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Datum: 17.02.2023

"Landrat vor Ort": Auftakt der Jubiläumstour in Fürstenberg

Besuch bei Integrationshelfern und Metallbau-Unternehmen

In den kommenden Monaten verstärkt in Oberhavel unterwegs zu sein – das hatte Landrat Alexander Tönnies schon im Januar angekündigt. Anlass ist der Geburtstag des Landkreises, denn Oberhavel wird in diesem Jahr 30 Jahre jung. „Mir geht es darum, unseren Landkreis noch besser kennenzulernen, mich umzuschauen und mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen“, hatte Landrat Alexander Tönnies zum Auftakt des Jubiläumsjahres gesagt. Am Freitag, 17.02.2023, startete er nun zum ersten Mal unter dem Motto „Landrat vor Ort“. Sein Ziel war die Wasserstadt Fürstenberg an der Havel. Mit auf Tour war an dem Vormittag Fürstenbergs Bürgermeister Robert Philipp.

Landrat Alexander Tönnies besuchte während seiner Auftakttour die Kleine Helfer gGmbH in Fürstenberg/Havel.

© Landkreis Oberhavel

Erster Stopp der Tour war die Kleine Helfer gGmbH, die zur Senio-Vital-Unternehmensgruppe gehört. Deren Räume – eine Tagespflege und ein Begegnungscafé – sind in der Bahnhofstraße angesiedelt. Die Geschäftsführer, Tom Boshold und Roland Friedrich, führten durch ihre Einrichtung. Die Kleine Helfer gGmbH hat es sich seit ihrer Gründung im Jahr 2020 zum Ziel gemacht, Kinder mit seelischen, psychischen oder physischen Beeinträchtigungen in der Kita, der Schule, im Hort und auch zu Hause zu begleiten. Sie sollen später ein möglichst selbständiges und erfülltes Leben haben. Auch weiterführende Angebote auf dem Weg des Erwachsenwerdens, etwa Therapie und Pflege, werden durch die Kleinen Helfer organisiert. Dabei arbeitet das Unternehmen auch eng mit dem Landkreis Oberhavel zusammen.

„Der Einblick bei den Kleinen Helfern hat mich sehr beeindruckt und bewegt“, sagte Landrat Tönnies. „Dass die Zahl der Mitarbeitenden hier innerhalb sehr kurzer Zeit von 10 auf fast 60 angestiegen ist, führt uns den enormen Bedarf in diesem Bereich deutlich vor Augen. Es ist ganz klargeworden, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an sozialen oder emotionalen Störungen erkrankt sind, in den vergangenen Monaten zugenommen hat. Hinter den Zahlen stehen viele einzelne Schicksale, deren sich die Kleinen Helfer annehmen. Sie leisten hier eine tolle Arbeit und ich freue mich, dass dabei die Zusammenarbeit mit unserem Jugend- und Sozialamt gut klappt.“ Eine große Herausforderung ist dabei – wie in vielen Unternehmen – die Suche nach Fachkräften. Gesucht werden aktuell insbesondere pädagogische und pflegerische Fachkräfte.

Landrat Alexander Tönnies stattete während seiner Auftakttour der Beltec Metallbau GmbH & Co in Fürstenberg/Havel einen Besuch ab.

© Landkreis Oberhavel

Die zweite Station der Tour des Landrates war die Beltec Metallbau GmbH & Co. KG in der Zehdenicker Straße – eines der größten Unternehmen in Fürstenberg. Die Geschäftsführer der BELTEC GmbH, Marcus Grossman, Tom Harm und Bernd Reichel, stellten dem Landrat und dem Bürgermeister den Betrieb vor. Gegründet 1992, ist die Firma seit 30 Jahren als erfolgreicher Lieferant für den Schienenfahrzeug- und den Maschinenbau bekannt. Hier werden Stahl, Edelstahl, Aluminium und Kunststoffe verarbeitet. Der leichte Stahlbau und die Blechbearbeitung sind damit ebenso Teil des Unternehmensprofils wie die Sandstrahlentrostung, die Spritzlackierung und der Werkzeugbau. Das Unternehmen beschäftigt aktuell knapp 70 Mitarbeitende, davon vier Auszubildende.

„Besonders das Engagement der Firma in Sachen Berufsorientierung hat mich sehr begeistert. Denn Beltec ist ein langjähriger, engagierter und verlässlicher Partner unserer Werner-von-Siemens-Oberschule in Gransee“, lobte der Landrat. „Wie sich das Unternehmen hier in den vergangenen 15 Jahren eingebracht hat, ist beispielhaft. Ob Praktika, Trainings oder die Beratung der Lehrkräfte – die Kooperation mit der Schule ist nahezu täglich präsent. Mit Erfolg: Auf diesem Wege konnte die Firma schon einige Azubis für sich gewinnen – und trägt damit nicht zuletzt dazu bei, Fachkräfte hier bei uns in der Region zu halten!“ Ein großer Wunsch der Firma ist es deshalb, dass die Theorieausbildung für künftige Konstruktionsmechaniker und -mechanikerinnen wohnortnäher erfolgen kann. Bisher findet der Unterricht in Brandenburg/Havel statt. Der Landrat hat zugesagt, sich mit dem zuständigen Brandenburger Bildungsministerium dazu auszutauschen. Denn die Ausbildungsorte für die unterschiedlichen Ausbildungsgänge legt die Landesschulbezirksverordnung fest.

Von seinen ersten „Landrat vor Ort“-Besuchen zieht Alexander Tönnies ein positives Fazit: „Der offene Austausch und die neuen Einblicke in die Unternehmen haben mich sehr gefreut. Ich danke beiden Firmen daher sehr, dass sie ihre Türen geöffnet haben und wünsche ihnen für ihre weitere unternehmerische Tätigkeit alles Gute! Der Landkreis wird sie dabei auch weiterhin gerne unterstützen, wo es möglich ist.“