Landkreis würdigt innovative Ideen, kulturelles Engagement und Umweltschutzprojekte
Feierliche Übergabe von Barbara Zürner Umweltschutzpreis, Kulturförder- und Innovationsförderpreis im Oranienburger Oranienwerk
Während einer feierlichen Preisübergabe hat der Landkreis Oberhavel am Freitagnachmittag, 03.09.2021, die diesjährigen Preisträger des Barbara Zürner Umweltschutzpreises, Kulturförder- und Innovationsförderpreises im Oranienburger Oranienwerk ausgezeichnet. Vor rund 65 Gästen nahmen die Preisträger ihre Auszeichnungen entgegen. Die Kreismusikschule Oberhavel hat die Veranstaltung musikalisch umrahmt.
„Die durch den Landkreis Oberhavel Ausgezeichneten machen ein ums andere Mal das große Engagement der Menschen in und für unseren Landkreis deutlich. Sie stehen eindrucksvoll dafür, wie die Gesellschaft und Gemeinschaft in unserer Region positiv gestaltet werden kann“, sagte Landrat Ludger Weskamp. „Diesen freiwilligen Einsatz öffentlich zu würdigen, ist dem Landkreis Oberhavel seit jeher ein wichtiges Anliegen. Ich freue mich, dass dies auch in diesem Jahr möglich war. Allen freiwillig Engagierten – ob im Sport, in Kirche, Kultur, Feuerwehr, in der Kommunalpolitik oder an anderer Stelle – sage ich ganz herzlich Dankeschön!“
Für ihr vielfältiges Engagement im Naturschutz wurden Martina Wagner aus Birkenwerder sowie das Streuobstwiesenprojekt „Stark wie ein Baum!“ der Stiftung Hof Grüneberg mit dem Barbara Zürner Umweltschutzpreis 2021 ausgezeichnet.
Der Verein Vielfalt für das Stolper Feld hat Preisträgerin Martina Wagner aus Birkenwerder für den diesjährigen Barbara Zürner Umweltschutzpreis vorgeschlagen. Die Biologin mit Schwerpunkt Vegetationskunde, Ökologie und Schutzgebietsmanagement arbeitet bei der Obersten Naturschutzbehörde Berlin. In ihrer Freizeit engagiert sie sich seit mehr als 20 Jahren aus Überzeugung und mit ansteckender Begeisterung in Naturschutz-, Landschaftspflege- und Landschaftsplanungsprojekten in Brandenburg – mit Schwerpunkt in ihrer Heimat Oberhavel.
Ausgezeichnet ist auch die Stiftung Hof Grüneberg: Auf einer 5,6 Hektar großen Grünlandfläche des landwirtschaftlichen Betriebs Hof Grüneberg entstand im Oktober 2019 am Rande des Liebenberger Bruchs im europäischen Vogelschutzgebiet Natura 2000 eine der größten zusammenhängenden Streuobstwiesen Brandenburgs. Insgesamt wurden dort 531 Obstbäume gepflanzt.
Die als Naturschutzprojekt karitativ angelegte Aktion mit dem Namen „Stark wie ein Baum!“ ist auch an ein großes soziales Engagement geknüpft: Für die Bäume der Streuobstwiese werden für zwölf Euro im Monat Patenschaften vergeben. Mit dem Geld werden therapeutische Reitstunden für Kinder mit Beeinträchtigungen ermöglicht.
Den Gewinn des Innovationsförderpreises Oberhavel hat sich nach 2019 erneut dasTeam vom RTC – RoboterTechnikClub Gransee gesichert. Die Jury zeigte sich vor allem von der enormen Weiterentwicklung und Komplexität des neuen Roboter-Modells Nr. 5 begeistert. Den Roboter haben die Schülerinnen und Schüler des Granseer Strittmatter-Gymnasiums, Angelina Herbig, Philipe Herkt, Lucas Blank, Marc Lüdke, Jonas Thein und Max Eschenburg selbst gebaut und programmiert. Er bewegt sich autonom auf Rädern und ist sprach- und bildgesteuert.
Über den diesjährigen Kulturförderpreis für langjährige Arbeit auf kulturpädagogischem Gebiet in den Sparten Bildende Kunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst und Soziokultur kann sich ebenfalls eine Arbeitsgemeinschaft des Granseer Strittmatter-Gymnasiums freuen: die AG für Literatur „CARPE DIEM“. Schon seit Gründung der AG im Jahr 2005 haben sich die Mitglieder für ganz unterschiedliche Projekte engagiert. Dazu zählen die Organisation und Durchführung der Langen Nacht des Lesens oder von Poetry-Slam-Veranstaltungen ebenso wie Lesungen für Seniorinnen und Senioren und den Blindenverein.