Information & Bildung
Seit mehr als 15 Jahren - "Grüne Meilen" für das Weltklima
Schon seit 2002 sammeln Kindergarten- und Schulkinder "Grüne Meilen" für das Weltklima! Im Rahmen der Kampagne legen Kindergarten- und Schulkinder ihre Alltagswege bewusst klimafreundlich zurück. Alle Wege, die die Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad, den Inlinern oder öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn zurücklegen, entlasten unsere Umwelt. Deshalb zählen sie als "Grüne Meilen" für das Weltklima.
Die "Grünen Meilen" aller Kinder in Europa werden zusammengezählt und am Ende des Jahres den Teilnehmern der UN-Klimakonferenz übergeben. Die Kleinen zeigen den Großen, dass sie handeln, statt zu verhandeln: Sie setzen den Klimaschutz konkret und praktisch in ihrer Lebenswelt um.
Die Module der Kampagne liefern konkrete Ideen und Aktivitäten für Kindergarten- und Grundschulkinder zu klimafreundlicher Mobilität. Sie beschäftigen sich spielerisch mit den Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Mobilität sowie regionale Lebensmittel und Energiesparen. Die Kinder machen sich Gedanken zu Vor- und Nachteilen verschiedener Verkehrsmittel, erfragen als Reporter auf dem Wochenmarkt die Herkunft der Lebensmittel oder entdecken als Suppenköche die Gemüse regionaler Küche, als Energiedetektive sind sie den Stromfressern ihrer Einrichtung auf der Spur und erkunden als Verkehrsdetektive die Problemstellungen ihrer Alltagswege.
Rund zwei Millionen Kinder aus 35 Ländern haben in den vergangenen 16 Jahren mehr als 25 Millionen "Grüne Meilen" gesammelt. Selbst in Zeiten der Corona Pandemie, haben sich viele Gruppen entschieden weiterhin mit ihren Wegen, die sie zu Fuß, auf Roller und Rad, mit Bus oder Bahn zurücklegen, Grüne Meilen für den Klimaschutz zu sammeln! Am 8. November 2021 überreichte das Klima-Bündnis auf der 26. UN Klimakonferenz in Glasgow die Kindermeilen aus dem aktuellen Jahr an die Chefin des UN-Klimasekretariats Patricia Espinosa. Insgesamt konnten 5,3 Millionen in 2021 gesammelte grüne Fußabdrücke übergeben werden.
Auch 2022 zeigen die Kleinen also mal wieder den Großen wie’s geht: Nicht lange argumentieren, sondern einfach loslegen und weiterhin mit viel Elan all das tun, was täglich ganz leicht zum Schutz unseres Klimas beitragen kann!
"Kleine Klimaschützer unterwegs" ist eine Kampagne des Klima-Bündnisses.
Genaue Informationen finden Sie hier.
Quelle: Climate Alliance of European Cities with Indigenous Rainforest Peoples/Alianza del Clima e. V.
fUNI - das städteübergreifende Herbstferienprojekt für Kinder von 8 bis 14 Jahren!
In diesem Jahr findet die fUNI (zusammengesetzt ursprünglich aus Ferien-Uni, aber auch das Wort „Fun“ steckt drin) in der Herbstferienwoche vom 24. bis 28. Oktober 2022 auf dem Gelände der Adolph-Diesterweg-Oberschule in Hennigsdorf statt. Hinter der fUNI stehen Umwelt und Ökologie als Hauptthema.
Das diesjährige Motto „Freiräume - Entdecken, Erobern, Gestalten" wurde gewählt, da den Veranstaltern Spiel, Spaß und Miteinander besonders wichtig sind. Ob Rockband, Fotosafarie durch die Stadt oder einen Film drehen - die Veranstalter bedienen fast jedes Hobby. Eine Anmeldung zu den Workshops ist noch bis zum 25. September möglich.
Zum Abschluss am Freitagnachmittag wird es ein Fest samt Präsentation der Teilnehmenden geben.
Es stehen insgesamt 12 Workshops für einen Teilnahmebetrag von 3 Euro pro Workshoptag zur Verfügung. Nähere Informationen findet Ihr hier.
Innovationsförderpreis des Landkreises Oberhavel
Seit 2013 lobt der Landkreis Oberhavel in Zusammenarbeit mit dem Mittelstandsverband Oberhavel e. V. alle zwei Jahre den Innovationsförderpreis aus. Der Förderpreis soll Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene animieren, sich mit naturwissenschaftlichen oder technischen Fragestellungen zu beschäftigen und daraus innovative Ideen zu entwickeln, die dann in der Praxis umgesetzt werden.
Bisherige Preisträger des Innovationsförderpreises
Jahr |
Preisträger |
Thema |
2019 |
Robotik Technik Club (RTC), Siemens-Oberschule Gransee |
Roboter CIMON - Alexa auf Rädern (Interaktion zwischen Mensch und Maschine) |
2017 |
Julia Nerusch, Patrick Huth und Alexander Meyer, Alexander S. Puschkin Gymnasium, Hennigsdorf |
Herstellung eines biologischen Waschmittels aus Efeuextrakt |
2015 |
Erik Sonntag und Jan-Luca Dauwe, Hedwig-Bollhagen-Gymnasiums, Velten |
Experimenteller Nachweis des Einflusses der Schwerkraft auf die Diffusion und die Ermittlung einer Diffusionskonstante |
Astrid Salomon und Juliana Pehns, Mosaik-Gymnasium, Oranienburg |
Effiziente Energiegewinnung in Tunneln |
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2013 |
Werner-von-Siemens-Oberschule, Gransee |
MIT erneuerbaren Energien GESTALTEN |
Nach 2019 hat sich das Team vom RTC – RoboterTechnikClub Gransee auch in diesem Jahr den Gewinn des Innovationsförderpreises Oberhavel gesichert. „Die Jury zeigte sich vor allem von der enormen Weiterentwicklung und Komplexität des neuen Modells Nr. 5 begeistert und würdigt mit ihrer Entscheidung insbesondere, dass das Preisgeld von 2019 bereits in den neuen Roboter geflossen ist“, sagt der Juryvorsitzende Andreas Ernst, Vorsitzender des Mittelstandsverbandes Oberhavel e.V.
Nr. 5 aus Gransee wurde von den Schülerinnen und Schülern des Strittmatter-Gymnasiums, Angelina Herbig, Philipe Herkt, Lucas Blank, Marc Lüdke, Jonas Thein und Max Eschenburg selbst gebaut und programmiert. Er bewegt sich autonom auf Rädern und ist sprach- und bildgesteuert. Im ersten Test, dem Regionalwettkampf RoboCup Junior 2020 in Berlin, wurde Nr. 5 erfolgreich präsentiert. Das Team erreichte dort auf Anhieb den zweiten Platz und somit die Qualifizierung zu den Bundesmeisterschaften in Magdeburg. Diese mussten dann coronabedingt leider ausfallen. „Umso mehr freuen sich die Schülerinnen und Schüler, dass Nr. 5 durch den Innovationsförderpreis des Landkreises nun doch noch die gewünschte Aufmerksamkeit erhält“, sagt AG-Leiter Jens Richter-Mendau.
Der Roboter wurde von der Arbeitsgemeinschaft als Schul-Guide entwickelt. Ein sympathischer Roboter, der die Sprach- und Absichtserkennung lokal durchführt – ganz ohne Datenschutzdiskussionen wie bei bekannten Sprach-Chatbots wie Siri, Hey Google oder Alexa. Als Ansprechpartner kann er zum jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür Fragen der Besucherinnen und Besucher beantworten oder bei anderen Gelegenheiten die Arbeit in den naturwissenschaftlichen, den sogenannten MINT-Fächern, präsentieren. „Die Komplexität der Programmierung und Einbindung vieler zusätzlicher neuer Module ist ein innovativer Fortschritt zum Vorgänger CIMON, der 2019 ausgezeichnet wurde. Das Projekt ist mittlerweile mit vier, anstelle von einer Recheneinheit bestückt, um den gesamten Funktionsumfang ausführen zu können“, erläutert Egmont Hamelow, Jurymitglied und Wirtschaftsdezernent, die Juryentscheidung.
Neben einem Preispokal wird das Team vom RTC Gransee mit seinem Betreuer Jens Richter-Mendau ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro für die Weiterentwicklung von Nr. 5 erhalten. Das Preisgeld wird gemeinsam vom Landkreis Oberhavel und dem Mittelstandsverband Oberhavel e.V. bereitgestellt. Die feierliche Preisübergabe erfolgte am Freitag, dem 03.09.2021, im Oranienburger Oranienwerk.
Der Energiesparkoffer der Stadtwerke Oranienburg
Die Stadtwerke Oranienburg sehen sich nicht nur als Energieversorger der Region. Sie haben auch erkannt, dass Energieeffizienz ein Schlüsselthema ist und die Sensibilisierung für das Thema frühzeitig verankert werden muss. Die Stadtwerke bieten in Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzmanagement des Regionalen Wachstumskern Oranienburg – Hennigsdorf – Velten kostenlos einen Energiesparkoffer an – den ESave Ready-to-go. Dieser soll spielerisch an das Thema Energie heranführen.
Der Koffer enthält verschiedenste Geräte, mit denen der Energieverbrauch und die Lichtstärke gemessen werden können. Je nach Themenstellung können die Verbrauchsdaten eines Gebäudes gemessen und daraus Verbesserungs- und Einsparpotenziale ermittelt werden. Arbeitshefte mit konkreten Aufgaben und erläuternde Hefte für Lehrer erleichtern den Umgang mit dem Koffer. Das Klimaschutzmanagement des RWK O-H-V hilft gerne bei Fragen zur Umsetzung von Experimenten.
Das Angebot der Stadtwerke steht Schulen, Projektgruppen oder auch Vereinen in Oranienburg und seinen Ortsteilen kostenlos zur Verfügung. Geeignet ist der Energiesparkoffer für Klassen der Grundschule bis zur Sekundarstufe II.
Bei Interesse am Energiesparkoffer setzen Sie sich bitte direkt mit den Stadtwerken Oranienburg unter der Telefonnummer 03301 608-641 in Verbindung.
Besuch im Blockheizkraftwerk der Stadtwerke Oranienburg GmbH
Für uns ist es selbstverständlich, dass die Heizkörper warm sind. Doch wo kommt diese Wärme her?
Diese Frage beantwortet man am besten am Ort des Geschehens im Blockheizkraftwerk der Stadtwerke Oranienburg.
Im Blockheizkraftwerk wird Wärme umweltfreundlich durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Denn die gemeinsame Erzeugung von Wärme und Strom in Heizkraftwerken gehört mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent zu den thermodynamisch wirkungsvollsten Prozessen überhaupt.
Teilnehmer: mindestens 5 Personen/höchstens 14 Personen inklusive einer Betreuungsperson.
Dauer: 45 bis 60 Minuten.
Ort der Führung: Klagenfurter Straße 41, 16515 Oranienburg.
Anmeldung bei den Stadtwerken Oranienburg unter 03301 608-641.
Besuch im Wasserwerk Sachsenhausen
Für uns ist es selbstverständlich, dass frisches Trinkwasser aus dem Wasserhahn sprudelt. Doch wo kommt dieses Wasser her?
Diese Frage beantwortet man am besten am Ort des Geschehens im Wasserwerk Sachsenhausen.
Das Ziel ist es, die Schüler altersgerecht zu informieren und sie zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit unserem wichtigsten Lebensmittel zu sensibilisieren.
Teilnehmer: mindestens 5 Personen/höchstens 20 Personen inklusive einer Betreuungsperson.
Dauer: 45 bis 60 Minuten.
Ort der Führung: Carl-Gustav-Hempel-Straße 1, 16515 Oranienburg.
Anmeldung bei den Stadtwerken Oranienburg unter 03301 608-641.
Das Landeszentrum für erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern in der "Energie-Kommune" Neustrelitz
Das Landeszentrum für erneuerbare Energien (Leea) ist ein Kompetenzzentrum sowie ein Erlebnis- und Bildungsstandort rund um das Thema erneuerbare Energien. Es ist ein Projekt der Stadtwerke Neustrelitz, das mit Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und weiterer Partner realisiert wurde.
Schülerinnen und Schüler, Kinder und Familien können in den aktuellen Wechsel‑ und Mitmachausstellungen experimentieren, stauen und mitmachen oder auf der "XXL Carrera Bahn" kräftig in die Pedalen treten und selbst Energie erzeugen. Verstehen, Spiel und Spaß stehen hierbei im Vordergrund.
Einzigartig ist die Ausstellung “Ressourcenkammer Erde“. Dabei werden die Besucher auf eine spannende Expedition geschickt, die beim Müritz-Ötzi in der Jungsteinzeit beginnt und von den Energieträgern Sonne, Wind, Erdwärme, Wasser, Wald und Biomasse eindrucksvoll begleitet wird.
Seit April 2021 gibt es gleich drei Sonderausstellungen im Leea zu bewundern. Bei dem Umweltbildungsprojekt "pla pla! plankton und plastik" handelt es sich um einen Wal aus Holz und Plastikmüll - eine begehbare Installation, in der ihr euch über die Folgen von menschengemachten Verunreinigungen des Wassers informieren könnt. Als zweite Sonderausstellung kann eine beeindruckende Fotoausstellung zum Reaktorunglück in Tschernobyl in Augenschein genommen werden. Anlässlich des 20. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl, hat die Bürgerinitiative Staufen im Jahr 2006 eine Fotoausstellung entworfen, die eindrucksvoll zeigt, wie es in den verstrahlten Gebieten um den Reaktor aussieht. Die dritte Ausstellung beschäftigt sich mit dem Thema "Zukunft - warum erneubar?". Auf unterhaltsame wie lerreiche und vor allem leicht verdauliche Art wird den brennenden Fragen des Klimawandels nachgegangen.
Speziell für Schüler- und Kindergruppen wurde das "EnergieLab" eingerichtet. Die Kinder und Jugendlichen können in einem 120 qm großen Workshop-Raum eigene Experimente durchführen. Alle Experimente haben einen konkreten Alltagsbezug, um die Auseinandersetzung mit regenerativen Energien besonders nachvollziehbar zu machen. Themenschwerpunkt im “Statt-Retter-Wind“-Workshop ist die Windenergie. Die Schüler versorgen eine fiktive Stadt mit regenerativer Energie. Sie bauen aus verschiedensten Materialien ein Windrad und entdecken die technischen Prozesse dieser Art der Energiegewinnung. Das Programm richtet sich an Schüler der 3. und 4. Klasse (Grundschulen) sowie der 7. und 8. Klasse (alle Schulformen).
Das Bildungsangebot steht übrigens allen Interessierten zur Verfügung. Für das Schülerprogramm "Stadt-Retter-Wind" im EnergieLab sowie für den Besuch der Ausstellung von Schulklassen ist eine Anmeldung erforderlich.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag: 11.00–17.00 Uhr, Montag und Dienstag nach vorheriger Absprache. In den Ferien von Mecklenburg-Vorpommern ist das Leea jeden Tag geöffnet.
Landeszentrum für erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern GmbH
Am Kiefernwald 1
17235 Neustrelitz
Tel: 03981 4490-101
Fax: 03981 4490-199
E-Mail: info@leea-mv.de
Besuch im Biomasse-Heizkraftwerk Hennigsdorf
Die Stadtwerke Hennigsdorf bieten Schulklassen sowie anderen interessierten Gruppen regelmäßig Führungen durch das Biomasse-Heizkraftwerk Hennigsdorf an. Schüler ab Klasse 4 können so vor Ort erfahren, wie aus Holzhackschnitzeln klimaschonend Wärme und Strom erzeugt wird. Vor der Führung durch die Kraftwerksanlage findet eine altersgerecht konzipierte, theoretische Einführung in das Thema erneuerbare Energien statt. Die Teilnehmeranzahl für eine Führung ist auf 13 Personen begrenzt. In Ausnahmefällen können größere Gruppen von (max. 26 Personen) in zwei Gruppen aufgeteilt werden.
Dauer (abhängig von der Teilnehmerzahl): 60 bis 120 Minuten.
Ort der Führung: Horst-Müller-Straße 17, 16761 Hennigsdorf.
Um Anmeldung bei den Stadtwerken Hennigsdorf zu diesem kostenlosen Angebot unter 03302/5440 - 0 oder info@swh-online.de wird gebeten. Den Kontakt möglichst sechs bis acht Wochen im Voraus herstellen.
Nähere Informationen finden Sie unter https://www.swh-online.de/themen/information-bildung
Landkreis Oberhavel wird Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen des Landes Brandenburg
Der Kreistag hat am 25.09.2019 den Beitritt des Landkreises Oberhavel zur Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen des Landes Brandenburg (AGFK BB) beschlossen.
Die AGFK BB ist eine „Kommunale Arbeitsgemeinschaft“ im Sinne § 4 des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit im Land Brandenburg.
Das Ziel der Mitgliedskommunen der AGFK BB ist es, durch ihre gemeinsame Zusammenarbeit den Radverkehr im Land Brandenburg zu fördern. Dies schließt sowohl den Alltags- und Freizeit- als auch den touristischen Radverkehr ein. Die AGFK BB wird die Landesregierung bei ihrem Ziel unterstützen, das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel zu etablieren und den Radverkehrsanteil am gesamten Verkehrsaufkommen zu erhöhen. Weiterhin soll die Sicherheit im Radverkehr gesteigert werden. Die AGFK BB soll als landesweiter zentraler Ansprechpartner für die Städte, Gemeinden und Landkreise im Land Brandenburg dienen.
Neben der Stadt Oranienburg, die zu den 13 Gründungsmitgliedern zählt, sind auch die Stadt Hohen Neuendorf sowie die Stadt Hennigsdorf Mitglieder in der AGFK BB.
Energieeffizienzpreis des Landes Brandenburg 2019 verliehen!
Das Land Brandenburg hat sich mit der Energiestrategie 2030 ehrgeizige Ziele gesetzt. Dabei spielt die Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen und Kommunen eine zentrale Rolle. Das Ministerium für Wirtschaft und Energie lobte nun zum vierten Mal den "Energieeffizienzpreis" des Landes Brandenburg aus. Ausgezeichnet wurden Projekte, die sich durch besonders hohe Energieeffizienz und Nachhaltigkeit auszeichnen. Vergeben wurde je ein Preis in den Kategorien Unternehmen und Kommunen sowie ein Sonderpreis.
Minister Steinbach hat im Rahmen des 21. Brandenburger Energietages in Cottbus die Preiseverliehen. Der Unternehmenspreis geht an die Swiss Krono GmbH, Bestandteil der weltweit agierenden Swiss Krono Group. An zehn Standorten in acht Ländern fertigt der Schweizer Konzern Holzwerkstoffe. Die Swiss Krono GmbH fertigt am Standort Heiligengrabe mit rund 850 Mitarbeitern Faserplatten, Grobspanplatten (sogenannte OSB-Platten) und Laminat. Ausgezeichnet wird die Firma für das innovative Konzept zur Abwärmenutzung eines Biomasseheizkraftwerkes für die OSB-Trocknung in Heiligengrabe. Das System ermöglicht, Niedertemperatur-Abwärme aus dem Biomassekraftwerk, die ansonsten nicht nutzbar wäre, in Verbindung mit einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage soweit aufzuwerten, dass sie als Prozesswärme zur Trocknung verwendet werden kann.
Der Sonderpreis geht an die Stadtwerke Neuruppin GmbH. Ausgezeichnet wird das Unternehmen für das sektorenübergreifende und CO2-neutrale Wohngebiet „WoMeNa“ Neuruppin. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und eine Symbiose aus Wohnen, Mensch und Natur. In der energetischen Umsetzung des Projektes werden die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität als Ganzheit betrachtet. So werden alle Mieter mit Strom aus dezentralen Photovoltaikdachanlagen einschließlich Stromspeicher im Rahmen eines Mieterstrommodells versorgt. Das Herzstück des Projekts ist die Vernetzung der Gebäude, denn im Gebäudeverbund wird die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz des Gesamtsystems ausgebildet.
Der Kommunenpreis geht an die Gemeinde Niederer Fläming, vertreten durch das Amt Dahme/Mark. In der Gemeinde Niederer Fläming entstand vor zwei Jahren am Standort der Grundschule in Werbig ein „Campus der Generationen“. Es wurden unter anderem eine Photovoltaik-Anlage installiert, die Heizungsanlage erneuert und ein Heizungspufferspeicher eingebaut. Dadurch wird ein energetischer Wert erreicht, der die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) deutlich übertrifft. Durch die Entwicklung des „Campus der Generationen“ konnte sowohl der Standort als Grundschule erhalten als auch das darin angegliederte Gemeindezentrum mit Kindertagesstätte, Verwaltung und medizinischen Einrichtungen erweitert werden. Das Projekt ist Vorbild für andere Gemeinden in Brandenburg. Durch die Investitionen werden jährlich mehr als 16.000 Euro eingespart.