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Datum: 14.07.2021

Coronavirus: Aktuelle Lage in Oberhavel

Aktuelle Fallzahlen / Inzidenzwert liegt bei 11,7 / Amtsarzt mahnt: Impfen ist Gebot der Stunde / Kommende Woche keine Erstimpfungen im Impfzentrum Oranienburg

Corona-Selbsttest (Symbolfoto)

© Landkreis Oberhavel

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Oberhavel liegt mit Datum von Mittwoch, 14.07.2021, bei 11,7. Bisher sind im Landkreis insgesamt 8.415 Menschen positiv auf das SARS CoV2-Virus getestet worden. Seit Mittwoch, 07.07.2021, wurden 25 Neuinfektionen registriert. Gleichzeitig sind durch Datenkorrekturen ältere Fälle aus der Statistik gefallen. 307 Personen sind seit Beginn der Pandemie an oder infolge einer Coronainfektion verstorben. (Quelle: Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Brandenburg, 07.07.2021, 07.00 Uhr).

Erstmals seit Ende April 2021 ist wieder ein Ausbruch in einer Gemeinschaftseinrichtung verzeichnet worden. Nach einem Ferienaufenthalt wurden sieben Bewohnerinnen und Bewohner einer Kinder- und Jugendeinrichtung positiv auf das Coronavirus getestet. Das Gesundheitsamt hat Quarantäne angeordnet, weitere Testungen erfolgen.

Die Gesamtzahl der COVID19-Fälle seit Beginn der Pandemie verteilt sich wie folgt auf die Kommunen im Landkreis: Birkenwerder: 295 (+0), Fürstenberg/Havel: 323 (-1), Glienicke/Nordbahn: 400 (-1), Gransee: 289 (+0), Großwoltersdorf: 40 (+0), Hennigsdorf: 1.122 (+1), Hohen Neuendorf: 1.020 (+6), Kremmen: 264 (+0), Leegebruch: 266 (+0), Liebenwalde: 169 (+0), Löwenberger Land: 309 (+0), Mühlenbecker Land: 553 (+5), Oberkrämer: 497 (+0), Oranienburg: 1.780 (+9), Schönermark: 19 (+0), Sonnenberg: 28 (+0), Stechlin: 48 (+0), Velten: 465 (+0), Zehdenick: 538 (-1).

Amtsarzt mahnt: Impfen ist Gebot der Stunde

„Wir befinden uns in einem Wettlauf mit der Zeit“, mahnt Amtsarzt Christian Schulze mit Blick auf die wieder steigenden Fallzahlen in Oberhavel. „Spätestens seit dem massiven Auftreten der Deltavariante im Juni zeichnete sich ab, dass sinkende Inzidenzen nur eine zwischenzeitliche Verschnaufpause darstellten. Wir werden es künftig hauptsächlich mit dieser Virusvariante zu tun haben.“

Im Landkreis Oberhavel wurden bisher 12 Infektionen mit dieser Mutation des SARS CoV2-Virus nachgewiesen. Immer mehr Labore testen inzwischen routinemäßig auf die Deltavariante, was Einfluss auf den Zuwachs an Zahlen haben wird.

„Die neue Virusvariante ist um ein Vielfaches ansteckender“, erläutert der Mediziner. „Dabei beobachten wir, dass jetzt vermehrt jüngere Menschen betroffen sind. Auch bei Personen mit Erstimpfung wurde diese Virusvariante nachgewiesen. Daher: Impfen ist das Gebot der Stunde. Ich bitte all diejenigen eindringlich, sich impfen zu lassen, die bislang noch zögern. Sie schützen nicht nur sich selbst vor einer Infektion, sondern auch Ihre Familien und Ihr gesamtes Umfeld. Um die so genannte Herdenimmunität zu erreichen, braucht es noch viel mehr Entschlossenheit und Solidarität. Das Impfen selbst ist inzwischen komfortabel und unproblematisch – viele Haus-, Fachärzte- und Betriebsärzte stehen sozusagen mit der Spritze bereit.“

Der Amtsarzt weist zudem darauf hin, weiter Abstände einzuhalten, die Hygieneregeln zu beachten, zu lüften sowie in Innenräumen und überall, wo es voll ist, Maske zu tragen. „Wir werden uns in gewisser Weise auf das Leben mit dem Virus einstellen müssen.“

Kommende Woche keine Erstimpfungen im Impfzentrum Oranienburg

In der kommenden Woche gibt es im Impfzentrum Oranienburg leider keine freien Kapazitäten für Erstimpfungen durch den Landkreis. Alle Impfstraßen werden für Zweitimpfungen durch die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) benötigt.

Hinweise zu den Fallzahlen:

Der Landkreis Oberhavel leitet täglich die Daten der laborbestätigten COVID-19-Fälle an das Land Brandenburg weiter. Diese Daten gehen nach einer Plausibilitätsprüfung in die tägliche Meldung der Fallzahlen des Landes Brandenburg ein. Durch das Land Brandenburg werden die Daten an das Robert Koch-Institut (RKI) weitergeleitet.

Die Angabe der Infektionsfälle in den Kommunen erfolgt auf Basis der Fachanwendung OctoWare. Eine gemeindescharfe Zuordnung der aktiven Infektionsfälle ist auf Grundlage der Fachanwendung nicht gegeben. Die Angabe in Klammern bezieht sich auf die Anzahl der Neuinfektionen im Vergleich zur letzten Veröffentlichung der Fallzahlen durch den Landkreis Oberhavel. Die Angabe der Fälle ohne Angabe des Wohnortes basiert auf Meldungen von Ärzten, Kliniken oder Laboren ohne Angabe der Postleitzahl. Eine Recherche des Wohnortes erfolgt im Verlauf der Bearbeitung des Positivfalls und wird im Zuge dessen nachgetragen. Insofern werden den Kommunen gegebenenfalls Fälle nachträglich zugeordnet, die nicht als Neuinfektion in die Gesamtzahl der Infektionen einfließen. In Einzelfällen sind zudem Korrekturen aufgrund ungenauer Zuordnungen erforderlich.

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den vergangenen sieben Tagen neu gemeldeten COVID-19-Fälle pro 100.000 Einwohner.

Eine Angabe der Zahl genesener Personen ist auf Grundlage der Fachanwendung nicht möglich. Für die Gesundung eines Infizierten gibt es in Deutschland keine gesetzliche Meldepflicht. Im Allgemeinen werden die aus dem ambulanten Bereich gemeldeten Infizierten nach 14 Tagen, gemäß RKI-Standard, als genesen betrachtet.