Gemeinsam für mehr Verkehrssicherheit in Oberhavel
Landkreis und Polizeidirektion Nord erstellen erstmals ein gemeinsames Konzept
Leben schützen und dabei bürgernah sein: Das sind zwei wesentliche Pfeiler des ersten gemeinsamen Verkehrssicherheitskonzeptes, das der Landkreis Oberhavel und die Polizeidirektion Nord erstellt haben. Am Montag, 11.03.2024, präsentierten Landrat Alexander Tönnies und Frank Storch, Leiter der Polizeidirektion Nord, das Konzept. Auf dessen Basis sollen sich alle Menschen, insbesondere aber Kinder, Jugendliche und Ältere, sicherer im Verkehr bewegen können. Zu den Partnern des Strategiepapiers gehört auch der Landesbetrieb Straßenwesen Region West.
„Jahr für Jahr verursachen Verkehrsunfälle unbeschreibliches Leid. Gemeinsam wollen wir die Hauptunfallursachen noch stärker bekämpfen. Das sind zu schnelles Fahren, Missachten der Vorfahrt und zu geringer Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern“, sagte Alexander Tönnies bei der Unterzeichnung. Aufklärung und Kontrolle gehen dabei Hand in Hand. „Mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit schärfen wir das Bewusstsein für Verkehrssicherheit. Es gilt aber auch: Nicht hohe Strafen schrecken vor gefährlichen Regelverstößen ab, sondern das Risiko, erwischt zu werden.“ Frank Storch ergänzt: „Wir wollen für unsere Kinder, für jeden in Oberhavel Lebenden und Arbeitenden und auch für jeden Durchreisenden die Straßen sicherer machen. Dazu bündeln wir in einer Konzeption unsere Kapazitäten.“
In der Vergangenheit sind die Partner in der Verkehrssicherheit bereits erfolgreiche Schritte gegangen. Das zeigt die Statistik der vergangenen zehn Jahre. Obwohl die Zahl der in Oberhavel lebenden Menschen deutlich um gut 13.600 gestiegen ist, ist die Zahl der Verkehrsunfälle im gleichen Zeitraum von gut 5.800 auf gut 5.300 gesunken. Trotzdem gilt: Jeder verunglückte Mensch ist einer zu viel.
Damit die Menschen in Oberhavel zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto und mit dem Bus noch sicherer im Landkreis unterwegs sein können, haben sich die Partner des Konzepts auf gemeinsame Leitlinien und Aktionsfelder verständigt. „Die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu schützen und gleichzeitig ihre Mobilität zu gewährleisten, hat höchste Priorität. Es gibt null Toleranz gegenüber Unbelehrbaren. Verkehrsregeln sind nicht verhandelbar“, sagte Katja Hermann, Dezernentin für Service, Mobilität und Sicherheit. „Durch eine aktive und kooperative Verkehrssicherheitsarbeit schützen wir Leben. Und dabei sind wir bürgernah.“
Zu den Zielen des Konzepts gehört die konsequente Reduzierung von Verkehrsunfällen. Insgesamt wollen wir die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten im Straßenverkehr reduzieren. Dazu wird der Straßenverkehr flächendeckend überwacht. Ziel ist, die Verkehrsteilnehmer dazu zu bewegen, sich konsequent an die Regeln, insbesondere an Tempolimits, zu halten. Zu den Instrumenten gehören Information und Verkehrserziehung, etwa in Senioreneinrichtungen, Kitas und Schulen. Festgestellte Regelverstöße nach Verkehrskontrollen und bei Geschwindigkeitsmessungen sollen schnell geahndet werden. Gemeinsam prüfen die Partner des Konzepts zudem, wie Straßen und Wege auch baulich sicherer gestaltet werden können. Und nicht zuletzt schärfen sie mit breiter Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein für regelkonformes Verhalten bei den Menschen.