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Datum: 07.02.2014

„Wilhelm Groß – Kunst als Verkündigung“

Neue Sonderausstellung im Kreismuseum Oberhavel

Das Kreismuseum Oberhavel eröffnet anlässlich des 40. Todestages des Bildhauers, Grafikers und Predigers Wilhelm Groß am Sonntag, dem 09.02.2014, um 11.00 Uhr, im Schloss Oranienburg die Sonderausstellung „Wilhelm Groß – Kunst als Verkündigung“.

Der aus Pommern stammende Wilhelm Groß (1883 – 1974) lebte seit 1919 in Oranienburg-Eden und zählt zu den bedeutendsten deutschen Meistern expressiver Sakralkunst. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden seine Werke als „entartet“ diffamiert. Wilhelm Groß kämpfte an der Seite des Sachsenhausener Pfarrers Kurt Scharf in der Bewegung gegen den Irrglauben der hitlertreuen Deutschen Christen. In dieser Zeit des Kirchenkampfes entstanden ausdrucksgeladene Plastiken mit prophetischer Aussage.

Wilhelm Groß war der Künstler der bekennenden Kirche. Auch nach dem zweiten Weltkrieg blieb er unangepasst gegenüber der atheistischen und undemokratischen Staatsdoktrin in Ostdeutschland. Dem von tiefer Religiosität erfüllten Künstler blieben in beiden Systemen öffentliche Würdigungen verwehrt.

Am 9. Februar 1974 starb Wilhelm Groß in Eden. An seiner Ruhestätte auf dem Oranienburger Friedhof setzte ihm seine Frau Frieda mit dem Frühwerk „Gang nach Emmaus“ ein Denkmal als Sinnbild der Wiederauferstehung.

In der Sonderausstellung sind hochkarätige Leihgaben aus Kirchen, kirchlichen Einrichtungen und aus Privatbesitz zu sehen. Die Vernissage am 09.02.2014, um 11.00 Uhr, ist öffentlich. Die Ausstellung wird bis zum 02.11.2014 zu folgenden Öffnungszeiten gezeigt: Von November bis März, dienstags bis freitags 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr; samstags und sonntags 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr; von April bis Oktober, täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr (montags: geschlossen).

Der Eintritt kostet 6,- bzw. 5,- Euro (ermäßigt). Die Karten berechtigen auch zum Besuch des Schlossmuseums. Weitere Informationen zu Wilhelm Groß und seinen Werken finden sie hier.

 

Wilhelm Groß, Porträtfoto

© Otto Kurt Vogelsang, Berlin, 1933