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Datum: 13.06.2022

Menz vertritt Oberhavel im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Bürgerinnen und Bürger präsentieren ihren Heimatort der Jury des Landes einen Vormittag lang an vielen Stationen im Ort

Menz Unser Dorf hat Zukunft Landeswettbewerb

© Landkreis Oberhavel


Die Bürgerinnen und Bürger in Stechlin-Menz übernehmen Verantwortung, packen gemeinsam an und vertreten den Landkreis Oberhavel im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Am Montag, dem 13.06.2022, sind die Menzer landesweit zuerst ins Rennen gegangen. Die Ehrenamtlichen haben ihren Heimatort der Landesbewertungskommission, die sich unter anderem aus Vertretern des Landwirtschaftsministeriums sowie des Städte- und Gemeindebundes zusammensetzt, einen Vormittag lang an zahlreichen Stationen im Ort präsentiert. Nach dem Auftakt in Menz besucht die Jury bis um 21.06.2022 noch weitere 13 Dörfer in Brandenburg. Dem Landessieger winkt eine Prämie von 10.000 Euro, dem Zweitplatzierten 5.000 Euro und dem Drittplatzierten 3.000 Euro. Das Siegerdorf vertritt zudem im Jahr 2023 Brandenburg im Bundeswettbewerb.

„Die Menzerinnen und Menzer haben der Landesjury sich und ihren liebenswürdigen Ort heute ganz beeindruckend präsentiert. Ich bin mir sicher, dass der einheitliche Ansatz, Projekte im Ort mit dem Fokus auf den Natur- und Umweltschutz weiter voranzutreiben, die Jury überzeugt hat. Menz hat gute Chancen auf einen Platz ganz vorne in der Landeswertung“, ist sich Landrat Alexander Tönnies, der bei der Begehung dabei war und unterstützte, sicher.

Menz punktet mit Naturparkhaus und Kitaneubau
Menz hatte im vergangenen Jahr auf Kreisebene die Jury in Oberhavel überzeugt und sich so gegen den Zehdenicker Ortsteil Zabelsdorf sowie den Kremmener Ortsteil Staffelde durchgesetzt. Die Dorfgemeinschaft mit etwa 550 Einwohnerinnen und Einwohnern hat wichtige Projekte in der Dorferneuerung angeschoben. Der Ausbau der Regionalwerkstatt und des Naturparkhauses, die Gestaltung des Friedensplatzes und der Kitaneubau haben die Lebensqualität im Ort deutlich gesteigert. Die gute Anbindung an die B96 und die RE5-Bahnstrecke nutzen viele Pendlerinnen und Pendler. Mehrere kleine und mittlere Unternehmen sind in Menz angesiedelt und bieten 60 Arbeitsplätze.

„Menz ist ein sehr beliebter Ausflugs- und Urlaubsort. Obwohl es vielfältige Angebote durch unternehmerisches Engagement gibt – etwa eine Ferienhaussiedlung, einen Campingplatz und ausgebaute Höfe mit Ferienwohnungen und Gästezimmern – wird auf den sanften Tourismus gesetzt. Über die Landesgrenzen hinaus ist das dreitägige Waldfest bekannt“, sagte im vergangenen Oktober die Juryvorsitzende Elfi Fischer vom Fachdienst Landwirtschaft und Naturschutz. Begeistert zeigte sich die Jury seinerzeit vom sanierten und teils neugebauten Schul- und Kitastandort. Diese Art der frühzeitigen Zusammenführung der Kinder aller Altersklassen ist ein Zukunftsmodell. Und die Kinder werden schon früh mit dem Natur- und Umweltschutz vertraut gemacht. So leben die Menzerinnen und Menzer verantwortungsvoll inmitten von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten. Die Region profitiert von den Institutionen, die sich zu Gunsten des Natur- und Umweltschutzes in den vergangenen Jahren etabliert haben.


Impulse für das Leben auf dem Land
Zukunftsgewandte Ideen, Fantasie zur Lösung von Problemen in der örtlichen Gemeinschaft, Begeisterung für ein Miteinander und das Schmieden von Allianzen sind Wege, um die Chancen und Lebensqualität für ein Dorf zu potenzieren. Das ist der Leitgedanke des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Wer mitmacht, stellt sich nicht nur dem Vergleich, sondern ist auch Teil eines Netzwerks, in dem Erfahrungen und Visionen ausgetauscht werden.

Seit 25 Jahren führt der Wettbewerb in Brandenburg Menschen zusammen, aktiviert und gibt ihnen ein Ziel. Die Teilnahme bietet Städten, Ämtern und Gemeinden mit ihren Dörfern eine sehr gute Möglichkeit, Diskussionsprozesse mit den Bürgerinnen und Bürger zu eröffnen und zu vertiefen. Bürgerschaftliches Engagement ist gefragt – jede und jeder kann sich einbringen. Seit 1961 steht der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Seit 1993 werden die Teilnehmerdörfer in West- und Ostdeutschland gemeinsam bewertet.