Oberhavels Badeseen bieten kaum mehr Abkühlung
Aktuelle Ergebnisse der Badegewässeruntersuchung
Die hochsommerlichen Temperaturen der vergangenen Tage haben das Algenwachstum in Oberhavels Seen weiter voranschreiten lassen. Mitarbeiter des Fachbereichs Gesundheit entnahmen in mehreren Gewässern des Landkreises Oberhavel erneut Badegewässerproben. In der Mehrzahl der Gewässer wurden Temperaturen zwischen 25°C und 26°C gemessen. Die Werte des Wassers lagen damit um rund 3°C höher als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Mit 21,3°C war es im Briesesee in Birkenwerder am kältesten. Die wärmsten Temperaturen wurden mit 26,6°C in der Großen Plötze in Neuendorf gemessen. Infolge der derzeitigen Wetterlage ist nicht mit einer Abkühlung der Gewässer zu rechnen. Die Sichttiefe ist im Kleinen und im Großen Wentowsee mit 0,30 m am geringsten. Die Hälfte der Seen weist jedoch Sichttiefen von rund 1,00 m auf.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen ein Blaualgenvorkommen an folgenden Gewässern auf: Röblinsee Fürstenberg, Waldbad Zehdenick, Menowsee Steinförde, Großer Wentowsee Marienthal, Kleiner Wentowsee Seilershof, Moderfitzsee Himmelpfort, Rahmer See Zühlsdorf, Stolpsee Himmelpfort (Badestellen Am Campingplatz und Fürstenberger Straße), an der Havel in Zootzen und in Bredereiche.
Die weiteren, ergänzenden mikrobiologischen Analysen ergaben keine Beanstandungen. Die aktuellen Beurteilungen werden in den Schaukästen an den Badestellen ausgehängt; an den Badestellen ohne Schaukasten gibt es Hinweisschilder. Es herrscht aber an keinem der genannten Seen ein Badeverbot.
Für ein ungetrübtes Badevergnügen gilt allgemein die Faustregel, dass Badegäste im knietiefen Wasser ihre Füße noch sehen sollten. Bei dichten Algenanschwemmungen wird empfohlen, auf das Baden gänzlich zu verzichten. Bestimmte Blaualgenarten bilden Gifte, so genannte Toxine (Microcystine), die beim Schlucken von Wasser aufgenommen werden und zu Erkrankungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Hautreizungen sowie zu allergischen Reaktionen führen können. Algenblüten trüben zudem das Wasser. Die verminderte Sichttiefe kann bei Badeunfällen eventuell notwendige Rettungsmaßnahmen erschweren.
Die nächsten routinemäßigen Badegewässeruntersuchungen erfolgen vom 26.08. bis 28.08.2013.
Weitere Informationen sind der Anlage zu entnehmen.
