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Datum: 06.05.2022

Hilfe für die Ukraine: Spenden aus Oberhavel und Musikkurse für Kinder und Jugendliche

Spendenscheck für Notfallkrankenhaus in Lwiw überreicht / Musikalische Angebote für Geflüchtete durch Lehrende aus der Ukraine

Scheckübergabe nach Benefizkonzert an Samaritans Purse

© Landkreis Oberhavel


Ende Februar begann Russland seinen groß angelegten Überfall auf die Ukraine. Seitdem sind Tausende Menschen verletzt oder getötet worden. Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind auf der Flucht vor Krieg und Gewalt. Um ihnen zu helfen, hatten am Samstag, dem 12.03.2022, auf Initiative der Kreismusikschule Oberhavel rund 150 Musikerinnen und Musiker gemeinsam im Oranienwerk musiziert und Spenden für die Opfer von Krieg und Gewalt gesammelt. Insgesamt 5.000 Euro waren dabei zusammengekommen, der Landkreis hatte die Summe anschließend verdoppelt. Im Nachgang waren noch einmal Spenden in Höhe von 420 Euro eingegangen.

Einen Scheck in Höhe von 5.420 Euro übergab Kulturdezernent Matthias Rink nun gemeinsam mit Manfred Schmidt, Leiter der Kreismusikschule Oberhavel, an den Samaritan’s Purse e. V. Mit der Geldspende unterstützen die Samariter bei der medizinischen Versorgung durch ein Notfallkrankenhaus in der Nähe von Lwiw in der Ukraine. Christine Maag vom Verein Samaritan’s Purse e. V. bedankte sich für die große Spendensumme und betonte, wie wichtig es ist, die schwierige medizinische Versorgung im Kriegsgebiet aufrechtzuerhalten und weiterhin zu unterstützen. Weitere 5.000 Euro der Spendenaktion sind bereits der Hilfsaktion „Oranienwerk für die Ukraine“ zugute gekommen.

Matthias Rink und Manfred Schmidt berichteten außerdem von der Idee, geflüchteten Kindern und Jugendlichen Musikkurse anzubieten. „Musik kann Brücken bauen. Sie sorgt für eine Verständigung ohne viele Worte und dafür, dass sich unterschiedliche Kulturen auf Augenhöhe begegnen“, erklärte Matthias Rink. „Deshalb hoffen wir, dass wir gerade den geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die es in ihrem neuen, ungewohnten Umfeld besonders schwer haben, mit diesem besonderen musikalischen Angebot das Ankommen hier bei uns zu erleichtern.“

Die Kurse sollen zunächst in Oranienburg und später in Zehdenick angeboten werden. Geplant sind beispielsweise Kurse in Bodypercussion, Percussion, Gesang und Improvisation. „Damit es keine Sprachbarrieren gibt, möchten wir ukrainische Lehrerinnen und Lehrer für das Projekt gewinnen. Denn wir wissen von vielen ausgebildeten Musikerinnen und Musikern, die hier in Oberhavel angekommen sind. Sie können den Kindern und Jugendlichen besonders gut helfen, erlebte Traumata zu verarbeiten und eine neue Alltagsstruktur zu finden. Den Lehrenden können wir zugleich eine berufliche Perspektive bieten“, so Manfred Schmidt.