Hilfsgütertransport des Landkreises startet in Richtung Biala Podlaska
Oberhavels Partnerlandkreis erreichen mehrere hundert Flüchtlinge in der Woche/ Kreistag soll am Mittwoch
finanzielle Unterstützung beschließen
Heute Morgen, 07.03.2022, ist ein Hilfsgütertransport des Landkreises Oberhavel zu seiner rund zwölfstündigen Reise ins 750 Kilometer entfernte Biala Podlaska aufgebrochen. „Während eines Telefonats mit meinem polnischen Landratskollegen Mariusz Filipiuk in der vergangenen Woche hat er mir bestätigt, dass derzeit viele hunderte Flüchtlinge wöchentlich in unserem langjährigen Partnerlandkreis ankommen und eine Bleibe benötigen. Die Ukrainer dort möchten so nah wie möglich an der Grenze untergebracht werden, um im Falle einer möglichen Entspannung des Konfliktes so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückkehren zu können. Oberhavel hat hierfür seine sofortige Unterstützung zugesagt, der vom Landkreis gestellte Hilfsgütertransport hat Oranienburg vorhin verlassen“, sagte der amtierende Landrat Egmont Hamelow.
Mit der Unterstützung der Abfallwirtschafts-Union Oberhavel GmbH (AWU) und der Oberhavel Holding Besitz- und Verwaltungs- mbH (OHBV) stellt der Landkreis Oberhavel 100 Betten und Matratzen, weitere 50 Isomatten und Schlafsäcke sowie Verbandsmaterial zur Verfügung. Großer Dank gilt dem Rewe-Logistikzentrum, mit dessen Hilfe schnell Hygieneartikel sowie fünf Tonnen haltbare Lebensmittel wie Mehl, Öl, Milch und so weiter bereitgestellt werden konnten.
Der Transport erfolgt mit einem 16-Tonner, dem sogenannten Gerätewagen Logistik des Feuerwehrtechnischen Zentrums des Landkreises, in dem die Lebensmittel und Hygieneartikel transportiert werden und einem LKW der AWU, der die Betten und Matratzen transportiert. Begleitet wird der Transport von Mitarbeitern der Verwaltung, unter anderem dem deutsch-polnischen Partnerschaftskoordinator des Landkreises, Jaroslaw Wojciechowski. Am kommenden Mittwoch soll der Kreistag darüber hinaus die finanzielle Unterstützung von Oberhavels polnischen Partnerlandkreisen zur Bewältigung des Flüchtlingsaufkommens in Höhe von bis zu 100.000 Euro beschließen.