Sprungziele
Inhalt

Fortbildungsangebote und Vernetzung

Auf der 2. Kinder-Gesundheitskonferenz haben wir die Einführung eines Fortbildungsprogramms vorgestellt, das sich gezielt dem Thema Kinder psychisch und/oder suchtkranker Eltern“ widmet. Seitdem fanden bereits acht Seminare statt, an denen insgesamt bereits über 100 Fachkräfte aus dem Landkreis Oberhavel teilgenommen haben. Neben Online-Einführungs- und Grundlagenveranstaltungen wurden auch Präsenzseminare angeboten – darunter praxisnahe Formate wie die Fortbildung „Elterngespräche führen“.

Wir freuen uns sehr über die große Resonanz und das Engagement der Fachkräfte im Landkreis, sich zu diesem wichtigen Thema weiterzubilden.

Schätzungen zufolge wächst etwa jedes vierte Kind mit einem psychisch und/oder suchtkranken Elternteil auf. Die Auswirkungen elterlicher psychischer Erkrankungen sind für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen erheblich: Sie haben ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko, selbst psychisch zu erkranken. Ob und in welchem Ausmaß Belastungen auftreten, hängt von vielen Faktoren ab – etwa vom Alter der Kinder, der Krankheitseinsicht des betroffenen Elternteils, Schwere und Dauer der Erkrankung, Behandlungserfolg, vorhandenen Unterstützungsnetzwerken, kommunikativen Ressourcen sowie weiteren Schutz- und Resilienzfaktoren.

Unser Ziel ist es daher, sie als Fachkräfte und Bezugspersonen mit einem praxisnahen Handwerkskoffer auszustatten. Dieser soll sie befähigen, betroffene Kinder zu erkennen, sensibel zu begleiten und wirksam zu unterstützen. Die Fortbildungen vermitteln hierfür praxisorientiertes Wissen und geben konkrete Hilfestellungen für den beruflichen Alltag.

Mit Beginn des neuen Schulhalbjahres wird die Fortbildungsreihe fortgesetzt. Alle Informationen zu den kommenden Terminen finden Sie nachfolgend. Darüber hinaus wird das Programm im Jahr 2026 mit weiteren spezifischen Seminaren zu vertiefenden Themen erweitert - seien Sie gespannt!

Grundlagenseminar: „Kinder im Schatten elterlicher Erkrankung sehen“ am 19.11.2025

Inhalt

Kinder psychisch erkrankter Eltern haben ein erhebliches Risiko, selbst eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Sie sind häufig von emotionaler Gewalt oder Vernachlässigung bedroht. Fast jedes vierte Kind, auch im Landkreis Oberhavel, lebt im Schatten der elterlichen Erkrankung. Kinder und Jugendliche sind genauso Angehörige und mitbetroffen wie Partnerinnen und Partner. Sie leisten erhebliche Care-Arbeit.

Vor dem Hintergrund der transgenerationalen Weitergabe ist es wichtig, dass die Kinder hinter den behandelten oder begleiteten Erwachsenen gesehen werden, von denen möglicherweise gar nicht bekannt ist, ob sie Eltern sind. Was erklären Eltern ihren Kindern oder in der Familie? Was denken sie über die Belastung der Kinder?

Die Fortbildung geht ein auf:

  • den familiären Alltag von Familien psychisch erkrankter Erwachsener
  • die Möglichkeiten, Elternschaft zum Thema zu machen
  • die Erfordernisse, in Krisen Kinder mitzudenken
  • die Relevanz, dass Kinder und Jugendliche Erklärungen bekommen

Mit der Fortbildung laden wir zum Austausch ein und wollen neue Perspektiven auf Kinder hinter ihren erkrankten Eltern eröffnen.

Das Angebot richtet sich an medizinische und therapeutische Fachkräfte des Landkreises Oberhavel. 

Referentinnen: Juliane Tausch | Projektleitung A: aufklaren

                          Dr. med. Maria-Christiane Jockers-Scherübl | Oberhavel Klinik Hennigsdorf

​​​Datum und Uhrzeit: Mittwoch, 19.11.2025 – 15.00 bis 17.00 Uhr

Ort: hybride Veranstaltung - Online, per Zoom und vor Ort in den Oberhavel Kliniken Hennigsdorf, Marwitzer Str. 91, 16761 Hennigsdorf

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Grundlagenseminar bis zum 17.11.2025.

Grundlagenseminar: „Kinder erkennen und stärken“ | Schule am 20.11.2025

Sehen und Stärken als präventive Impulse für die pädagogische Arbeit

Inhalt

Damit starke Seelen gesund bleiben – Stärkung der Resilienz und des Kohärenzgefühls von Kindern psychisch erkrankter Eltern ist ein bedeutsamer Auftrag im Kontext von Kita oder Schule.

Wie können Kita-Kinder beziehungsweise Schülerinnen und Schüler gestärkt werden, wenn sie mit einem psychisch stark belasteten beziehungsweise erkrankten Elternteil zusammenleben?

Diese Fortbildung geht auf die besonderen Entwicklungsschritte von Kleinkindern bis hin zu Jugendlichen sowie auf ihre Bewältigungsstrategien ein, die sie entwickeln, um mit der schwierigen, oft unangesprochenen Situation zu Hause umgehen zu können. Was sind ihre Schutzfaktoren? Wie kann Resilienz gefördert und das Kohärenzgefühl gestärkt werden?

In der Alltäglichkeit Kita oder Schule, ihren Abläufen, ihrer Vielfalt und der Möglichkeit zur individuellen Förderung liegen große Chancen, wichtige Unterstützungselemente zu realisieren.

Es erwartet Sie:

  • ein Input zu den Bewältigungsmechanismen, die Kinder entfalten, und relevante Stärkungselemente
  • eine Einführung in das Konzept der Salutogenese
  • altersadäquate Psychoedukation
  • anschauliche Arbeit am Fall
  • Bezug zu konkreten Alltagssituationen der Teilnehmer

Das Angebot richtet sich an alle im Schulbereich tätigen Fachkräfte des Landkreises Oberhavel.

Referentin: Juliane Tausch | Projektleitung A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Donnerstag, 20.11.2025 – 15.00 bis 18.00 Uhr

Ort: Raum 3.01, Landkreis Oberhavel, Adolf-Dechert-Straße 1, 16515 Oranienburg

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Grundlagenseminar bis zum 14.11.2025. 

Vertiefungsseminar: „Gute Gespräche mit psychisch belasteten Eltern führen“ am 09.12.2025

Haltung heißt: Halt haben, Halt geben und „Halt“ sagen

Inhalt

In der Begleitung von Kindern und ihren Eltern erleben wir Situationen und Verhaltensweisen, die uns aufhorchen lassen. Wir beobachten zum Beispiel, dass beim Abholen des Kindes ein Elternteil erschöpft wirkt und verbalisiert, dass ihm alles zu viel ist oder dass er sich völlig anders erlebt. Auch am Kind beobachten wir Verhaltensweisen, die uns im Hintergrund des Kinderschutzes Sorge bereiten. Dann wird es Zeit, zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen. Über psychische Gesundheit zu sprechen, stellt Fachkräfte im Rahmen der Beratung und Begleitung von Eltern vor eine große Herausforderung sowohl auf fachlicher als auch persönlicher Ebene.

Wir möchten alle, die mit Eltern arbeiten, ermutigen und stärken, feinfühlig und souverän das Gespräch zu suchen, auch wenn es schwierig scheint, vielleicht mit Ablehnung oder Beziehungsabbruch zu rechnen ist. Viele Eltern benötigen Zuspruch oder die Erlaubnis von außen zu sagen, dass es nicht gut zu Hause läuft. Sie wollen beteiligt und in ihrem Bemühen gesehen werden. Denn alle Eltern wollen gute Eltern sein. Sie geben, was sie können, um ihre Kinder bestmöglich zu erziehen.

Es erwartet Sie:

  • ein gemeinsamer Austausch zu erlebten Gesprächssituationen
  • praktische Übungen
  • Reflektion der eigenen Haltung
  • Formulierungen, um mit Eltern über ihre psychische Gesundheit ins Gespräch zu kommen
  • Überlegungen zu Kontext und Setting
  • Informationen zu krankheitsbedingten Besonderheiten im Gespräch

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Referentin: Kerstin Heins | Fachkoordination A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 09.12.2025 – 09.00 bis 16.30 Uhr

Ort: Bürgersaal im Bürgerzentrum Oranienburg, Albert-Buchmann-Straße 17, 16515 Oranienburg

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Vertiefungsseminar bis zum 02.12.2025. 

Vertiefungsseminar: „Für Krisen gut gerüstet sein“ am 12.12.2025

Damit alle in der Familie gut durch die elterliche psychische Krise kommen

Inhalt

Krisen gehören zum Leben. Besonders in Familien mit psychisch erkrankten Eltern treten Krisen immer wieder auf. Das heißt aber auch, dass man sich gut darauf vorbereiten kann – denn nur, wer nicht vorgesorgt hat, fühlt sich hilflos und ausgeliefert. Da Kinder immer von den elterlichen Krisen mitbetroffen sind, profitieren sie von einem guten Notfallmanagement in besonderem Maße. Es gibt ihnen Sicherheit zu wissen, wer für sie da ist, wenn es Mama oder Papa schlecht geht. 

Da in Krisen die Handlungsfähigkeit oft eingeschränkter ist, Drucksituationen entstehen und sich oft unbekannte Menschen gegenübertreten, ist es sinnvoll, Krisenpläne in guten Zeiten zu erstellen. Darin lässt sich regeln, was für wen wichtig ist – Kindern wie Eltern, wer ansprechbar und wofür zuständig ist. Krisenpläne sind ein wichtiges Instrument vor der Kindeswohlgefährdung oder einer stationären Aufnahme in der psychiatrischen Klinik. Krisenpläne entlasten Kinder, Eltern, das Netzwerk und die Helfer.

In der Fortbildung erhalten Sie Material an die Hand, wie Sie Krisenpläne erstellen können, was darin für methodische Ansätze stecken, warum das Sprechen so wichtig ist und wie Sie dabei auch Ihre eigene Rolle klären.  

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel, die psychosozial und medizinisch/therapeutisch tätig sind und mit psychisch belasteten Erwachsenen, Eltern, Kindern und Familien arbeiten.

Referentin: Liv Traulsen | Fachkoordinatorin A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Freitag, 12.12.2025 – 09.30 bis 13.30 Uhr                           

Ort: Online, per Zoom

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Vertiefungsseminar bis zum 10.12.2025.

Vertiefungsseminar: »Gute Gespräche mit psychisch belasteten Eltern führen« am 27.01.2026

Haltung heißt: Halt haben, Halt geben und „Halt“ sagen

Inhalt

In der Begleitung von Kindern und ihren Eltern erleben wir Situationen und Verhaltensweisen, die uns aufhorchen lassen. Wir beobachten zum Beispiel, dass beim Abholen des Kindes ein Elternteil erschöpft wirkt und verbalisiert, dass ihm alles zu viel ist oder dass er sich völlig anders erlebt. Auch am Kind beobachten wir Verhaltensweisen, die uns im Hintergrund des Kinderschutzes Sorge bereiten. Dann wird es Zeit, zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen. Über psychische Gesundheit zu sprechen, stellt Fachkräfte im Rahmen der Beratung und Begleitung von Eltern vor eine große Herausforderung sowohl auf fachlicher als auch persönlicher Ebene.

Wir möchten alle, die mit Eltern arbeiten, ermutigen und stärken, feinfühlig und souverän das Gespräch zu suchen, auch wenn es schwierig scheint, vielleicht mit Ablehnung oder Beziehungsabbruch zu rechnen ist. Viele Eltern benötigen Zuspruch oder die Erlaubnis von außen zu sagen, dass es nicht gut zu Hause läuft. Sie wollen beteiligt und in ihrem Bemühen gesehen werden. Denn alle Eltern wollen gute Eltern sein. Sie geben, was sie können, um ihre Kinder bestmöglich zu erziehen.

Es erwartet Sie:

  • ein gemeinsamer Austausch zu erlebten Gesprächssituationen
  • praktische Übungen
  • Reflektion der eigenen Haltung
  • Formulierungen, um mit Eltern über ihre psychische Gesundheit ins Gespräch zu kommen
  • Überlegungen zu Kontext und Setting
  • Informationen zu krankheitsbedingten Besonderheiten im Gespräch

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Referentin: Kerstin Heins | Fachkoordination A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 27.01.2026 – 09.00 bis 16.30 Uhr

Ort: Bürgersaal im Bürgerzentrum Oranienburg, Albert-Buchmann-Straße 17, 16515 Oranienburg

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Vertiefungsseminar bis zum 21.01.2026. 

Exkurs: „Young Carer - Junge pflegende Angehörige“ am 10.02.2026

Frühe Verantwortung erkennen und für Entlastung sorgen 

Inhalt

Auch Kinder und Jugendliche übernehmen Pflegeverantwortung in Familien, nicht nur Erwachsene. Das passiert besonders dann, wenn Eltern, die noch mitten im Erziehungs- und Familienalltag stecken, so schwer erkranken, dass sie zunehmend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Das kann durch eine onkologische oder neurologische Erkrankung geschehen, durch einen Unfall, eine frühe Demenz oder eine psychische Erkrankung. Junge Menschen übernehmen dann konkrete Pflegeaufgaben und Care-Arbeit, während sie ihren bisher gesunden Elternteil ganz anders erleben oder auch verlieren. Die Rollen verkehren sich, die Kommunikation kann sich verändern, mehr Verantwortung wird bewusst oder unbewusst übernommen, Schule und Freunde können aus dem Blick geraten.  So vielfältig wie das Leben sein kann, so verschieden sind auch die Familiengeschichten, in denen Kinder und Jugendliche Mutter oder Vater pflegen. In der Fortbildung beschäftigen wir uns mit dem Thema Young Carer, ihrer Lebenslage, den familialen Belastungssituationen, dem Fokus auf Schule, den erforderlichen Entwicklungsschritten bei gleichzeitiger Parentifizierung und Belastung. Wir sprechen über die Möglichkeiten der Beratung und Unterstützung, damit junge Menschen gesehen, gestärkt und entlastet werden.  

Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte aus Schule, Berufsorientierung und -bildung, Offener Jugendarbeit, Erziehungsberatungsstellen, Pflegestützpunkten, Patienten- und Angehörigenvertretungen sowie an alle, die junge Menschen und junge Erwachsene beraten und begleiten. 

Referentin: Liv Traulsen | A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 10.02.2026 – 09.30 bis 12.30 Uhr

Ort: Online, per Zoom

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zur Fortbildung bis zum 06.02.2026. 

Grundlagenseminar: „Kinder erkennen und stärken | Kita“ am 17.03.2026

Sehen und Stärken als präventive Impulse für die pädagogische Arbeit

Inhalt

Damit starke Seelen gesund bleiben – Stärkung der Resilienz und des Kohärenzgefühls von Kindern psychisch erkrankter Eltern ist ein bedeutsamer Auftrag im Kontext von Kita oder Schule.

Wie können Kita-Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler gestärkt werden, wenn sie mit einem psychisch stark belasteten beziehungsweise erkrankten Elternteil zusammenleben?

Diese Fortbildung geht auf die besonderen Entwicklungsschritte von kleinen und mittleren Kindern bzw. Jugendlichen und ihre Bewältigungsstrategien ein, die sie entwickeln, um mit der schwierigen, oft unangesprochenen Situation zu Hause umgehen zu können. Was sind ihre Schutzfaktoren? Wie kann Resilienz gefördert und das Kohärenzgefühl gestärkt werden?

In der Alltäglichkeit Kita oder Schule, ihren Abläufen, ihrer Vielfalt und der Möglichkeit zur individuellen Förderung liegen große Chancen, wichtige Unterstützungselemente zu realisieren.

Es erwartet Sie:

    • ein Input zu den Bewältigungsmechanismen, die Kinder entfalten und relevante Stärkungselemente
    • eine Einführung in das Konzept der Salutogenese
    • altersadäquate Psychoedukation
    • anschauliche Arbeit am Fall
    • Bezug zu konkreten Alltagssituationen der Teilnehmer

Das Angebot richtet sich an alle im Kitabereich tätigen Fachkräfte des Landkreises Oberhavel.

Referentin: Juliane Tausch | Projektleitung A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 17.03.2026 – 09.00 bis 12.00 Uhr

Ort: Bürgersaal im Bürgerzentrum Oranienburg, Albert-Buchmann-Straße 17, 16515 Oranienburg​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Grundlagenseminar bis zum 11.03.2026.

Vertiefungsseminar: »Fallwerkstatt - Multiperspektivisches Fallverstehen« am 17.03.2026

Interdisziplinäre Perspektiven auf Familien mit psychisch erkrankten Eltern

Inhalt

Wenn ein Elternteil psychisch erkrankt, ist immer die ganze Familie betroffen. Alle Familienmitglieder haben eigene Bedürfnisse, Nöte und Hilfebedarfe, die sich zum Teil auch widersprechen. Für eine gute Begleitung geht es nicht nur um eine systemische Perspektive, sondern um eine Synergie fachlicher Einschätzungen und Konzepte. Dabei entfalten Haltungen, gesetzliche Aufträge, Zuständigkeiten, beruflicher Habitus und Zugangswege ihre ganz eigene Dynamik. Das eigene Können, aber auch die Grenzen des Settings, der Haltefähigkeit oder strukturelle Limitierungen führen dazu, dass Kinder und ihre psychisch belasteten Eltern immer noch nicht systematisch Hilfe bekommen. Es ist wichtig, dass nicht nur jene, die mit Kindern arbeiten und gegebenenfalls ihre Auffälligkeiten erkennen, sondern auch alle, die mit Erwachsenen arbeiten, Präventions- und Versorgungsaufträge wahrnehmen. Doch wie kann es gelingen, Familien in einem tragenden Netzwerk von Fachleuten und Institutionen durch Entwicklung und Krisen zu begleiten? Was muss im Fall, aber auch in der kollegialen wie institutionsübergreifenden Zusammenarbeit erkundet, verhandelt und errungen werden? Anhand komplexer Fallvignetten tauchen wir in die Praxis ein und regen Perspektiven über den eigenen Tellerrand hinaus an. 

Die Fallwerkstatt bietet die Arbeit an vorbereiteten Fällen, das Kennenlernen anderer Institutionen und Settings, die Präsentation der eigenen Kompetenzen und Zuständigkeiten sowie die Reflexion über Haltung, Rolle und Auftrag.  

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Referentin: Juliane Tausch | Projektleitung A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 17.03.2026 – 13.00 bis 17.00 Uhr

Ort: Bürgersaal im Bürgerzentrum Oranienburg, Albert-Buchmann-Straße 17, 16515 Oranienburg​​​​​​​​​​​​​​

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Vertiefungsseminar bis zum 11.03.2026.

Grundlagenseminar: »Kinder erkennen und stärken | Schule" am 21.04.2026

Sehen und Stärken als präventive Impulse für die pädagogische Arbeit

Inhalt

Damit starke Seelen gesund bleiben – Stärkung der Resilienz und des Kohärenzgefühls von Kindern psychisch erkrankter Eltern ist ein bedeutsamer Auftrag im Kontext von Kita oder Schule.

Wie können Kita-Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler gestärkt werden, wenn sie mit einem psychisch stark belasteten beziehungsweise erkrankten Elternteil zusammenleben?

Diese Fortbildung geht auf die besonderen Entwicklungsschritte von kleinen und mittleren Kindern bzw. Jugendlichen und ihre Bewältigungsstrategien ein, die sie entwickeln, um mit der schwierigen, oft unangesprochenen Situation zu Hause umgehen zu können. Was sind ihre Schutzfaktoren? Wie kann Resilienz gefördert und das Kohärenzgefühl gestärkt werden?

In der Alltäglichkeit Kita oder Schule, ihren Abläufen, ihrer Vielfalt und der Möglichkeit zur individuellen Förderung liegen große Chancen, wichtige Unterstützungselemente zu realisieren.

Es erwartet Sie:

    • ein Input zu den Bewältigungsmechanismen, die Kinder entfalten und relevante Stärkungselemente
    • eine Einführung in das Konzept der Salutogenese
    • altersadäquate Psychoedukation
    • anschauliche Arbeit am Fall
    • Bezug zu konkreten Alltagssituationen der Teilnehmer

Das Angebot richtet sich an alle im Schulbereich tätigen Fachkräfte des Landkreises Oberhavel.

Referentin: Liv Traulsen | A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 21.04.2026 – 09.30 bis 12.30 Uhr

Ort: Online, per Zoom​​​​​​​​​​​​​​

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Grundlagenseminar bis zum 17.04.2026.

Einführungsseminar: »Und dann war Mama Königin« am 23.06.2026

Mitmach-Ausstellung und Workshopangebot  

Inhalt

Grundlage für diese Fortbildung bilden das Buch und die zugehörige Ausstellung „Und dann war Mama Königin“ von Claudia Gliemann. Das Buch zeigt in einzelnen Briefen von Kindern und Eltern, ergänzt um großflächige Zeichnungen von einzelnen psychischen Erkrankungen, die Kinder bei ihren Eltern erleben können. 

In dieser Fortbildung erarbeiten wir einzelne Krankheitsbilder mit ihrer besonderen Bedeutung für das Aufwachsen der Kinder. Kindliche Wahrnehmungen werden über die Ausstellungsmaterialien erfahrbar und besprechbar gemacht. Es geht darum, elterliches krankheitsbezogenes Verhalten in Bezug auf die Kindesentwicklung einzuordnen, Verständnis für die jeweiligen Notlagen zu befördern und sich berühren zu lassen. Der Schwerpunkt dieses Workshops liegt in der besonderen Perspektive der Kinder auf die psychische Erkrankung. 

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.​​​​​​​

Referentin: Daniela Oltmann | A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 23.06.2026 von 09.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr (Das Seminar wird an diesem Tag zweimal angeboten)

Ort: Bürgersaal im Bürgerzentrum Oranienburg, Albert-Buchmann-Straße 17, 16515 Oranienburg​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Einführungsseminar bis zum 17.06.2026.

Vertiefungsseminar: »Fallwerkstatt - Multiperspektivisches Fallverstehen« am 17.09.2026

Interdisziplinäre Perspektiven auf Familien mit psychisch erkrankten Eltern

Inhalt

Wenn ein Elternteil psychisch erkrankt, ist immer die ganze Familie betroffen. Alle Familienmitglieder haben eigene Bedürfnisse, Nöte und Hilfebedarfe, die sich zum Teil auch widersprechen. Für eine gute Begleitung geht es nicht nur um eine systemische Perspektive, sondern um eine Synergie fachlicher Einschätzungen und Konzepte. Dabei entfalten Haltungen, gesetzliche Aufträge, Zuständigkeiten, beruflicher Habitus und Zugangswege ihre ganz eigene Dynamik. Das eigene Können, aber auch die Grenzen des Settings, der Haltefähigkeit oder strukturelle Limitierungen führen dazu, dass Kinder und ihre psychisch belasteten Eltern immer noch nicht systematisch Hilfe bekommen. Es ist wichtig, dass nicht nur jene, die mit Kindern arbeiten und gegebenenfalls ihre Auffälligkeiten erkennen, sondern auch alle, die mit Erwachsenen arbeiten, Präventions- und Versorgungsaufträge wahrnehmen. Doch wie kann es gelingen, Familien in einem tragenden Netzwerk von Fachleuten und Institutionen durch Entwicklung und Krisen zu begleiten? Was muss im Fall, aber auch in der kollegialen wie institutionsübergreifenden Zusammenarbeit erkundet, verhandelt und errungen werden? Anhand komplexer Fallvignetten tauchen wir in die Praxis ein und regen Perspektiven über den eigenen Tellerrand hinaus an. 

Die Fallwerkstatt bietet die Arbeit an vorbereiteten Fällen, das Kennenlernen anderer Institutionen und Settings, die Präsentation der eigenen Kompetenzen und Zuständigkeiten sowie die Reflexion über Haltung, Rolle und Auftrag.  

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Referentin: Juliane Tausch | Projektleitung A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Donnerstag, 17.09.2026 – 13.00 bis 17.00 Uhr

Ort: Aula KreativWerk Hennigsdorf, Rathenaustraße 6, 16761 Hennigsdorf

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Vertiefungsseminar bis zum 11.09.2026.

Grundlagenseminar: »Jugendliche als Angehörige psychisch erkrankter Eltern« am 17.09.2026

Wahrnehmen, Empowern und Unterstützen 

Inhalt

Jugendliche, die einen psychisch stark belasteten oder erkrankten Elternteil haben und mit diesem aufwachsen, sind nicht erst im Jugendalter, sondern schon seit vielen Jahren mit der Herausforderung konfrontiert, auch Aufmerksamkeit für sich selbst zu schaffen. Sie entwickeln verschiedene Bewältigungsmethoden, die mehr oder weniger hilfreich sind, um in Zeiten der Identitätsentwicklung und wachsender Autonomiebestrebungen den Loyalitätskonflikt handhabbar zu machen.

Jugendliche als Angehörige psychisch erkrankter Eltern stehen bisher wenig im Fokus differenzierter Betrachtung. Es gibt wenige Unterstützungsangebote und Präventionsmaßnahmen für sie. Doch auch wenn sie schon „die Großen“ sind, sich lieber mit Peers austauschen und in Ruhe gelassen werden wollen, darf das keine Einladung sein, zu glauben: „Sie schaffen das schon.“ Im Gegenteil, sie müssen in den Fokus. Denn in dieser Lebensphase stehen Entwicklungsschritte an, die wegweisend sind, um ins Leben zu gehen und einen Start zu machen, der in eine selbständige, möglichst selbstbestimmte Lebensführung mit seelischer Gesundheit mündet.

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel in Schulen, in der Jugendarbeit und in der Berufsorientierung

Referentin: Juliane Tausch | Projektleitung A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Donnerstag, 17.09.2026 von 09.00 bis 12.00 Uhr

Ort: Aula KreativWerk Hennigsdorf, Rathenaustraße 6, 16761 Hennigsdorf

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Grundlagenseminar bis zum 11.09.2026.

Vertiefungsseminar: »Für Krisen gut gerüstet sein« am 10.11.2026

Damit alle in der Familie gut durch die elterliche psychische Krise kommen

Inhalt

Krisen gehören zum Leben. Besonders in Familien mit psychisch erkrankten Eltern treten Krisen immer wieder auf. Das heißt aber auch, dass man sich gut darauf vorbereiten kann – denn nur, wer nicht vorgesorgt hat, fühlt sich hilflos und ausgeliefert. Da Kinder immer von den elterlichen Krisen mitbetroffen sind, profitieren sie von einem guten Notfallmanagement in besonderem Maße. Es gibt ihnen Sicherheit, zu wissen, wer für sie da ist, wenn es Mama oder Papa schlecht geht. 

Da in Krisen die Handlungsfähigkeit oft eingeschränkt ist, Drucksituationen entstehen und sich oft unbekannte Menschen gegenübertreten, ist es sinnvoll, Krisenpläne in guten Zeiten zu erstellen. Darin lässt sich regeln, was für wen wichtig ist – für Kinder wie für Eltern, wer ansprechbar und wofür zuständig ist. Krisenpläne sind ein wichtiges Instrument vor der Kindeswohlgefährdung oder einer stationären Aufnahme in einer psychiatrischen Klinik. Krisenpläne entlasten Kinder, Eltern, das Netzwerk und die Helfer.

In der Fortbildung erhalten Sie Material an die Hand, wie Sie Krisenpläne erstellen können, was darin für methodische Ansätze stecken, warum das Sprechen so wichtig ist und wie Sie dabei auch Ihre eigene Rolle klären.  

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel, die psychosozial und medizinisch/therapeutisch tätig sind und mit psychisch belasteten Erwachsenen, Eltern, Kindern und Familien arbeiten.

Referentin: Liv Traulsen | Fachkoordinatorin A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 10.11.2026 von 09.30 bis 13.30 Uhr                              

Ort: Online, per Zoom

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Vertiefungsseminar bis zum 06.11.2026​​​​​​​.

Vertiefungsseminar: »Gute Gespräche mit psychisch belasteten Eltern führen« am 24.11.2026

Haltung heißt: Halt haben, Halt geben und "Halt" sagen

Inhalt

In der Begleitung von Kindern und ihren Eltern erleben wir Situationen und Verhaltensweisen, die uns aufhorchen lassen. Wir beobachten zum Beispiel, dass beim Abholen des Kindes ein Elternteil erschöpft wirkt und verbalisiert, dass ihm alles zu viel ist oder dass er sich völlig anders erlebt. Auch am Kind beobachten wir Verhaltensweisen, die uns im Hintergrund des Kinderschutzes Sorge bereiten. Dann wird es Zeit, zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen. Über psychische Gesundheit zu sprechen, stellt Fachkräfte im Rahmen der Beratung und Begleitung von Eltern vor eine große Herausforderung sowohl auf fachlicher als auch persönlicher Ebene.

Wir möchten alle, die mit Eltern arbeiten, ermutigen und stärken, feinfühlig und souverän das Gespräch zu suchen, auch wenn es schwierig scheint, vielleicht mit Ablehnung oder Beziehungsabbruch zu rechnen ist. Viele Eltern benötigen Zuspruch oder die Erlaubnis von außen zu sagen, dass es nicht gut zu Hause läuft. Sie wollen beteiligt und in ihrem Bemühen gesehen werden. Denn alle Eltern wollen gute Eltern sein. Sie geben, was sie können, um ihre Kinder bestmöglich zu erziehen.

Es erwartet Sie:

    • ein gemeinsamer Austausch zu erlebten Gesprächssituationen
    • praktische Übungen
    • Reflektion der eigenen Haltung
    • Formulierungen, um mit Eltern über ihre psychische Gesundheit ins Gespräch zu kommen
    • Überlegungen zu Kontext und Setting
    • Informationen zu krankheitsbedingten Besonderheiten im Gespräch

Das Angebot richtet sich an alle Fachkräfte des Landkreises Oberhavel, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Referentin: Kerstin Heins | Fachkoordination A: aufklaren

Datum und Uhrzeit: Dienstag, 24.11.2026 von 09.00 bis 16.30 Uhr

Ort: Bürgersaal im Bürgerzentrum Oranienburg, Albert-Buchmann-Straße 17, 16515 Oranienburg

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zum Vertiefungsseminar bis zum 18.11.2026.