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Datum: 28.04.2020

Landrat vor Ort in Gemeinschaftsunterkunft

Umzüge in Stolpe-Süd abgeschlossen / Aktuelle Fallzahlen für Oberhavel

Im Landkreis Oberhavel sind bisher 263 Menschen positiv auf das SARS CoV2-Virus getestet worden (Stand: 28.04.2020, 12.00 Uhr). Davon befinden sich 111 Personen in häuslicher Quarantäne, zehn Personen müssen stationär behandelt werden. Sechs Personen sind verstorben. 136 Personen sind bereits geheilt. Entsprechend gibt es aktuell 121 COVID19-Erkrankte im Landkreis.

1.758 Menschen aus Oberhavel stehen derzeit temporär zu Hause unter Quarantäne, weil sie begründete Verdachtsfälle sind. 1.489 Menschen wurden bereits negativ auf das Coronavirus getestet, bei 269 Personen steht das Testergebnis noch aus. Außerdem wurden 823 Menschen im Landkreis häuslich abgesondert, weil sie mit positiv getesteten Personen direkten Kontakt hatten.

Die COVID19-Fälle verteilen sich wie folgt auf die Kommunen im gesamten Landkreis: Hennigsdorf (103), Oranienburg (35), Hohen Neuendorf (30), Velten (19), Glienicke/Nordbahn (18), Oberkrämer (12), Mühlenbecker Land (10), Löwenberger Land (7), Birkenwerder (6), Leegebruch (6), Liebenwalde (5), Zehdenick (5), Kremmen (4) und im Amt Gransee und Gemeinden (3). In Fürstenberg/Havel gibt es keinen gemeldeten COVID19-Fall.

Damit stagnieren die Fallzahlen für Oberhavel aktuell. „Das ist eine sehr positive Nachricht und zeugt davon, dass sich die Oberhavelerinnen und Oberhavel weitehin sehr vorbildlich an die Eindämmungsverordnung des Landes halten. Das bestätigt uns regelmäßig auch die Polizei. Die dort registrierten Verstöße gegen die geltenden Regeln sind überschaubar", sagt Landrat Ludger Weskamp.

Landrat Ludger Weskamp (mitte) beim Ortstermin in der Gemeinschaftsunterkunft Hennigsdorf

© Landkreis Oberhavel

Eine Ausnahme von der positiven Fallentwicklung bildet die Gemeinschaftsunterkunft im Hennigsdorfer Ortsteil Stolpe-Süd. Von der Lage vor Ort machte sich Ludger Weskamp heute gemeinsam mit der Leitung des Krisenstabes und unter Einhaltung strikter Schutzmaßnahmen selbst ein Bild. Bereits am Freitag hatte aufgrund zahlreicher Coronafälle in der Einrichtung ein umfangreiches Umzugsmanagement begonnen, mit dem Ziel, positiv und negativ auf das Coronavirus getestete Personen räumlich voneinander zu trennen. „Dabei sind wir natürlich wesentlich auf das Mitwirken der Bewohnerinnen und Bewohner angewiesen. Die allermeisten von ihnen haben sich sehr kooperativ und verständnisvoll verhalten", resümiert Weskamp. Allerdings gibt es auch einige Betroffene, die sich trotz intensiver Ansprache durch die Sozialarbeiter und Polizeipräsenz dem Umzug in ein anderes Haus verweigern.

Der Ortstermin diente daher auch dazu, mit Vertretern der Polizei, Sozialarbeitern, Rettungsdienst und anderen Beteiligten weitere Handlungsschritte zu besprechen. Durch das konzentrierte Zusammenwirken aller Partner konnten die Umzugsmaßnahmen – bis auf einen Einzelfall – bis zum Dienstagabend abgeschlossen werden. „Alle Beteiligten haben hier sehr gut zusammengearbeitet. Das ist nicht selbstverständlich. Wir bedanken uns bei allen für ihre Unterstützung in dieser besonderen Situation – von der Polizei über die Sozialarbeiter, den Wachschutz und die Reinigungsunternehmen", sagt Ordnungsdezernent Matthias Rink.

Einsatzgeschehen in der Gemeinschaftsunterkunft Hennigsdorf

© Landkreis Oberhavel