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Datum: 06.08.2021

Innovation und Gemeinwohl

Dritte Etappe der Sommertour von Landrat Ludger Weskamp stoppte im Mühlenbecker Land und in Hohen Neuendorf

Frank Becker, Geschäftsführer der Salzenbrodt GmbH & Co. KG (Mitte) und Wolfgang Bastian, Geschäftsführer Collonil Logistik (links) im Gespräch mit Landrat Ludger Weskamp.

© Landkreis Oberhavel

Vor Ort sein und mit den Menschen in Oberhavel direkt ins Gespräch kommen – das ist auch in diesem Jahr Ziel der Sommertour von Landrat Ludger Weskamp. Er besuchte daher erneut Unternehmen, Einrichtungen und Vereine ganz unterschiedlicher Art, um sich aus erster Hand über die alltägliche Arbeit während der Coronapandemie und über Zukunftspläne der besuchten Stationen auszutauschen.

Der dritte Teil seiner Sommertour führte Landrat Ludger Weskamp am Freitag, 06.08.2021, zunächst ins Mühlenbecker Land ins Collonil-Logistikzentrum. Das Unternehmen mit einer mehr als 100-jährigen Firmengeschichte und der Marke für hochwertige Schuh- und Lederpflege hat während der Pandemie sein Angebotsspektrum erweitert und geht mit der Produktion von Desinfektionsmitteln neue Wege. Bei einem Rundgang im Logistikzentrum in Mühlenbeck berichteten die Geschäftsführer Frank Becker und Wolfgang Bastian über die aktuellen Herausforderungen für ihr Unternehmen, das in den vergangenen Jahren insbesondere den Markt in Osteuropa und vor allem Russland, aber auch beispielsweise in Australien, Taiwan und in der arabischen Welt für sich erschlossen hat.

„Die weltweiten Auswirkungen der Coronapandemie sind für uns insbesondere in den Bereichen Produktion und Logistik deutlich spürbar. Herausforderungen ergeben sich für uns daraus sowohl im Import- als auch im Exportbereich. So ist es aktuell beispielsweise immer wieder schwierig, Container oder Frachtraum zu buchen“, erklärte Wolfgang Bastian. Der Geschäftsführer nutzte die Gelegenheit zudem, den Landrat auf die Bedarfe des Unternehmens in Sachen Infrastruktur und Fachkräftegewinnung aufmerksam zu machen.

Landrat Ludger Weskamp zeigte sich beeindruckt vom Innovationsgeist des Unternehmens: „Im Zuge meiner Sommerreisen habe ich in diesem, wie auch schon im vergangenen Jahr, von zahlreichen imponierenden Beispielen erfahren, wie Unternehmen am Standort Oberhavel mutig und entschlossen der Krise entgegentreten. Auch die Salzenbrodt GmbH & Co. KG mit der bekannten Marke Collonil hat das geschafft und aus der Not eine Tugend gemacht. Ich freue mich sehr über diesen Erfolg. Die Suche nach Fachkräften für unsere Unternehmen unterstütze ich daher mit den Möglichkeiten des Landkreises nur allzu gerne. Dazu zählen unsere Wirtschaftsförderung ebenso wie Formate wie die Youlab in Oranienburg oder die Lehrstellenbörse in Zehdenick, die bereits im September wieder sattfinden wird.“

Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr, Hohen Neuendorf: Marco Beerbaum (rechts), Vorsitzender des Fördervereins, erläutert Landrat Ludger Weskamp die Arbeit des Vereins vor Ort.

© Landkreis Oberhavel

Station machte die Sommertour des Landrates anschließend in Hohen Neuendorf beim Förderverein der freiwilligen Feuerwehr e.V.. Der gemeinnützige Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit der aktiven Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hohen Neuendorf, der Jugendfeuerwehr, der Kinderfeuerwehr, der Alters- und Ehrenabteilung und des Musikzuges zu unterstützen. Auf der Wache des Löschzuges 1 in der Waldstraße kam Ludger Weskamp im Beisein des für die Freiwillige Feuerwehr zuständigen Hauptamtsleiters der Stadt Hohen Neuendorf, Volker-Alexander Tönnies, sowie mit dem Vorsitzenden des Fördervereins, Marco Beerbaum, ins Gespräch. Dieser erläuterte dem Landrat die Schwierigkeiten bei Einsätzen, aber auch im Übungsdienst während der vergangenen Monate.

„Die Coronapandemie hat die Feuerwehr und natürlich auch uns als Förderverein auf eine harte Probe gestellt. Insgesamt sieben Monate lang konnten keine regulären Dienste, Veranstaltungen und Treffen durchgeführt werden. Um den Wissensstand der Kameradinnen und Kameraden, der Jugendlichen und der Kinder beizubehalten und zu erweitern, führte der Löschzug Onlinedienste durch“, berichtete Marco Beerbaum. „Ein großes Dankeschön geht daher an die beteiligten Gruppen- und Zugführer, an die Jugendwarte, die Kinderfeuerwehrwarte und natürlich auch an unsere Stadtwehrführung und die Verwaltung: Ohne Euch wäre eine Weiterführung des Dienstbetriebes nicht möglich gewesen.“ Auch die Öffentlichkeitsarbeit des Fördervereins wurde durch die Pandemie stark eingeschränkt. Tage der offenen Tür oder andere publikumswirksame Veranstaltungen konnten das letzte Mal 2019 stattfinden. „Wir als Verein und als Feuerwehr sind aber auf diese Veranstaltungen angewiesen, um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen und um für uns zu werben. Deshalb ist es besonders erfreulich, dass wir trotzdem neue aktive Kameradeninnen und Kameraden in unseren Reihen begrüßen konnten. Und auch für den Förderverein konnten im vergangenen Jahr mehr als 20 neue Mitglieder gewonnen werden“, freute sich Beerbaum. Er warb: „Natürlich würden wir uns über weitere Mitglieder freuen. Jeder, der uns hilft, ist natürlich herzlich willkommen. Das gilt auch für die beiden anderen Feuerwehr-Fördervereine in unserer Stadt, für die Löschzüge Bergfelde und Borgsdorf.“

Weskamp erklärte: „Die Arbeit aller ehrenamtlich tätigen Menschen in unserem Kreis kann nicht hoch genug geschätzt werden. Gerade die Pandemiezeit mit ihren immer wieder wechselnden Anforderungen hat unsere Ehrenamtlichen oft bis an ihre Belastungsgrenze und teils darüber hinaus gefordert. Dabei ist gerade die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren ein unverzichtbarer Teil unseres Gemeinwohls.“ In Richtung von Marco Beerbaum sagte er: „Es ist deshalb großartig, dass es Fördervereine wie Ihren gibt, die diese wichtige Arbeit unterstützen!“

Sommertour des Landrates: Ludger Weskamp zu Besuch beim Förderverein der freiwilligen Feuerwehr e.V. in Hohen Neuendorf.

© Landkreis Oberhavel