Engagiert gegen Diskriminierung: Louise-Henriette-Gymnasium erhält den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage"

Das Louise-Henriette-Gymnasium darf sich mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" schmücken. Zur feierlichen Auszeichnung am 17.09.2013 in der Aula der Oranienburger Schule war Dunja Hayali, Patin des Projektes und Morgenmagazin-Moderatorin beim ZDF, anwesend. Während eines Interviews mit Schülern auf der Bühne würdigte die Journalistin mit irakischen Wurzeln das Anliegen des Projektes: „Respektvoll zu handeln meint, Menschen so zu behandeln, wie man selbst auch gerne behandelt werden möchte."

Mit der Beteiligung an dem deutschlandweiten Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ möchten sich die Schülerinnen und Schüler des Louise-Henriette-Gymnasiums verstärkt gegen Ausgrenzung jeder Art einsetzen. „Das Schöne an dem Projekt ist die Möglichkeit für unsere Schülerinnen und Schüler, das Klima an unserer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden“, betonte Juliane Reinert, Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Politische Bildung und Initiatorin des Projektes.

Am Louise-Henriette-Gymnasium werden derzeit 704 Schülerinnen und Schüler von 49 Lehrkräften unterrichtet. Um den Titel zu erhalten, mussten sich mindestens 70 Prozent der Personen, die in der Schule lernen und lehren (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und technisches Personal) mit ihrer Unterschrift dazu verpflichten, jede Form von Diskriminierung aktiv zu bekämpfen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen.

„Wir haben uns viel Zeit genommen, die Klassen einzeln besucht und mit unseren Mitschülern ausgiebig über die Zielsetzung des Projektes diskutiert. Zusätzlich haben wir mit Präsentationen und Rollenspielen immer wieder für das Thema sensibilisiert. Dadurch hat es mehrere Monate gedauert, bis wir alle Unterschriften zusammen hatten", erklärte Lea Thomes, Schülerin der 12. Klasse und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LHG für Toleranz, die das Projekt maßgeblich vorangetrieben hat. Die 17-jährige Jolien Luckow, ebenfalls Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft, ergänzte: „Der Titel ist prestigeträchtig für unsere Schule, aber er ist nur die halbe Miete. Wir werden nun regelmäßig Projekte zum Thema Diskriminierung durchführen, um zu zeigen, dass das Louise-Henriette-Gymnasium ein würdiger Titelträger ist."

Über das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage"
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" ist eine europäische Jugendinitiative und das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Gemeinsam ist dem Projekt in allen beteiligten Ländern (Belgien, Niederlande, Deutschland, Österreich und Spanien) folgende Grundidee: Schulen, die sich dem Netzwerk anschließen, einigen sich in einer Selbstverpflichtung mehrheitlich darauf, aktiv gegen Rassismus vorzugehen. In Deutschland gehören dem Netzwerk derzeit 1270 Schulen an, die von rund einer Million Schülerinnen und Schülern besucht werden. Das Projekt wurde u.a. 1997 und 1999 mit dem Förderpreis „Demokratie leben“ des Deutschen Bundestages und im Jahr 2012 mit der Theodor-Heuss-Medaille der Theodor-Heuss-Stiftung ausgezeichnet.