Zu Fuß, auf dem Rad, in Auto oder Bus: Sicher unterwegs in Oberhavel
Unfallzahlen sinken / Landkreis und Polizei präsentieren Verkehrssicherheitskonzept
Zum zweiten Mal haben der Landkreis Oberhavel und die Polizeidirektion Nord ein Verkehrssicherheitskonzept erarbeitet. Am Dienstag, 15.07.2025, präsentierten Landrat Alexander Tönnies und Frank Storch, Leiter der Polizeidirektion Nord, die Neuauflage. Das Ziel: Die Straßen in Oberhavel sollen für alle Menschen noch sicherer werden. Zu den Partnern dieser gemeinsamen Anstrengung gehört auch der Landesbetrieb Straßenwesen Region West.
Die gemeinsame Arbeit trägt Früchte. „Das Verkehrssicherheitskonzept unseres Landkreises und der Polizeidirektion Nord ist bereits nach einem Jahr ein Erfolgsprojekt. Die Statistik zeigt, dass sich 2024 auf Oberhavels Straßen weniger Verkehrsunfälle als je zuvor ereigneten“, sagte Alexander Tönnies bei der Unterzeichnung. „Insgesamt liegt das Risiko, auf unseren Straßen Schaden zu nehmen, gemessen an der Einwohnerzahl um mehr als 20 Prozent unter dem Landes- und auch dem Bundesdurchschnitt.“ Frank Storch ergänzt: „Mit diesem Verkehrssicherheitskonzept und allen daraus resultierenden Maßnahmen werden alle Partner gemeinsam daran arbeiten, die Zahl der Verkehrsunfälle und vor allem die Zahl der Schwerverletzten und Getöteten im Straßenverkehr im Landkreis Oberhavel noch weiter zurückzudrängen.“
Obwohl die Zahl der in Oberhavel lebenden Menschen in den vergangenen zehn Jahren deutlich um fast 14.300 gestiegen ist, ist die Zahl der Verkehrsunfälle im gleichen Zeitraum von 5.700 auf 5.200 gesunken. Von 2014 bis 2024 bedeutet dies einen Rückgang von gut neun Prozent. Erstmals lag die Zahl der Schwerverletzten im vergangenen Jahr unter 100. Trotzdem gilt: Jeder verunglückte Mensch ist einer zu viel.
Damit die Menschen in Oberhavel zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto und mit dem Bus noch sicherer im Landkreis unterwegs sein können, haben sich die Partner des Konzepts auf gemeinsame Leitlinien und Aktionsfelder verständigt. „Zu den Hauptunfallursachen gehört immer noch zu schnelles Fahren. Verkehrsregeln sind einzuhalten, um Leben zu schützen. Sie sind nicht verhandelbar. Deswegen gibt es keine Toleranz gegenüber Unbelehrbaren“, sagte Katja Hermann, Dezernentin für Service, Mobilität und Sicherheit. „Indem wir mit der Polizei und dem Landesbetrieb Straßenwesen kooperieren, schützen wir Leben. Dabei sind wir transparent und bürgernah.“
Zu den Zielen des Konzepts gehört die konsequente Reduzierung von Verkehrsunfällen. Insgesamt wollen die Partner die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten im Straßenverkehr weiter reduzieren. Dazu wird der Straßenverkehr flächendeckend überwacht. Ziel ist, die Verkehrsteilnehmer dazu zu bewegen, sich konsequent an die Regeln, insbesondere an Tempolimits, zu halten. Zu den Instrumenten gehören Information und Verkehrserziehung, etwa in Senioreneinrichtungen, Kitas und Schulen. Festgestellte Regelverstöße nach Verkehrskontrollen und bei Geschwindigkeitsmessungen sollen schnell geahndet werden. Gemeinsam prüfen die Partner des Konzepts zudem, wie Straßen und Wege auch baulich sicherer gestaltet werden können. Und nicht zuletzt schärfen sie mit breiter Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein für regelkonformes Verhalten bei den Menschen.