Kinder psychisch und/oder suchtkranker Eltern
Start des Präventionsprogramms „Unsere verrückten Familien“ in Oberhavel Süd
Psychische Erkrankungen sind weit verbreitet – auch in Familien mit Kindern. Viele Kinder erleben psychische Krisen ihrer Eltern mit, ohne zu verstehen, was geschieht. Dies führt oft zu Unsicherheiten, Schuldgefühlen, Scham und Überforderung. Altersgerechte Informationen und Möglichkeiten zum Austausch fehlen häufig. Schätzungen zufolge gibt es in jeder Schulklasse etwa zwei bis fünf Kinder, deren Eltern psychisch erkrankt sind. Daher kommt dem Lebensraum Schule eine zentrale Rolle als Lebens-, Erziehungs-, Sozialisations- und Bildungsort zu.
Hier setzt das Präventionsprogramm für Grundschulen »Unsere verrückten Familien« an.
Ziele des Präventionsprogramms sind:
-
- psychische Krisen zur Sprache bringen und verstehen
- Hilfen für Kinder und Familien in Schule und Wohnort aufzeigen
- Verständnis füreinander schaffen, dass Kinder niemals schuld an den psychischen Krisen von Erwachsenen sind
- Resilienz fördern
13 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeit der PuR gGmbH, des DRK MOHS e.V. sowie Impuls e.V. wurden hierzu speziell geschult und beginnen nun mit der Programmumsetzung an Grundschulen in der Region Oberhavel Süd. Im Zentrum steht ein interaktiver Schultag ab Klasse 3, in dem Grundschulkinder frühzeitig für das Thema psychische Gesundheit sensibilisiert, Ängste abgebaut und Hilfswege aufgezeigt werden sollen – kindgerecht, spielerisch und ohne Stigmatisierung.
Weitere Informationen zum Präventionsprogramm finden Sie im Flyer Präventionsprogramm »Unsere verrückten Familien«.
Möchten Sie an Ihrer Grundschule einen Schultag durchführen?
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! Kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail unter Gesundheitsfoerderung@oberhavel.de.