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Datum: 13.04.2020

Coronavirus: Bilanz der Osterfeiertage

Eindämmungsverordnung: Verstöße vor allem an touristischen Hotspots / Weitere Schutzausrüstung angekommen / Aktuelle Fallzahlen für Oberhavel

Die Ordnungsämter der Kommunen sowie die Polizei waren in Oberhavel am Osterwochenende im Einsatz, um die Einhaltung der Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg zu kontrollieren.

„Die meisten Bürgerinnen und Bürger haben sich an die Regeln gehalten. Dafür danke ich all jenen, die sich besonnen und vorbildlich verhalten haben. Das sonnige Wetter hat offenbar aber mancherorts auch zu nicht erlaubten Treffen und nicht eingehaltenen Abstandsregeln verlockt", resümiert Matthias Rink, Leiter des Verwaltungsstabes des Landkreises.

Insbesondere an beliebten Ausflugszielen wie am Summter See und im Briesetal mussten Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung festgestellt werden. Auffällig war, dass viele Berliner Bürgerinnen und Bürger die Ostertage für einen Ausflug nach Oberhavel nutzten und dabei die Abstandsregeln nicht immer einhielten. Auch am Lehnitz-, Grabow- oder Wutzsee, am Havelplatz in Hennigsdorf, am Stadthafen in Liebenwalde sowie auf einigen privaten Grundstücken und in Wohnungen mussten Ermahnungen und Platzverweise ausgesprochen werden. Außerdem mussten mehrere Anzeigen gefertigt werden, für die nun Bußgelder fällig werden.

„Der Landkreis Oberhavel appelliert daher an alle Oberhavelerinnen und Oberhaveler, sich weiter strikt an die geltenden Regeln zu halten – auch wenn die zweite Osterferienwoche und das angekündigte Sonnenwetter zu Ausflügen verleiten. Nur so können wir die Ausbreitung des Coronavirus weiter eindämmen", appelliert Rink.

Weitere Schutzausrüstung angekommen

Rund 32.000 Mund-Nasenschutz-Masken, 2.300 Untersuchungshandschuhe, 900 FFP2-Masken sowie Flächendesinfektionsmittel konnte der Landkreis Oberhavel bereits am Samstag, 11.04.2020 aus einer Lieferung des Landes Brandenburg entgegen nehmen. Die Beschaffung weiterer Schutzausrüstung wird auch in den kommenden Tagen eine Kernaufgabe des Einsatzstabes der Kreisverwaltung bleiben.

„Wir erwarten in den kommenden Tagen weitere Materiallieferungen und werden diese nach festgelegten Prioritäten verteilen", so Rink. „Eine ausreichende Ausstattung mit Schutzmaterialien ist eine wichtige Voraussetzung für eine etwaige Lockerung der aktuellen Bestimmungen, wie sie derzeit von verschiedenen Seiten diskutiert wird."

Aktuelle Fallzahlen für Oberhavel

Im Landkreis Oberhavel sind 162 Menschen positiv auf das SARS CoV2-Virus getestet worden (Stand: 13.04.2020, 10.00 Uhr). Davon befinden sich 85 Personen in häuslicher Quarantäne, 10 Personen müssen stationär behandelt werden. 63 Personen sind bereits geheilt. Vier Personen sind verstorben. Entsprechend gibt es aktuell 95 COVID-19-Erkrankte im Landkreis.

1.100 Menschen aus Oberhavel stehen derzeit temporär zu Hause unter Quarantäne, weil sie begründete Verdachtsfälle sind. 898 Menschen wurden bereits negativ auf das Coronavirus getestet, bei 202 Personen steht das Testergebnis noch aus. Außerdem wurden 612 Menschen im Landkreis häuslich abgesondert, weil sie mit positiv getesteten Personen direkten Kontakt hatten.

Die COVID-19-Fälle verteilen sich wie folgt auf die Kommunen im gesamten Landkreis: Hohen Neuendorf (28), Oranienburg (28), Hennigsdorf (25), Velten (17), Glienicke/Nordbahn (16), Oberkrämer (12), Mühlenbecker Land (8), Birkenwerder (6), Leegebruch (5), Löwenberger Land (5), Liebenwalde (5), Zehdenick (5) und Amt Gransee (2). In Fürstenberg/Havel und Kremmen gibt es keine gemeldeten COVID-19-Fälle.   

Hinweis: Aufgrund verringerter Testergebnisse während der Osterfeiertage sind die angegebenen Zahlen nur eingeschränkt aussagekräftig.