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Datum: 18.03.2025

Klimawandel erhöht Hautkrebsrisiko

Tag des Gesundheitsamtes legt Fokus auf Prävention / Hautkrebsscreenings ab dem 35. Lebensjahr

Der Tag des Gesundheitsamtes am Mittwoch, 19.03.2025, steht unter dem Motto „Klimawandel und Gesundheit“: Der Tag macht auf die gesundheitlichen Folgen zunehmender UV-Strahlung aufmerksam. Eine der sichtbarsten Auswirkungen ist das steigende Hautkrebsrisiko. Im Landkreis Oberhavel lässt sich eine besorgniserregende Zunahme beobachten. Zwischen 2017 und 2022 nahm die Zahl der Neuerkrankungen mit schwarzem Hautkrebs um 25 Prozent zu, mit hellem Hautkrebs um 20 Prozent.

Simone Daiber, Amtsärztin

© Karsten Schirmer


Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen. Während weißer Hautkrebs häufiger, aber meist gut behandelbar ist, gilt schwarzer Hautkrebs als aggressiver, kann jedoch ebenfalls erfolgreich behandelt werden, wenn er rechtzeitig erkannt wird. „Prävention ist entscheidend: Sonnenschutz und regelmäßige Früherkennung retten Leben“, sagt Oberhavels Amtsärztin Simone Daiber. „Je früher Hautkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.“

Ein entscheidender Baustein der Vorsorge ist das Hautkrebsscreening. Ab dem 35. Lebensjahr haben gesetzlich Versicherte alle zwei Jahre Anspruch auf eine kostenlose Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs. „Ein früher Check kann Leben retten – nutzen Sie das Angebot!“, appelliert Simone Daiber an die Oberhavelerinnen und Oberhaveler.

Der Tag des Gesundheitsamtes soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit zu schärfen und die Bedeutung von Prävention und Früherkennung in den Vordergrund zu rücken. Denn die Hauptursache für Hautkrebs ist eine langfristige, intensive UV-Belastung. Häufigere Hitzewellen bedeuten auch, dass die Menschen intensiverer Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Dadurch wird die Haut verstärkt geschädigt. Besonders gefährdet sind Menschen, die häufig im Freien arbeiten oder sich oft ungeschützt der Sonne aussetzen. Neben der natürlichen UV-Strahlung tragen auch Solarien zur Entstehung von Hautkrebs bei.

Hautkrebs kann viele Erscheinungsformen haben, weshalb Veränderungen der Haut frühzeitig ärztlich abgeklärt werden sollten. Besonders neue, farblich veränderte, schnell wachsende oder blutende Hautflecken sowie bestehende Muttermale mit auffälliger Veränderung sind Warnzeichen. Zu den wichtigsten Erkennungsmerkmalen gehören Asymmetrie, unscharfe Begrenzung, Farbveränderungen, schnelles Wachstum, Juckreiz oder Blutungen.

Um das steigende Risiko zu reduzieren, sind konsequente Schutzmaßnahmen unerlässlich. Experten raten dazu, Sonnenbrände konsequent zu vermeiden. Außerdem sollte besonders zwischen 11.00 und 15.00 Uhr direkte Sonneneinstrahlung gemieden werden. Hüte, lange Kleidung und Sonnenbrillen schützen. Zudem wird empfohlen, das ganze Jahr über regelmäßig Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen. Auf Solarien zu verzichten, kann das Hautkrebsrisiko ebenfalls senken. Menschen mit vielen Muttermalen sollten diese regelmäßig dermatologisch kontrollieren lassen.