Fortschreibung Netzplan Radverkehr
Der Landrat wurde vom Kreistag beauftragt, den aktuellen Netzplan Radverkehr des Landkreises Oberhavel, der die überörtlichen Radverbindungen, Verknüpfungen mit dem ÖPNV und die aktuellen Mindeststandards gemäß den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) enthält, zu überarbeiten. Zudem ist eine daraus resultierende Prioritätenliste zum Ausbau der Radwegeinfrastruktur entlang von Bundes-, Landes- und kreiseigenen Straßen im Landkreis Oberhavel vorzulegen.
Es folgte ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren, in dem unter anderem das Ministerium für Infrastruktur- und Landesplanung Brandenburg, die Städte und Gemeinden des Landkreises Oberhavel sowie das Amt Gransee und Gemeinden, die Anrainerkommunen und die Fraktionen des Kreistages einbezogen worden sind.
Zur besseren Lesbarkeit der umfangreichen Fortschreibung Netzplan Radverkehr wurde dieser in 2 Teile aufgesplittet. Teil 1 (156 Seiten) beinhaltet die eigentliche thematische Fortschreibung inklusive der mittel- und langfristigen Radwegeplanungen der Städte und Gemeinden sowie des Amtes Gransee und Gemeinden, welche das Herzstück der Fortschreibung bilden. Teil 2 (421 Seiten) beinhaltet hauptsächlich die fachlichen Anlagen, die dem inhaltlichen Teil zugrunde liegen sowie das Abwägungsprotokoll.
Die Fortschreibung des Netzplans Radverkehr für den Landkreis Oberhavel sowie die daraus resultierenden Prioritätenlisten wurde am 10.05.2023 vom Kreistag beschlossen (Beschluss Nr. 6/400). Die Dokumente finden Sie in der rechten Randspalte.
Risse und Unebenheiten verschwinden: 30 Kilometer touristische Radwege in Oberhavel werden instandgesetzt
Risse und Unebenheiten verschwinden: 30 Kilometer touristische Radwege in Oberhavel werden instandgesetzt
Bund und Land fördern Modernisierung
Bei Dagow zwischen Fürstenberg und Gransee beginnt in dieser Woche eines der größten Modernisierungsprojekte touristischer Radwege in Oberhavel. „Insgesamt 30 Kilometer Strecke, die durch Wurzelaufbrüche teilweise in schlechtem Zustand sind, sollen in den kommenden drei Jahren überall im Landkreis repariert werden“, sagt die für Mobilität zuständige Dezernentin Katja Hermann. Neben dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen gehören dazu Abschnitte der Radrouten Historische Stadtkerne 1 über Gransee und Kremmen sowie Route 2 über Oranienburg und Menz.
Die Modernisierung fördern Bund und Land über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsinfrastruktur – GRW-Förderung“ zu 80 Prozent. 20 Prozent der Kosten tragen die Kommunen. Fürstenberg, Gransee, Hennigsdorf, Kremmen, Liebenwalde, Oberkrämer, Oranienburg, Zehdenick und der Landkreis Oberhavel mit drei Abschnitten entlang von Kreisstraßen beteiligen sich finanziell. Rund 230.000 Euro werden in den ersten Bauabschnitt bei Dagow investiert. Zusätzliche Gelder fließen sukzessive mit dem Baubeginn an weiteren Abschnitten bis 2028. Nicht nur rund 40 Kilometer Wurzelschutzfolie werden dabei verlegt, um neue Schäden zu verhindern. Es werden im Rahmen des Projektes auch sieben Bänke und sechs Schutzhütten als Rastmöglichkeiten aufgestellt.
Das neue Projekt setzt fort, was 2020 mit Instandsetzungsarbeiten am Radfernweg Tour Brandenburg im Bereich Fürstenberg sowie Gransee und Gemeinden gestartet worden war. Grundlage für die Arbeiten war das Unterhaltungskonzept zur Modernisierung von fünf förderfähigen, überregionalen Radfernwegen, das die Kreisverwaltung in enger Abstimmung mit den beteiligten Kommunen aufgelegt hatte. Der Landkreis Oberhavel beauftragt Asphaltierung und Wurzelschutzmaßnahmen. Die Kommunen übernehmen die individuellen Maßnahmen wie Lückenschlüsse oder Querungshilfen.
Informationen und Karten zu den Radrouten in Oberhavel sind unter www.oberhavel.de/Radfahren zu finden.