Neues Tagespflegeangebot in Hennigsdorf schließt Versorgungslücke
Sozialdezernent Matthias Kahl besucht Einrichtung / Pflegekoordinatorin des Landkreises unterstützt Kommunen bei der Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgungsstruktur / Land verlängert Förderzeitraum für Programm „Pflege vor Ort“
Seit gut zwei Monaten können pflegebedürftige Menschen in Hennigsdorf die Angebote der neu geschaffenen Tagespflege nutzen. Die Stadt hatte bislang keine solche Einrichtung. Sozialdezernent Matthias Kahl besuchte am Mittwoch, dem 04.05.2022, gemeinsam mit Manfred Helbig, Präsident des DRK Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree e. V., sowie Nadine Burbas, Assistenz der Pflegedienstleitung der MEDI-MOBIL Kranken- und Altenpflege gemeinnützige GmbH die Einrichtung und machte sich vor Ort ein Bild.
„Mit der Eröffnung dieser ersten Tagespflege in Hennigsdorf konnte eine große Lücke in der altenpflegerischen Versorgung der Stadt geschlossen werden. Ich freue mich sehr darüber, dass hier in dieser tollen Einrichtung viele Pflegebedürftige unterstützt werden können. Sie haben dadurch die Möglichkeit, länger in ihrer gewohnten Umgebung und der eigenen Häuslichkeit bleiben zu können“, zeigt sich Sozialdezernent Matthias Kahl begeistert. „Das bedeutet natürlich auch, das die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Insbesondere wenn sie berufstätig sind, können sie nunmehr Pflege und Arbeit besser in Übereinstimmung bringen. Für das Wohnquartier Hennigsdorf Nord sind die weiteren Angebote der Tagespflege wie soziale Betreuung, Beratung und kulturelle Angebote eine enorme Bereicherung.“
Die Ausstattung der Einrichtung wurde mit Mitteln des Pakts für Pflege durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg gefördert. Der Landkreis Oberhavel hat die Antragstellung der Fördermittel durch seine Pflegekoordinatorin aktiv angestoßen und federführend begleitet. Nutznießer dieser Investitionsförderung sind vor allem die Tagesgäste der DRK Tagespflege. Ihr zu leistender finanzieller Eigenanteil reduziert sich dadurch um 7,00 Euro pro Tag nachhaltig. „Im Namen der Tagesgäste bedankt sich der DRK-Kreisverband für die unbürokratische und schnelle Abwicklung des Förderantrags durch den Landkreis Oberhavel und das Landessozialamt“, so Manfred Helbig. „Im November 2021 haben wir für solche Aufgaben eine Pflegekoordinatorin eingesetzt. Sie ist im Fachbereich Soziales und Integration tätig und unterstützt die Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgungsstruktur, unter anderem durch die Vernetzung sämtlicher Leistungserbringer sowie Hilfen im Vor- und Umfeld von Pflege“, erläutert Matthias Kahl.
„Das Projekt in Hennigsdorf war ihr erstes. Die Pflegekoordinatorin ist Ansprechpartnerin für alle Städte und Gemeinden und das Amt Gransee im Landkreis Oberhavel bei der Planung und Umsetzung von Förderungen im Rahmen des ,Pakts für Pflege‘. Vor dem Hintergrund, dass das Sozialministerium Brandenburg jüngst den Zeitraum für das Förderprogramm ,Pflege vor Ort‘ bis Ende 2023 verlängert hat, ermuntere ich unsere Kommunen, unser Angebot intensiv zu nutzen“, so der Dezernent.
Kontakt:
Pflegekoordinatorin Claudia Karow
Fachbereich Soziales und Integration
Telefon: 03301 601-4880
E-Mail: Claudia.Karow@oberhavel.de
Hintergrund:
Seit 2018 hatten die Stadt Hennigsdorf, die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Hennigsdorf und das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. mit seiner Pflegegesellschaft „MEDI-MOBIL Kranken- und Altenpflege gemeinnützige GmbH“ intensiv an der Etablierung einer Tagespflege in Hennigsdorf gearbeitet, weil der Bedarf an teilstationärer Pflege (Tagespflege) in der Stadt sehr hoch ist. Durch den Umbau und die Generalmodernisierung der betreuten Wohnanlage in der Rigaer Straße 30 hatte sich die Möglichkeit ergeben, Räumlichkeiten für eine Tagespflege zu schaffen. Mit dem Pflegedienst MEDI-MOBIL ist ein seit 1994 anerkannter, erfahrener gemeinnütziger Anbieter von ambulanten Pflegeleistungen im Süden Oberhavels und in Hennigsdorf im Einsatz. Die 20 Plätze in der Tagespflege sollen langfristig auf 30 erweitert werden.