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Datum: 30.09.2021

Preisträger für Toleranzpreis 2021 stehen fest

Gruppe „Laptops für Homeschooling“ und Willkommensinitiative Borgsdorf werden geehrt / Preisverleihung findet im Oktober statt

"Laptops für Homeschooling" von Viktor Makowski.

© Gruppe Laptops für Homeschooling

Die Gruppe „Laptops für Homeschooling“ und die Willkommensinitiative Borgsdorf sind die Preisträger des Ehrenpreises für Toleranz und Zivilcourage des Landkreises Oberhavel im Jahr 2021. Dies hat die sechsköpfige Jury unter Leitung des Kreistagsvorsitzenden Dr. Wolfgang Krüger in ihrer Sitzung am 25.08.2021 entschieden. Der Preis würdigt Menschen, die sich durch ihr Engagement und ihren Einsatz für ein weltoffenes und tolerantes Oberhavel einsetzen. Er wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro dotiert.

Die Gruppe „Laptops für Homeschooling“, unter der Federführung des Hohen Neuendorfers Viktor Makowski und des Oranienburgers Prof. Dr. Henning Schluß, hat eine in der Pandemielage entstandene Versorgungslücke für Schülerinnen und Schüler unkompliziert und zeitnah geschlossen. Insbesondere über Aufrufe in den sozialen Medien sammelten sie ausgediente Laptops und PCs, machten sie für den Schulgebrauch fit und stellten sie Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Inzwischen konnten auf diese Weise mehr als 470 Laptops und PCs überreicht werden. „Dadurch wurde sozial benachteiligten Schülerinnen, Schülern und ihren Familien die Möglichkeit der Teilnahme am Distanzlernen und Homeschooling gegeben und eine weitere Benachteiligung abgewendet“, heißt es in der Begründung des Vorschlags aus der Stadt Hohen Neuendorf. Die Gruppe erhält für ihr Engagement ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro.

"Laptops für Homeschooling": WLAN-Einrichtung in Borgsdorf.

© Willkommensinitiative Borgsdorf

Die Willkommensinitiative Borgsdorf, vertreten durch die Borgsdorferin Susanne Mosch, kümmert sich seit vielen Jahren um geflüchtete Menschen und setzt sich für ein gutes Zusammenleben aller Menschen in der Region ein: ob beim Erlernen der deutschen Sprache, bei der Nachhilfe für Kinder, in der Krabbelgruppe, beim gemeinsames Nähen, Kochen oder Singen oder Hilfen bei Behördengängen für Erwachsene. Außerdem hat sich die Gruppe für die Installation von WLAN-Anschlüssen in verschiedenen Gemeinschaftseinrichtungen – darunter Borgsdorf, Stolpe-Süd und Lehnitz – für Geflüchtete engagiert. Während der Landkreis Oberhavel die Anschlüsse bis zum jeweiligen Gebäude zur Verfügung stellt, kümmert sich die Initiative ehrenamtlich um Installation und Betrieb des WLAN-Zugangs. Auch hier profitieren nicht zuletzt Kinder und Jugendliche, denen damit komfortablere Möglichkeiten des Homeschoolings zur Verfügung stehen. Die Willkommensinitiative erhält ein Preisgeld von 500 Euro.

„Die Breite des Engagements in Oberhavel beeindruckt mich jedes Jahr aufs Neue. Ich bin sehr stolz und dankbar, dass sich in unserem Landkreis so viele Menschen freiwillig für andere einsetzen. Das ist keineswegs selbstverständlich und aller Ehren wert“, lobt Juryvorsitzender Dr. Wolfgang Krüger, zugleich Vorsitzender des Kreistags Oberhavel. „Gerade in den vergangenen Monaten war der Alltag für viele Bürgerinnen und Bürger nicht leicht zu bewältigen. Es ist daher gut und richtig, dass wir in diesem Jahr besonders diejenigen auszeichnen, die hier schnell und ganz praktisch geholfen und unterstützt haben. Oberhavel braucht Menschen wie sie!“

Die Preisverleihung werden Landrat Ludger Weskamp und Dr. Wolfgang Krüger am 06.10.2021 vor dem Kreistag Oberhavel vornehmen.

"Laptops für Homeschooling": Unterstützer der Aktion in Oranienburg.

© Gruppe Laptops für Homeschooling

Über den Ehrenpreis für Toleranz und Zivilcourage des Landkreises Oberhavel

Den Ehrenpreis für Toleranz und Zivilcourage vergibt der Landkreis Oberhavel seit dem Jahr 2018. Mit der Auszeichnung soll all jenen Menschen Anerkennung und Dank gezollt werden, die sich durch ihr Engagement und ihren Einsatz für ein weltoffenes und tolerantes Oberhavel einsetzen. Denn Oberhavel steht für eine weltoffene, tolerante und solidarische Gesellschaft.

Darüber hinaus sollen mit diesem Preis Menschen gewürdigt werden, die durch aktives Handeln, trotz drohender Nachteile für die eigene Person, für die Wahrung humaner und moralischer Werte, für die Integrität und die legitimen, kollektiven, primär nicht-materiellen Interessen anderer eintreten. Mit dem Preis soll somit nicht zuletzt ein deutliches Zeichen für Toleranz und Zivilcourage gesetzt werden.

Den Toleranzpreis im Jahr 2020 wurde Minette von Krosigk für ihr Engagement für das Stolpersteinprojekt in Oranienburg geehrt. 2019 hatte die Initiativgruppe „Willkommen in Glienicke/Nordbahn“ den Ehrenpreis erhalten, deren Mitglieder sich für eine Willkommenskultur einsetzen und Geflüchtete unterstützen. Der erste Ehrenpreis für Toleranz und Zivilcourage ging im Jahr 2018 an Initiativgruppe Mixed Pickels aus Velten und Edith Freifrau von Thüngen aus Kremmen.