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Datum: 26.05.2021

Es geht los: Neubau der Exin-Förderschule startet

Baubeginn in Zehdenick schon im Juni / Fertigstellung zum Schuljahresbeginn 2022/23 geplant

Exin Förderschule in Zehdenick.

© Karsten Schirmer

Baustart im Juni, Aufstellen der Module im August, Ende der Aufbauarbeiten im Januar und Fertigstellung spätestens im August 2022 – so lautet der ambitionierte Zeitplan für den Neubau der Exin-Förderschule in Zehdenick. Der Bau beginnt in Kürze: Für Mitte Juni ist der symbolische erste Spatenstich deshalb im Kalender der Schule bereits fest vermerkt. Der Landkreis wird in die Umsetzung des Gesamtprojektes bis zur Fertigstellung insgesamt mehr als 10 Millionen Euro investieren.

Landrat Ludger Weskamp sagt: „Die Entscheidung für einen Schulneubau in Modulbauweise folgt dem Ziel zur schnellstmöglichen Errichtung einer neuen, modernen Schule am Standort in Zehdenick. Die Entscheidung war gut und goldrichtig, denn Investitionen in unser Bildungssystem sind und bleiben das Herzstück unserer Kreispolitik. Dabei sollen gerade auch diejenigen gewinnen, die unsere besondere Unterstützung benötigen. Nach dem Neubau der Regenbogenschule in Hennigsdorf im Jahr 2018 setzt die Investition für die Exin-Förderschule dafür ein weiteres, wichtiges Zeichen. Ich freue mich deshalb sehr, dass der Bau nun starten kann.“

Die Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung „wird als zweigeschossiges, barrierefreies Gebäude mit Flachdach errichtet. Hier können künftig zwölf Schulklassen mit bis zu acht Schülerinnen und Schülern pro Klasse unterrichtet werden. Darüber hinaus wird im Schulneubau ein großer Mehrzweckraum errichtet, der zugleich als Veranstaltungs- und Speiseraum fungiert.

Schulleiterin Christa Bayer freut sich schon jetzt auf den Schulneubau: „Durch den Neubau können endlich die erforderlichen Unterrichts- und Gruppenräume sowie Sanitär- und Therapieräume in ausreichender Anzahl und Größe bereitgestellt werden. Das Raumprogramm haben Schule und Schulträger in enger Abstimmung gemeinsam entwickelt. Ich freue mich, dass unsere Schülerinnen und Schüler damit noch bessere, auf ihre speziellen Bedarfe angepasste Unterrichts- und Lernbedingungen erhalten.“

Synergieeffekte ergeben sich aufgrund der benachbarten Exin-Oberschule und des nahen Oberstufenzentrums: So können die Außensportanlagen und die Dreifeldsporthalle mitgenutzt werden. Auch Stellplätze für PKWs und Fahrräder sind bereits ausreichend vorhanden.

Die ersten bauvorbereitenden Arbeiten haben Ende 2020 begonnen, darunter der Rückbau der alten, vorhandenen Medien. Der Baustrom- und Bauwasseranschluss sind bereits hergestellt. Zur Baufeldfreimachung ist der Abbruch der alten Hallen erfolgt, die Bauschutt- und Betonbruchmassen sind entsorgt. Vorbereitend sind auch alle Abstimmungen zum Raumprogramm mit der Schulleitung erfolgt, zuletzt zur Ausgabeküche und zur Lehrküche. Jetzt stehen zunächst vorbereitende Erdarbeiten an. Parallel erfolgt planmäßig die Werksplanung der Module seit Mitte Mai. Der Beginn der Fertigung ist noch für Juni vorgesehen. Ab Juli werden sie auf der Baustelle zu sehen sein, weil dann ihr Aufbau beginnt. Im August sind die Dachdecker am Werk, parallel beginnen der Innenausbau und die Fassadenarbeiten. Das Bauende ist für das erste Quartal 2022 terminiert.

Ein Unterrichtsraum der Exin Förderschule Zehdenick.

© Karsten Schirmer

Hintergrund

Die Schülerzahlen der vergangenen und kommenden Jahre waren die Basis für eine Bedarfsüberprüfung am bestehenden Standort der Exin-Förderschule in Zehdenick. Ergebnis ist ein langfristiger Bedarf der Einrichtung. Eine umfassende Standortuntersuchung hat ergeben, dass ein Aus- und Umbau der Förderschule am traditionellen Standort nicht umsetzbar ist. Denn die benötigten räumlichen Kapazitäten können im alten Schulgebäude nicht abgebildet werden, ein Erweiterungsbau ist auf dem vorhandenen Grundstück nicht darstellbar. Deshalb fiel die Entscheidung, einen Schulneubau an einem anderen Standort in der Stadt zu errichten.

Die Standortentscheidung hat der Landkreis Oberhavel als Schulträger getroffen. Das Grundstück befindet sich im Eigentum des Landkreises Oberhavel. Die Ausschreibung und Beauftragung eines Generalunternehmers für die Planung und Baudurchführung des Schulneubaus in modularer Bauweise sind erfolgt: Nach öffentlicher Ausschreibung und Vergabe übernimmt die Kleusberg GmbH & Co. KG mit Firmensitz in Wissen diese Aufgaben. Der Bauantrag wurde planmäßig Ende Februar 2021 eingereicht. Der Bau befindet sich aktuell im Zeit- und Kostenplan.

An der Förderschule lernen derzeit 78 Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und 18 Jahren in zehn Klassen, die von maximal elf Kindern besucht werden. Angepasst an die grundlegende Struktur der Schulformen im Land Brandenburg werden die Schülerinnen und Schüler in der Primarstufe, der Sekundarstufe I und der Berufsbildungsstufe unterrichtet. Der Unterricht wird durch verschiedene Arbeitsgemeinschaften, Schwimmunterricht und Reiten im Rahmen des Sportunterrichts ergänzt. Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie (auf Rezeptbasis) sind in den Ganztag integriert.