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Datum: 29.01.2025

Demokratie schmeckt: Food Days an der Regine-Hildebrandt-Schule

Schülerinnen und Schüler üben Teilhabe, gemeinsame Entscheidungen und Projektmanagement

Die Food Days wurden erfolgreich umgesetzt und die Schülerinnen und Schüler der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule Birkenwerder stehen Schlange für ihren Döner.

© Landkreis Oberhavel/Phillip Gordziel


Für die Schülerinnen und Schüler der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule Birkenwerder steht von Dienstag bis Donnerstag, 28. bis 30.01.2025, Döner auf dem Speiseplan. Die sogenannten Food Days sind Teil des Projekts „Schüler*innenhaushalt Brandenburg“. Am Mittwoch, 29.01.2025, besuchte Bildungsdezernent Holger Mittelstädt die Food Days.

„Mit dem ,Schüler*innenhaushalt‘ lernen Schülerinnen und Schüler, in einem demokratischen Entscheidungsprozess eine Projektidee auszuwählen und dann auch in die Tat umzusetzen. Der Döner ist dabei quasi nur das Mittel zum Zweck. Und schmeckt auch noch“, sagt Bildungsdezernent Holger Mittelstädt. Das Gericht wird an den drei Food Days als kostenloses Mittagessen ausgegeben – vegetarisch oder klassisch.

Bildungsdezernent Holger Mittelstädt lässt sich den Döner, das Ergebnis des Projekts »Schüler*innenhaushalt Brandenburg« an der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule Birkenwerder, schmecken.

© Landkreis Oberhavel/Phillip Gordziel


Im vergangenen Jahr hatte eine Arbeitsgemeinschaft (AG) aus Elternvertretung, Schülerschaft und Schulsozialarbeit in einem umfangreichen Abstimmungs- und Beteiligungsprozess etwa zehn Ideen gesammelt und diskutiert, von denen eine mit dem Budget aus dem „Schüler*innenhaushalt“ realisiert werden konnte. Dazu gehörten neben den Food Days etwa tragbare Fußballtore für den Schulhof, eine mobile Fahrradwerkstatt, Spiegelfolien für die Sanitärräume und eine Graffiti-Wand. In einem ersten Schritt musste die AG mit der Schulleitung und dem Landkreis Oberhavel als Schulträger klären, welche Ideen überhaupt machbar sind. Begleitet wurde die Arbeit der AG durch die Servicestelle Jugendbeteiligung e. V. Dazu gehörten etwa Fragen zur technischen Umsetzbarkeit und zu möglicherweise ungedeckten Folgekosten. Über fünf der zehn Ideen konnten die 900 Schülerinnen und Schüler schließlich abstimmen. Anschließend suchte die AG einen externen Dienstleister und organisierte die Essenstage. Ob Ideen, die diesmal nicht zum Zuge kamen, doch noch umgesetzt werden können, prüft nun der Förderverein der Schule.

Zufrieden mit dem Ergebnis: Die Arbeitsgemeinschaft aus Elternvertretung, Schülerschaft und Schulsozialarbeit hat in Zusammenarbeit mit mit der Schulleitung und dem Landkreis Oberhavel als Schulträger sowie Servicestelle Jugendbeteiligung e. V. die Food Days mit den Döner-Tagen umgesetzt.

© Landkreis Oberhavel/Phillip Gordziel


Schüler*innhaushalt Brandenburg – Demokratieförderung an Brandenburger Schulen
Der Landkreis fördert das Projekt mit fünf Euro pro Schülerin und Schüler. Es ist Teil des „Schüler*innenhaushalts Brandenburg – Demokratieförderung an Brandenburger Schulen“ der Servicestelle Jugendbeteiligung e. V. Gefördert wird es vom Bündnis für Brandenburg sowie vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) des Landes Brandenburg. Im vergangenen Jahr hatten sich landesweit 15 Schulen aller Schulformen am „Schüler*innenhaushalt“ beteiligt. Der „Schüler*innenhaushalt“ bietet Kindern und Jugendlichen einen großen Lern- und Erfahrungsraum, den sie selbstbestimmt gestalten und in dem sie aus positiven Erfahrungen genauso wie aus Fehlern lernen können. Gleichzeitig ist es von Bedeutung, dass die Schülerinnen und Schüler mit ihren Herausforderungen nicht alleingelassen werden und sie Unterstützung erhalten. Die pädagogische Begleitung verbindet das praktische Lernen mit einer thematischen Auseinandersetzung mit demokratietheoretischen Aspekten und der Reflexion der eigenen Erfahrungen. Die Servicestelle Jugendbeteiligung e. V. unterstützt die Kinder und Jugendlichen mit Workshops, Schulbesuchen und fachlicher Beratung. Die Budgets für die Schülerprojekte stellen die Träger der Schulen bereit.