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Im Landkreis tut sich was!

Die Energiewende ist in vollem Gange und jeder ist bemüht, seinen Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen zu leisten. Wirklich jeder? Was tragen eigentlich die Kommunen dazu bei und was macht das Unternehmen, das den meisten Strom im Ort verbraucht? Hier finden Sie immer wieder neue Beispiele, was im Landkreis bereits umgesetzt wurde. Erfahren Sie, wo in Ihrer Nachbarschaft aktiv Energie gespart und das Klima geschützt wird. Entdecken Sie interessante Projekte, wertvolle Kooperationen und innovative Ideen auf dem Weg, die Energiewende in unserer Region voranzubringen. Lassen Sie sich begeistern und machen Sie mit!

Potenzialstudie und Umsetzungskonzept für eine regionale Wasserstoffwirtschaft

Um die beschlossenen Klimaziele des Bundes sowie des Landes Brandenburg zu erreichen und CO2-Emissionen zu senken, müssen Verkehr, Wärme und Industrie schrittweise auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Ein elementarer Baustein wird hier auch der Einsatz von Wasserstoff sein.

Die Landkreise Prignitz, Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin gehen das Thema gemeinsam an und haben eine Potenzialstudie und ein Umsetzungskonzept für eine regionale Wasserstoffwirtschaft für die Region Prignitz-Oberhavel beauftragt. Vom 01.03. bis zum 30.06.2022 haben die Reiner Lemoine Institut gGmbH und die Rebel Deutschland GmbH daran gearbeitet.

Bereits am 23.06.2022 erfolgte die Präsentation der Ergebnisse im Rahmen einer digitalen Veranstaltung. Zu dieser Veranstaltung fanden sich gut 85 Wasserstoffinteressenten aus unserer Region zusammen und verfolgten die vorgetragenen Ergebnisse des Reiner Lemoine Institut gGmbH und der Rebel Deutschland GmbH.

Jetzt liegt ebenfalls der erarbeitete Endbericht vor: Ergebnis der Arbeit sind belastbare Grundlagen und eine Datenbasis für die Energieregion Prignitz-Oberhavel. So werden die Potenziale der regionalen Produktion aus erneuerbaren Energien (grüner Wasserstoff), die regionale Nutzung sowie die Chancen neuer regionaler Wertschöpfungsketten aufgezeigt. Die Studie hat zugleich konkrete Projekte für ein Hochlaufen der Wasserstoffwirtschaft in der Region identifiziert und relevante regionale Akteure benannt.

Diese Potenziale sollen genutzt, konkrete Projekte unterstützt und die weitere Vernetzung relevanter Akteure vorangetrieben werden.

Sie finden die Pressemitteilung, die Endpräsentation sowie den Endbericht in der Menüspalte "Dokumente".

Das Vorhaben wurde durch Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes Brandenburg aus dem Förderprogramm RENplus 2014 bis 2020 unterstützt.

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Energieeffiziente Gebäude

Plusenergie-Grundschule Niederheide, Hohen-Neuendorf

Das Energiekonzept der Schule basiert auf einer Minimierung des Bedarfs durch eine energetisch optimierte Gebäudehülle, einer sparsamen und effizienten Gebäudetechnik sowie der Nutzung lokal verfügbarer und regenerativer Energiequellen (Photovoltaik-Anlage und Pellet-BHKW). Der Baukörper wurde klassisch mit drei Kämmen errichtet. Die beidseitige Belichtung der zweigeschossigen Gebäudeflügel ist ein wichtiges Element der Gebäudekonzeption. Die natürliche Belichtung wird durch innovative Materialien wie zum Beispiel lichtlenkende Gläser auf reflektierende Flächen verstärkt, um den künstlichen Energieeinsatz für die Beleuchtung zu minimieren und eine optimale Beleuchtungsstärke auch in der Raumtiefe zu gewährleisten. Sensoren, moderne LED-Leuchten und dimmbare Langfeldleuchtstofflampen sichern eine raumtiefenabhängige Lichtsteuerung.

Im Gebäude wurden maschinelle und natürliche Lüftungsmaßnahmen in einem hybriden Raumlüftungskonzept kombiniert. Sie werden entsprechend den Nutzungs- und Außenluftbedingungen gesteuert, wobei die natürliche Belüftung vorrangig ist. Die Lüftungsgeräte sind dezentral angeordnet. Es gibt keine spezifischen Kühlmechanismen, eine Grundidee der Schule. Die massiven Geschossdecken dienen als thermische Speicher und vermeiden sommerliche Überhitzung.

Die Grundschule erhielt als erste Schule die Auszeichnung das Zertifikat in Gold nach dem Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen (BNB) und ist Pilotprojekt in der Förderinitiative "Energieeffiziente Schulen". Sie ist Preisträger im Bundeswettbewerb "Kommunaler Klimaschutz 2013".

Plusenergie-Grundschule Niederheide.

© Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Mobilität

Es ist so weit - die Kreisverwaltung fährt grün! 

Seit dem 3. April 2018 gehören zehn Elektro- und 38 Hybrid-Fahrzege zum neuen Fuhrpark der Kreisverwaltung. "Wir möchten mit unserem neuen umweltfreundlichen Fuhrpark einen Beitrag zur weiteren Reduzierung von Schadstoffen und CO2-Emissionen leisten. Mit unseren Elektrofahrzeugen können unsere Mitarbeiter die kurzen Strecken in Oberhavel zurücklegen und so dazu beitragen, die Luftverschmutzung in den Städten zu reduzieren", sagt Vizelandrat Egmont Hamelow. Zum Aufladen der Elektrofahrzeuge wurden fünf Doppelladesäulen auf dem kreiseigenen Parkplatz in der Adolf-Dechert-Straße installiert. Die Anzahl der Fahrzeuge ist beispielhaft in Oberhavel und soll andere Verwaltungen und Kommunen anregen, zukünftig auf alternative Antriebe umzusteigen.

Mit Umstellung der Fahrzeugflotte am 29.03.2021 stehen neben 32 Hybrid-Fahrzeuge ebenso 20 Elektro-Fahrzeuge zur Erfüllung der dienstlichen Aufgaben zur Verfügung. Mit dem Aufstocken der Elektro-Fahrzeuge wurden fünf weitere Ladesäulen mit weiteren zehn Ladestationen auf dem kreiseigenen Parkplatz der Adolf-Dechert-Straße installiert. Somit stehen nunmehr 20 Ladestationen zur Verfügung. Des Weiteren stehen für die Beschäftigten der Kreisverwaltung zwei Pedelecs zur Durchführung von dienstlichen Fahrten bereit.

Stromtankstelle Ziegeleipark Mildenberg, Zehdenick

Ladestation im Ziegeleipark Mildenberg.

© Regionale Planungsgemeinschaft Prignitz-Oberhavel

Am 29.04.2014 wurde die Stromtankstelle im Ziegeleipark Mildenberg feierlich eingeweiht. Damit stehen vier abschließbare Park- und Ladeplätze für Elektrofahrräder- und roller zur Verfügung. Für Elektroautos gibt es zwei Ladeports mit verschließbarem Ladestecker mit maximaler Gesamtlast von elf Kilowatt. Die Ladezeit für 45 Kilometer Fahrleistung beträgt circa eine Stunde. Eine Photovoltaik-Anlage mit Netzanbindung und einer installierten Leistung von 37 KWp erzeugt den Ladestrom. Zu den Öffnungszeiten des Ziegeleiparks kann kostenlos Strom getankt werden. Das Projekt wurde durch die Stadtwerke Zehdenick GmbH und die WInTO GmbH realisiert. Die Ladestation liegt direkt am Radfernweg Berlin-Kopenhagen – so wie weitere zwölf Ladestationen zwischen Hennigsdorf und Fürstenberg.

Mobil mit Strom und Erdgas – Stadtwerke Oranienburg gehen mit gutem Beispiel voran

E-Smart der Stadtwerke Oranienburg GmbH.

© Stadtwerke Oranienburg GmbH

Seit Oktober 2013 sind zwei Mitarbeiter der Stadtwerke Oranienburg im Außendienst elektrisch unterwegs. Die Elektroautos der Marke Smart haben eine Reichweite von 140 Kilometer und sind damit ideal für Fahrten im Stadtgebiet. Darüber hinaus besitzen die Stadtwerke ein Elektrofahrrad für Angestellte, das zu Aktionen der Stadtwerke gern getestet werden kann.

Um auch weitere Entfernungen klimafreundlich zu erreichen, rüsten die Stadtwerke Oranienburg nach und nach ihre Flotte auf neue Erdgasautos um. Denn gegenüber einem mit fossilem Brennstoff betriebenem Fahrzeug sind die Emissionswerte eines Erdgasfahrzeugs um bis zu 25 Prozent niedriger. Seit November 2014 zählen die Stadtwerke 23 Fahrzeuge, die mit Erdgas betrieben werden. Damit leisten sie täglich einen Beitrag für den Umweltschutz in unserer Region.

Klimaschutzkonzept - Kommunen werden aktiv

In den vergangenen zehn Monaten konnten Sie an dieser Stelle Näheres über die Klimaschutzkonzepte des Regionalen Wachstumskerns Oranienburg-Hennigsdorf-Velten (RWK O-H-V), der Stadt Hohen Neuendorf und der Gemeinde Birkenwerder erfahren. Sie konnten nachlesen, wie aktiv die Stadt Kremmen und die Gemeinden Oberkrämer und Glienicke/Nordbahn im Rahmen ihrer kommunalen Energiekonzepte werden.

Aber auch der Norden unseres Landkreises macht sich schon lange für den Klimaschutz stark. Neben kommunalen Klimaschutzkonzepten bildet die energetische Stadtsanierung eine weitere wichtige Säule, energiesparende Maßnahmen vor Ort umzusetzen und das nicht nur am einzelnen Gebäude sondern im Gesamtkontext eines ganzen Quartiers. Dabei werden Anforderungen an die energetische Gebäudesanierung, effiziente Energieversorgungssysteme und der Ausbau erneuerbarer Energien mit demografischen, ökonomischen, städtebaulichen und wohnungswirtschaftlichen Fragestellungen verknüpft.

Region Oberhavel Nord

Als Mittelzentrum in Funktionsteilung Gransee-Zehdenick unter Einbeziehung der Stadt Fürstenberg/Havel haben sich die drei Partner frühzeitig mit dem Thema auseinandergesetzt. Bereits im Juli 2010 konnte das Integrierte Klimaschutzkonzept für die Region Oberhavel Nord präsentiert werden. Um das langfristige Ziel der Zero-Emission zu erreichen, wurden Potenziale umfangreich untersucht und umsetzbare Projekte herausgearbeitet. Zudem wurde ein Konzept für ein flächen- und ressortbezogenes Nutzungs- und Umsetzungsmanagement für das Planungsgebiet erstellt. Erfahren Sie hier mehr über die Klimaschutzaktivitäten der Region Oberhavel Nord.

Energetische Stadtsanierung Gransee "Quartier Stadtmitte"

Das strategische Ziel der Stadt Gransee ist, langfristig einen hohen Anteil kostengünstiger bzw. preiswerter und preisstabiler Energieträger in das System der Wärmeversorgung zu integrieren. Im ersten Schritt soll die Wärmeversorgung für das Amtsgebäude sowie die in der Baustraße sanierten Gebäude sichergestellt werden. In den darauf folgenden fünf bis 15 Jahren sollen die Gebäude der GEWO und der Stadt durch eine Wärmeleitung verbunden werden. Perspektivisch können sich auch private Hauseigentümer im Quartier an die zukunftsfähige und preiswerte Wärmeversorgungslösung anschließen und eine effiziente Wärmeversorgung installieren.

Das ausführliche Konzept aus Dezember 2013 können Sie hier nachlesen.

Energetisches Quartierskonzept Fürstenberg/Havel "Altstadt und Zehdenicker Straße"

Mit dem energetischen Quartierskonzept für die Altstadt und die Zehdenicker Straße will die Stadt Fürtenberg/Havel Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der regenerativen Energieerzeugung aufzeigen. Dabei wurden die Bereiche Energieversorgung, Gebäude, Straßenbeleuchtung und Mobilität genauer betrachtet. Größtes Einsparpotential hat die energetische Optimierung aller Gebäude, während die Mobilität nur in einem gesamtstädtischen Ansatz betrachtet werden kann. Ein Quartier allein bietet hier kaum Potential.

Auszüge aus dem Konzept vom 10.02.2014 können Sie hier nachlesen.

Kommunale Klimaschutzmanager - jetzt wird´s konkret!

Energie- und Klimaschutzbeauftragter in Hohen Neuendorf

Klima- und Umweltschutz sind Teil des Leitbildes der Stadt Hohen Neuendorf. Am 29.08.2013 hat die Stadt ihr integriertes kommunales Klimaschutzkonzept beschlossen. Darin wurden Analysen durchgeführt, Potenziale ermittelt, Ziele und Maßnahmen formuliert. So will die Stadt Hohen Neuendorf den Endenergieverbrauch in der Stadt jährlich um 1,1 Prozent verringern und die Pro-Kopf-Emission von Treibhausgasen bis 2030 um 50 Prozent reduzieren (Basisjahr 1990). Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich der privaten Haushalte und der Mobilität, die für den größten Anteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind.

Seit September 2014 gibt es einen Klimaschutzbeauftragten der Stadtverwaltung, der Modellprojekte in der Verwaltung voran bringt und den Bürgerinnen und Bürgern als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Seit dem 01.09.2017 ist Heiderose Ernst die neue Energie- und Klimaschutzbeauftragte in Hohen Neuendorf. Zuvor war sie als Regionale Energiemanagerin bei der Regionalen Planungsgemeinschaft Prignitz-Oberhavel tätig. Nähere Informationen zu ihrer Arbeit in Hohen Neuendorf finden Sie hier.

Klimaschutzmanager in Birkenwerder

Die Gemeinde Birkenwerder hat im November 2013 ihr integriertes Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht. Entsprechend der Analysen und Potenziale hat sich die Gemeinde das Ziel gesetzt, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2030 um 37 Prozent zu senken. Schwerpunkte bilden dabei Energieeinsparungen und -effizienz in der Kommune, in Unternehmen und privaten Haushalten, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Mobilität.

Seit Dezember 2017 macht sich Martin Thiele als erfahrener Klimaschutzmanager für die Umsetzung der Ziele in der Verwaltung und der Gemeinde stark. Birkenwerder hat sich 2018 erstmals an der Kampagne STADTRADELN beteiligt - eine bundesweite Aktion für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität. Weitere Projekte und Aktionen zum Klimaschutz in Birkenwerder finden Sie hier.