Beide Künstler beweisen mit ihren Bildern, dass das Aquarellieren eine ganz besondere Herausforderung ist, da es im Gegensatz zur Acrylmalerei kaum eine Korrekturmöglichkeit gibt. In Angelika Leopolds Exponaten „Barbesucher“ sitzt jeder Strich, jede Farbe stimmt. Auch Jürgen Müllers Stadtbilder – etwa der Berliner Reichstag oder die New York - Brooklyn Bridge – sind eine Synthese zwischen dem Abstrakten und nahezu Real-Lebendigem.

Wolfgang Bentz, Begründer des Stammtischs, bereichert die Schau zum 800-jährigen Jubiläum Oranienburgs mit einer Schwarzweißfotografie des Schlosses – die im wahrsten Sinne wie gemalt aussieht. Die ruhig wirkende Architektur und das dramatische Wolkenspiel zeigen den Gegensatz von Ruhe und Kraft. „Dem Moment Ewigkeit schenken“ hat Bentz sein Bild betitelt.

Miriam Blackman steuert das Titelbild der Ausstellung bei: „Mutter Erde“ ist ein Bild mit einer sehr tiefen Bedeutung, das Herz unseres Planeten als Ursprung der Menschen. Blackman hat lange in San Salvador gelebt. Weitere Lebensstationen waren Uruguay, Bolivien, Spanien und nun wieder Deutschland. Ihre Werke und die verwendeten Materialien zeigen, wie stark die Einflüsse an jedem Ort auf die Künstlerin gewirkt haben.

Seit mittlerweile sechs Jahren kommt der Stammtisch Kunst- und Kulturschaffender regelmäßig zusammen. Der freie Zusammenschluss bietet individuelle Entfaltung mit gegenseitigem Austausch von Menschen, die sich der Kunst verschrieben haben, sei es als Hobby oder Profession, um Kontakte zu knüpfen und Initiativen zu vernetzen. Offen ist er nicht allein für bildende Künstler, sondern darüber hinaus für Schriftsteller und Musiker. Das zunehmende Interesse am Künstlerstammtisch zeigt das stete Anwachsen der Gruppe. Mittlerweile ist die Künstlergemeinschaft auf 40 Personen angewachsen.

Weitere Informationen: www.glienicke-kuenstler.de

 

Die Mitglieder des Glienicker Künstlerstammtischs mit Landrat Ludger Weskamp.