Logistikzentrum sorgt für volle Regale in den Lidl-Filialen der Region
Landrat vor Ort in Kremmen: Alexander Tönnies besucht die Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG
Welche Perspektiven, aber auch welche Herausforderungen sehen Oberhavels Unternehmerinnen und Unternehmer für die Zukunft ihrer Betriebe? Alexander Tönnies spricht in der Reihe „Landrat vor Ort“ regelmäßig mit Menschen aus der Wirtschaft. Zuletzt war der Verwaltungschef in Kremmen zu Gast. Gemeinsam mit WInTO-Geschäftsführerin Claudia Flick und Kremmens Bürgermeister Sebastian Busse besuchte Alexander Tönnies die Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG. Das Verwaltungs- und Warenverteilzentrum im Ortsteil Orion versorgt 76 Filialen im Norden Berlins, in Oberhavel und auch im südlichen Mecklenburg-Vorpommern. Erst jüngst feierte die Lidl Kremmen Vertriebs-GmbH & Co. KG ihren 30. Geburtstag am Standort Kremmen. Es war nach der Wende der erste in den neuen Bundesländern überhaupt. „Lidl hat hier nach der Wende Pionierarbeit geleistet und ist dem Standort seitdem treu geblieben. Das zeugt von einer inzwischen starken regionalen Verwurzelung.“
Das Lidl-Verwaltungs- und Warenverteilzentrum im Kremmener Ortsteil Orion ist das älteste des Lebensmitteleinzelhändlers in den neuen Bundesländern. „Wir sind hier glücklich in Oberhavel verankert“, sagt Christoph Zek, Geschäftsführer der Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG. 75 Filialen in einer Region, die sich von Spandau im Westen und Pankow im Norden Berlins bis nach Neustadt an der Dosse im Nordwesten und Templin im Nordosten Oberhavels zieht, werden von Kremmen aus versorgt. In Oberhavel selbst gibt es 11 Filialen. Vom Logistikstandort kommen etwa 3600 Artikel aus dem gesamten Sortiment mit Ausnahme von Zeitschriften, Obst und Gemüse. „Wir sind ein Discounter, aber wir sind im steten Wandel“, sagt Christoph Zek. So wurde das Sortiment der Gründerjahre in den Siebzigern um Tiefkühlware, Fleisch, Frischeprodukte und Aktionsware erweitert. Als erster Discounter hat Lidl in den 70er Jahren Markenprodukte ins Sortiment aufgenommen. Ein wichtiges Standbein bleiben die eigenen Handelsmarken. „Wir sehen in unseren Eigenmarken ein starkes Differenzierungsmerkmal, nicht nur in Bezug auf unser Preisversprechen, sondern auch im Hinblick auf unsere hohen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards “, sagt der Geschäftsführer.
Lidl gehört zu den Unternehmen der Schwarz Gruppe. Mit ihrem einzigartigen Ökosystem decken sie den gesamten Wertschöpfungskreis ab: von der Produktion über den Handel bis hin zu Recycling und Digitalisierung.
Eine Herausforderung für den Lebensmitteleinzelhändler ist es, Arbeitskräfte zu gewinnen. Der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommt aus Kremmen und der unmittelbaren Nachbarschaft. Zahlreiche Beschäftigte kommen inzwischen auch aus dem osteuropäischen Ausland. „Wir setzen darauf, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in die Region ziehen. Dabei unterstützen wir sie. Wenn sie hier sesshaft werden und sich wohl fühlen, wirkt sich das positiv auf die Arbeit und die Zufriedenheit aus“, sagt Christoph Zek. Lidl setzt dabei auch auf die Entwicklung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Führungskräfte kommen häufig aus dem selbst ausgebildeten Nachwuchs. Ein Thema ist, wie bei vielen ländlichen Standorten, die Erreichbarkeit. „Es ist unabdingbar, dass die bestehende Infrastruktur erhalten bleibt oder idealerweise ausgebaut wird“, sagt der Geschäftsführer. Landrat Alexander Tönnies setzt auf den engen Austausch, unter anderem mit dem Format Landrat vor Ort. Er sagt: „Wenn man sich kennt, wenn man sich vertraut, dann lassen sich manchmal auch Abkürzungen auf einem Lösungsweg finden.“