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Datum: 20.01.2014

Von Knabenkraut und Heiratswurzel

13. Ausgabe von „Natur in Oberhavel“ widmet sich den heimischen Orchideen

Sie hat sich schon mit ganz unterschiedlichen Themen aus Oberhavels Natur beschäftigt: mit Artenschutz und Tagfaltern, mit Mooren und Biotopen, mit Naturdenkmalen und den Besonderheiten der Tierwelt. Die neueste Ausgabe der beliebten Reihe „Natur in Oberhavel“ widmet sich der Familie einer Pflanze, die als Symbol für Fruchtbarkeit, Raffinesse, Schönheit, ungezählte Nachkommen, Reichtum und Macht stehen soll: die Orchidee.

Allein im deutschsprachigen Raum soll es mehr als fünfzig Volksnamen für sie geben, beispielsweise Marienschuh, Herrgottsschuh und Kuckucksblume, aber auch erotische wie Pfaffenhödlein, Knabenkraut und Heiratswurzel. Mit Orchideen verbinden viele die Vorstellung von üppiger tropischer Vegetation und großen dekorativen Blüten. Seitdem der Mensch in der Lage ist, das Klima seiner Wohnräume ausgeglichen zu gestalten, ist es möglich, Orchideen im heimischen Wohnzimmer gedeihen zu lassen. Diese Pflanzen sind den Menschen heute vertrauter als ihre heimischen Vertreter.

Dabei sind auch die hier beheimateten Orchideen wahre Lebenskünstler. In unseren Breiten sind sie sowohl auf feuchten als auch auf extrem trockenen Böden zu finden. Für Botaniker sind sie wegen ihrer großen Fähigkeit zur Anpassung an verschiedenste Lebensverhältnisse besonders interessante Pflanzen. Warum aber Breitblättriges Knabenkraut, Bleiches Waldvögelein, Sumpf-Stendelwurz & Co so selten zu finden sind, warum gezüchtete Orchideen nicht in der Natur ausgebracht werden dürfen und wie man noch existierende Exemplare schützen und vermehren kann, erläutert die neue Broschüre.

Auf 20 Seiten stellt sie in Oberhavel vorhandene Arten vor und will Interesse und Verständnis für diese wertvollen Zeugnisse der Evolution wecken. Wunderschöne Fotoaufnahmen zeigen einzelne Pflanzen, deren Blätter eher unscheinbar, die Blüten hingegen oft regelrechte Kunstwerke sind. Das DIN A4-Heft will erneut Lust darauf machen, selbst ins Grüne zu gehen, um behutsam und wachen Auges diese Kostbarkeiten zu entdecken. Es verdeutlicht aber auch, welch wichtige Rolle Natur- und Umweltschutz in unserem Landkreis spielen.

Die 13. Ausgabe von „Natur in Oberhavel“ erhalten Sie kostenlos an den Infotheken der Kreisverwaltung in Oranienburg sowie in der Außenstelle in Gransee sowie im Fachdienst Naturschutz, Umweltschutz und Abfallbeseitigung, der das Projekt einst initiiert hat und seitdem inhaltlich betreut. Ein Download der Broschüre steht hier zur Verfügung.

 

Sie ist unseren Breiten zu finden: die Sumpf-Stendelwurz

© Manfred Klemt