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Datum: 29.09.2015

25 Jahre Deutsche Einheit:
Landrat Ludger Weskamp eröffnet Doppelausstellung zum Thema Wiedervereinigung und Aufarbeitung der SED-Diktatur

Die Wiedervereinigung Deutschlands jährt sich am 03.10.2015 zum 25. Mal. Aus diesem Anlass eröffnete Landrat Ludger Weskamp gemeinsam mit Petra Morawe von der Beratungsstelle der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur am Dienstag, dem 29.09.2015, eine Doppelausstellung zum Thema Wiedervereinigung und Aufarbeitung der SED-Diktatur.

"Noch heute bin ich gerührt, wenn ich an die Ereignisse rund um den Oktober 1990 denke. Denn die Friedliche Revolution in der DDR ist als Teil der Geschichte von Diktatur und Demokratie im Europa des 20. Jahrhunderts historisch einmalig: Eine Revolution ohne Blutvergießen“, so Weskamp. Er freue sich besonders, zum 25-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit die facettenreiche Doppelausstellung in der Kreisverwaltung präsentieren zu können.

Im Foyer ist "Der Weg zur deutschen Einheit", eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Auswärtigen Amtes, zu sehen. 20 Schautafeln zeichnen den Weg zur Deutschen Einheit von der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 bis zur Wiedervereinigung am 03.10.1990 nach. Die Ausstellungstexte sowie über 150 Fotos und Faksimiles beschreiben, wie die Friedliche Revolution in der DDR die Frage der Deutschen Einheit unverhofft auf die Tagesordnung der deutschen und internationalen Politik setzte. Die Schau von Kurator Dr. Ulrich Mählert widmet sich dabei gleichermaßen der innerdeutschen Entwicklung und den diplomatischen Verhandlungen mit den europäischen Nachbarn sowie den USA.

Der zweite Teil der Doppelausstellung trägt den Titel "Von Sprachlosigkeit befreien". Präsentiert werden Bilder von Menschen, die in der DDR politisch verfolgt wurden. Die Ausstellung ist ein Projekt der Berliner Beratungsstelle für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur „Gegenwind“ und zeigt Zeichnungen von Betroffenen, die in einer therapeutischen Malgruppe entstanden sind. So sind die Bilder sowohl Ausdruck individueller Verarbeitungsprozesse von seelischen Verletzungen und bestehenden Ängsten als auch hoffnungsvoller Einblick in ein Weiterleben mit dem Trauma. Im Anschluss an die Eröffnung beantwortete Petra Morawe Fragen zu den Zeichnungen und den sich dahinter verbergenden Schicksalen.

Die Bilder und Schautafeln sind bis zum 21.12.2015 im zweiten Obergeschoss des Hauptverwaltungsgebäudes der Kreisverwaltung ausgestellt.

Ludger Weskamp und Petra Morawe bei der Ausstellungseröffnung am 29.09.2015 in der Kreisverwaltung.

© Landkreis Oberhavel/Öffentlichkeitsarbeit

Einen Einblick in die Ausstellungseröffnung bietet folgende Bildergalerie.