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Feierstunde im Kreistagssaal: Deutsche Staatsbürgerschaft an 57 Menschen aus acht Ländern verliehen
Die jüngsten sind ein knapp drei Monate altes Baby und zweijährige Zwillinge, der älteste 68 Jahre alt – 57 Menschen sind am Freitag, 01.12.2023, während einer feierlichen Veranstaltung im Oranienburger Kreistagsaal eingebürgert worden. Mit der Übergabe der Urkunden durch Johannes Kühl, Fachbereichsleiter für Migration in der Kreisverwaltung Oberhavel, wurde ihnen offiziell die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen. Sie stammen aus Bangladesch, Mexiko, Polen, Rumänien, Spanien, Syrien, aus der Ukraine und aus Ungarn.
„Oberhavel ist nun ganz offiziell Heimat für Sie alle. Mit der deutschen Staatsbürgerschaft zeigen Sie, dass Sie ihre Zukunft in unserem Land und in Oberhavel sehen“, sagte Landrat Alexander Tönnies nach der offiziellen Einbürgerung. „Sie haben sich hier ein neues Leben aufgebaut, was sicher nicht einfach war. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine glückliche Zukunft. Unsere Region ist ein guter Ort zum Leben, den Sie mit Ihren Erfahrungen und Ihren Fähigkeiten weiter bereichern werden.“
Eingebürgert werden kann, wer sich seit acht Jahren dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland aufhält. Außerdem müssen die Identität und die Staatsangehörigkeit geklärt sein, und das Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung muss vorliegen. Vorausgesetzt wird auch ein unbefristetes Aufenthaltsrecht oder eine auf Dauer angelegte Aufenthaltserlaubnis. Der Lebensunterhalt muss selbständig bestritten werden, und zwar für sich selbst und für die unterhaltsberechtigten Familienangehörigen, also ohne dass Sozialhilfe oder Bürgergeld beansprucht wird. Man darf nicht wegen einer Straftat verurteilt sein. Wer in Deutschland eingebürgert werden möchte, muss außerdem die deutsche Sprache beherrschen und nachweislich die deutsche Rechts- und Gesellschaftsordnung kennen. Bei der Einbürgerung wird die eigene Staatsangehörigkeit in der Regel aufgegeben. Ausnahmen sind unter bestimmten Voraussetzungen in Einzelfällen möglich.
Das Einbürgerungsverfahren selbst verläuft in mehreren Schritten: Nach einer ersten Beratung durch den Fachbereich Migration des Landkreises Oberhavel werden die Voraussetzungen für eine mögliche Einbürgerung geprüft. Liegen sie vor, kann ein Antrag auf Einbürgerung gestellt werden. Im Anschluss sind verschiedene weitere Behörden an dem Verfahren zu beteiligen. Für das Einbürgerungsverfahren werden Gebühren in Höhe von etwa 255 Euro erhoben.