Sprungziele
Inhalt
Datum: 08.08.2025

Speedweek: Für das Einhalten von Tempolimits sensibilisiert

Polizei, Landkreis und Stadt Hennigsdorf kontrollierten gemeinsam an verschiedenen Orten in Oberhavel / Höchste gemessene Geschwindigkeit waren 112 Stundenkilometer auf der L 213 zwischen Freienhagen und Neuholland

Überhöhte Geschwindigkeit ist deutschlandweit Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle. Die Speedweek soll in den Fokus rücken, wie wichtig das Einhalten von Tempolimits ist. Mit verstärkten Radarkontrollen sollen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sensibilisiert werden. Die Speedweek findet landesweit statt. Die Polizeidirektion Nord, der Landkreis Oberhavel und die Stadt Hennigsdorf haben die Aktion in dieser Woche gemeinsam durchgeführt. Innerhalb von zwei Tagen, am 05.08. und 06.08.2025, wurden die Geschwindigkeiten von mehr als 10.500 Fahrzeuge gemessen.

Gemeinsam mit dem Landkreis Oberhavel haben Verkehrspolizisten der Direktion Nord am Mittwoch in der Zeit von 07.00 Uhr bis 19.00 Uhr Geschwindigkeitskontrollen auf der Landesstraße 213 zwischen Nassenheide und Freienhagen durchgeführt. Mit der gemeinsamen Kontrolle setzten der Landkreis und die Polizeidirektion einen Teil des gemeinsamen Verkehrssicherheitskonzeptes um, das im März veröffentlicht wurde. Durch die Polizei wurden in Fahrtrichtung Neuholland 1.415 Fahrzeuge gemessen, insgesamt 42 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer hielten die zulässige Geschwindigkeit von 70 Kilometer pro Stunde nicht ein. Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der mit 101 Stundenkilometer die Kontrollstelle passierte. Als er noch einmal umdrehte, um nach der Beschilderung zu schauen, hielten ihn die Beamten an. Mitarbeiter des Landkreises kontrollierten 3.120 Fahrzeuge auf derselben Strecke in Fahrtrichtung Freienhagen und registrierten 87 Verstöße gegen das Tempolimit, der höchste gemessene Wert lag hier bei 112 Kilometer pro Stunde.


Symbolfoto einer Blitzersäule in Borgsdorf. Blitzersäulen sollen für mehr Verkehrssicherheit auf Oberhavels Straßen sorgen.

© Landkreis Oberhavel/Tobias Thieme


Im Mittelpunkt steht für den Landkreis Prävention. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Diese Maßnahmen wirken. Unterstützt wurde der Landkreis auch von der Stadt Hennigsdorf bei der Geschwindigkeitsmessung in der Glienicker Karl-Liebknecht-Straße. Von den knapp 6.000 durchfahrenden Fahrzeugen überschritten hier 143 das Tempolimit – das höchste gemessene Tempo betrug 79 Stundenkilometer bei erlaubten 50. Fünf Autofahrerinnen und Autofahrer wurden an einem Tag gleich an mehreren der gemeinsamen Kontrollstellen mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen.

Gemeinsames Verkehrssicherheitskonzept
Zum zweiten Mal haben der Landkreis Oberhavel und die Polizeidirektion Nord Mitte Juli 2025 ein Verkehrssicherheitskonzept erarbeitet. Das Ziel: Die Straßen in Oberhavel sollen für alle Menschen noch sicherer werden. Zu den Partnern dieser gemeinsamen Anstrengung gehört auch der Landesbetrieb Straßenwesen Region West. „Das Verkehrssicherheitskonzept unseres Landkreises und der Polizeidirektion Nord ist bereits nach einem Jahr ein Erfolgsprojekt. Die Statistik zeigt, dass sich 2024 auf Oberhavels Straßen weniger Verkehrsunfälle als je zuvor ereigneten“, sagte Alexander Tönnies bei der Unterzeichnung. „Insgesamt liegt das Risiko, auf unseren Straßen Schaden zu nehmen, gemessen an der Einwohnerzahl um mehr als 20 Prozent unter dem Landes- und auch dem Bundesdurchschnitt.“ Zu den Zielen des Konzepts gehört die konsequente Reduzierung von Verkehrsunfällen. Insgesamt wollen die Partner die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten im Straßenverkehr weiter reduzieren. Dazu wird der Straßenverkehr flächendeckend überwacht. Ziel ist, die Verkehrsteilnehmer dazu zu bewegen, sich konsequent an die Regeln, insbesondere an Tempolimits, zu halten. Zu den Instrumenten gehören Information und Verkehrserziehung. Regelverstöße nach Verkehrskontrollen und bei Geschwindigkeitsmessungen sollen schnell geahndet werden. Gemeinsam prüfen die Partner des Konzepts zudem, wie Straßen und Wege auch baulich sicherer gestaltet werden können. Und nicht zuletzt schärfen sie mit breiter Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein für regelkonformes Verhalten bei den Menschen.

Das gesamte Konzept ist unter www.oberhavel.de/verkehr abrufbar.