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Datum: 16.08.2021

Richtfest an der Exin-Förderschule in Zehdenick gefeiert

Fertigstellung des Neubaus samt Außenanlagen zum Schuljahresbeginn 2022/23

Richtfest an der Exin-Förderschule in Zehdenick gefeiert.

© Landkreis Oberhavel

„Wenn das mit dem Baufortschritt so zügig weitergeht, können wir im Oktober wohl schon Einweihung feiern“, scherzte Landrat Ludger Weskamp in Richtung Sven Hagen, dem neuen Leiter der Exin-Förderschule in Zehdenick. Nach dem ersten Spatenstich im Juni und der Grundsteinlegung im Juli, feierte der Landrat gemeinsam mit Zehdenicks stellvertretendem Bürgermeister, Dirk Wendland, Vertretern der Schulleitung sowie der beauftragten Baufirma Kleusberg GmbH & Co. KG das Richtfest für den Neubau der Exin-Förderschule.

„Gerade einmal sechs Wochen ist es her, dass wir hier den Grundstein für den Schulneubau der Exin-Förderschule gelegt haben. Im dreißigsten Jahr des Bestehens der Schule kommen wir mit rasanten Schritten unserem Ziel näher, für die Förderschule ein modernes, barrierefreies und bedarfsgerechtes Schulgebäude zu errichten“, sagte Landrat Ludger Weskamp. „Die Investition in diesen Schulstandort übernehmen wir gerne, denn die Schulen in Zehdenick haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie das gemeinsame Leben und Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung gestalten und die Schullandschaft Oberhavels damit bereichern können.“

Die Exin-Förderschule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ wird als zweigeschossiges, barrierefreies Gebäude mit Flachdach errichtet. Hier können künftig zwölf Schulklassen mit bis zu acht Schülerinnen und Schülern pro Klasse unterrichtet werden. Darüber hinaus wird im Schulneubau ein großer Mehrzweckraum errichtet, der zugleich als Veranstaltungs- und Speiseraum fungiert. Derzeit findet der Innenausbau im Erdgeschoss statt. Die Unterkonstruktion der Vorhangfassade im Innenhof wird dieser Tage fertiggestellt. In den kommenden Wochen stehen die Ausbauarbeiten im Obergeschoss sowie die Fassadenarbeiten samt Montage der Sonnenschutzanlagen an. „Wir liegen im Kosten- und Zeitplan. Bereits im ersten Quartal 2022 will der Generalunternehmer das Gebäude in Modulbauweise an den Landkreis übergeben. Abschnittsweise können dann bereits ab dem Frühjahr 2022 die älteren Schulklassen im neuen Schulgebäude unterrichtet werden. Bis spätestens im August 2022, zum Start des neuen Schuljahres, werden dann auch die Außenanlagen mit Sport- und Spielgeräten fertiggestellt sein“, so Weskamp. Der Schulhof der Ganztagsschule wird mit Spiel- und Sportgeräten wie Schaukel, Reck, Rutsche, Kletterturm, Tischtennisplatte und Basketballkorb ausgestattet. Eine Rollerbahn dient künftig als Fahrradparcours und kann auch zur Verkehrserziehung genutzt werden. Zudem werden Hochbeete für den Schulgarten und überdachte Fahrradständer errichtet. Der Landkreis investiert in die Umsetzung des Gesamtprojektes bis zur Fertigstellung insgesamt mehr als zehn Millionen Euro.

Schulleiter Sven Hagen hämmerte gemeinsam mit dem Landrat und Dirk Wendland den symbolischen Nagel ins Dach der neuen Schule: „Nach dem ersten Spatenstich im Juni und der Grundsteinlegung im Juli 2021 ist heute ein weiterer Schritt durch das Richtfest zum Schulneubau erreicht. Nach fast vier Jahren der Trennung rückt unser Wunsch für ein gemeinsames Lernen aller Schülerinnen und Schüler unter einem Dach damit immer näher“, freute sich Hagen.  

Richtfest an der Exin-Förderschule in Zehdenick gefeiert.

© Landkreis Oberhavel

Hintergrund

Die Schülerzahlen der vergangenen und kommenden Jahre waren die Basis für eine Bedarfsüberprüfung am bestehenden Standort der Exin-Förderschule in Zehdenick. Ergebnis ist ein langfristiger Bedarf der Einrichtung. Eine umfassende Standortuntersuchung hat ergeben, dass ein Aus- und Umbau der Förderschule am traditionellen Standort nicht umsetzbar ist, denn die benötigten räumlichen Kapazitäten können im alten Schulgebäude nicht erreicht werden. Auch ein Erweiterungsbau ist auf dem vorhandenen Grundstück nicht darstellbar. Deshalb fiel die Entscheidung, einen Schulneubau an einem anderen Standort in der Stadt zu errichten.

Die Standortentscheidung hat der Landkreis Oberhavel als Schulträger getroffen. Das Grundstück befindet sich im Eigentum des Landkreises Oberhavel. Die Ausschreibung und Beauftragung eines Generalunternehmers für die Planung und Baudurchführung des Schulneubaus in modularer Bauweise sind erfolgt: Nach öffentlicher Ausschreibung und Vergabe hat die Kleusberg GmbH & Co. KG mit Firmensitz in Wissen diese Aufgaben übernommen. Der Bauantrag wurde planmäßig Ende Februar 2021 eingereicht, die Baugenehmigung liegt vor. Der Bau befindet sich aktuell im Zeit- und Kostenplan.

An der Förderschule lernen derzeit 83 Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und 18 Jahren in zehn Klassen, die von maximal elf Kindern besucht werden. Angepasst an die grundlegende Struktur der Schulformen im Land Brandenburg werden die Schülerinnen und Schüler in der Primarstufe, der Sekundarstufe I und der Berufsbildungsstufe unterrichtet. Der Unterricht wird durch verschiedene Arbeitsgemeinschaften, Schwimmunterricht und Reiten im Rahmen des Sportunterrichts ergänzt. Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie (auf Rezeptbasis) sind in den Ganztag integriert.