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Datum: 23.05.2022

Zwei verdiente Mitarbeitende der Kreisverwaltung verabschieden sich in den Ruhestand

Gudrun Glawe, Leiterin der Landwirtschaftsschule, und Rudi Mießner, Leiter der Kommunalaufsicht, haben am 31. Mai ihren letzten Arbeitstag in der Kreisverwaltung

Gleich zwei verdiente Mitarbeitende der Kreisverwaltung wird Landrat Alexander Tönnies am 31. Mai 2022 in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden: Die langjährige Leiterin der Landwirtschaftsschule Gudrun Glawe und Kreiswahlleiter Rudi Mießner.  

„Addiert man die Dienstjahre dieser beiden Mitarbeitenden zusammen, kommen beeindruckende 79 Jahre Tätigkeit für den Landkreis Oberhavel und den ehemaligen Kreis Oranienburg zusammen. Für die in dieser Zeit geleistete Arbeit, die Sie immer loyal, zuverlässig, mit großem Engagement und Fachwissen erledigt haben, bedanke ich mich von ganzem Herzen“, sagt Landrat Alexander Tönnies. „Für den bevorstehenden Ruhestand wünsche ich Ihnen vor allem Gesundheit, Muße und Zeit, all die Dinge, die während Ihres langen Berufslebens für den Landkreis Oberhavel vielleicht ab und an zu kurz gekommen sind, zu genießen.“

War viele Jahre Leiterin der Landwirtschaftsschule Luisenhof: Gudrun Glawe

Mehr als 25 Jahre lang hat Gudrun Glawe die Geschicke der Landwirtschaftsschule Luisenhof in ihren Händen gehalten. Die traditionsreiche Bildungseinrichtung – sie ist eine der ältesten dieser Art in Deutschland – hat sich in dieser Zeit zu einer modernen Schule für Interessierte aus landwirtschaftlichen, gärtnerischen oder forstwirtschaftlichen Unternehmen entwickelt. Gudrun Glawe, Jahrgang 1956, hatte nach ihrer Lehre zur Agrochemikerin ein Studium zur Diplomingenieurin für Agrochemie (FH) absolviert. Von 1979 bis 1992 war Gudrun Glawe als Pflanzenschutzbeauftragte in der Pflanzenschutzstelle des Kreises Oranienburg tätig, später im Katasteramt Oranienburg. Seit dem 01.06.1996 ist sie nun schon als Schulleiterin der Landwirtschaftsschule Oranienburg-Luisenhof tätig. Von Beginn an fungierte sie auch als Prüferin für die Facharbeiterprüfung der Landwirte und für die Meisterprüfung. Für diese Aufgabe ist sie auch für die kommenden Jahre weiter berufen worden.

„Damals befanden sich unsere Büros auf dem Gut Luisenhof und die Unterrichtsräume noch in der Melkerschule – eine spannende Zeit. Besonders lebhaft ist mir auch noch meine Arbeit als Prüferin beim Berufswettbewerb der deutschen Landjugend auf Bundesebene in Baden-Württemberg, in Bayern und in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2011 und 2019 in Erinnerung“, sagt Gudrun Glawe. „Viele Menschen aus Oberhavel, dem Umland und sogar fernen Regionen und Ländern sind mit dem Luisenhof verbunden, denn dort wurden über die Jahre ganze Generationen von Landwirten unterrichtet.“

In all ihren Dienstjahren hat sie die Entwicklung der alten Landwirtschaftsschule aus nächster Nähe mitverfolgen können: Seit 2017 hat die Polizeiinspektion Oberhavel ihren Sitz am ehrwürdigen Standort. Im kommenden Jahr gibt es dann für die Landwirtschaftsschule selbst eine große Veränderung: Sie zieht einige hundert Meter weiter in das neue Technik- und Ausbildungszentrum (TAZ) des Landkreises für den Brand- und Katastrophenschutz, auf das ehemalige Gelände der Geflügelzuchtanstalt der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Oranienburg-Luisenhof. So geht Gudrun Glawe mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Natürlich hätte ich die neuen Räumlichkeiten gerne noch mit Leben gefüllt, aber meine liebe Kollegin Andrea Will wird nun die Leitung der Landwirtschaftsschule übernehmen – ich weiß die Zukunft also in guten Händen. Und so habe ich mehr Zeit für meine Familie, vor allem die Enkel – und meinen Garten“, sagt sie. „Aber zur großen Eröffnung im Sommer 2023 möchte ich mit dabei sein“, fügt Gudrun Glawe noch hinzu.

Ein weiteres Urgestein verabschiedet sich in den Ruhestand: Rudi Mießner, langjähriger Leiter der Kommunalaufsicht

Urgestein der Kreisverwaltung und viele Jahre Leiter der Kommunlaufsicht: Rudi Mießner

Noch im Mai verabschiedet sich ein weiteres Urgestein der Kreisverwaltung Oberhavel nach 36 Dienstjahren – zuerst in den Urlaub – und dann in den wohlverdienten Ruhestand: Leiter der Kommunalaufsicht und Kreiswahlleiter Rudi Mießner.

Seit 1992 gehört er dem Team der Kommunalaufsicht an, deren Leiter er schon wenig später wurde. Der Kommunalaufsicht obliegt die allgemeine, finanzielle und personelle Rechtsaufsicht. Sie hat in dieser Eigenschaft sicherzustellen, dass die Verwaltung der Gemeinden im Einklang mit den Gesetzen erfolgt. Nach 31 Jahren in der Kommunalaufsicht kennt Rudi Mießner die Brandenburgische Kommunalverfassung so gut wie seine Westentasche. Kein Paragraph, kein Absatz, der ihm nicht geläufig ist – denn die Kommunalaufsicht ist Ansprechpartner und Berater für die Verwaltungen, für Stadtverordnete und Gemeindevertreter in Selbstverwaltungs-angelegenheiten. Rudi Mießners ungeheuer breites Wissen im brandenburgischen Kommunalrecht wussten die Bürgermeisterin, die Bürgermeister und der Amtsdirektor, Stadt- und Gemeindevertretungen und selbst das Brandenburgische Innenministerium zu schätzen.

„Ich bin kein Mensch der gern im Mittelpunkt steht. Ich arbeite lieber im Hintergrund“, sagt Rudi Mießner an seinen letzten Arbeitstagen. Still, leise und immer äußerst korrekt hat er in seinen Dienstjahren zudem bei sieben Europawahlen, neun Bundestagswahlen, jeweils acht Landtags- und Kommunalwahlen, allen Bürgermeisterwahlen in den Städten und Gemeinden sowie drei Landratswahlen mitgewirkt und ab 2004 zuerst als stellvertretender, dann als Kreiswahlleiter vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet. Und nun, wo der neue Landrat gewählt ist, verabschiedet sich Rudi Mießner, der 1957 geboren wurde, bereits seit 1986 als Mitarbeiter im Rat des Kreises Oranienburg tätig und nach der Wiedervereinigung 1990 Leiter der Abteilung Jugend und Sport war.

Als Ruheständler will der 65-Jährige weiterhin viel reisen und ferne Länder entdecken. Ein weiterer Wunsch: „Ich möchte mich hiermit bei allen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich in 36 Jahren zusammengearbeitet habe, bedanken. Ich habe nämlich Angst, dass ich jemanden vergessen könnte“, sagt Rudi Mießner.