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Datum: 22.03.2019

Bei Anruf: ReMObil

Das Regionalmuseum Oberhavel bietet für die Zeit der Bauarbeiten am Schlossdach in Oranienburg mobile Angebote für Jung und Alt an/Anmeldungen jetzt möglich

„Können die Besucher nicht ins Regionalmuseum kommen, dann kommt das Regionalmuseum eben zu den Besuchern“, sagt Matthias Rink, Kulturdezernent in der Kreisverwaltung. Das Kreismuseum Oberhavel wird moderner und begreifbarer. Unter dem neuen Namen Regionalmuseum Oberhavel – kurz ReMO genannt – wird zukünftig nicht nur eine neue Dauerausstellung präsentiert, auch interessante kulturelle und musikalische Veranstaltungen beinhaltet das moderne Konzept.

Mausfried im Remobil


Die Bauarbeiten am Dach des Oranienburger Schlosses haben die Wiedereröffnung des ReMO jedoch vorerst unmöglich gemacht. Noch steht nicht fest, wann die Stadt Oranienburg mit einem Ende der Bauarbeiten rechnet. „Deshalb werden wir für die Übergangszeit das ReMObil auf Reisen schicken. Ab April 2019 finden immer dienstags mobile Angebote statt, in denen nicht nur historische Fakten vermittelt werden, sondern auch aktiv gebastelt, entdeckt, gewerkelt und regionale Heimatgeschichte erlebt werden können“, so Matthias Rink.

Die mobilen Angebote sprechen Kleinkinder im Alter bis zu sechs Jahren, Grundschulkinder, Jugendliche und Senioren an. „Eine hohe Flexibilität in den Abläufen gewährleistet, dass die Teilnehmer eine einzigartige Reise in einen bestimmten Teil der Vergangenheit erleben und das direkt in den Kitas, Schulen oder Seniorenresidenzen vor Ort. Unsere Mitarbeiter kommen mit dem ReMObil, Maskottchen Mausfried von der Havel und einer Menge Materialien zu interessierten Einrichtungen vor Ort“, so Rink. Das bereits bekannte Konzept "Erlebnis Steinzeit" aber auch Projekte, wie ein bebilderter Spaziergang durch die Geschichte des Landkreises oder eine Suche nach den Spuren der brandenburgischen Kurfürstin Louise Henriette bereichern das Veranstaltungsprogramm. Die Teilnehmer können Exponate aus der Museumssammlung bestaunen, diese praktisch kennenlernen und sich auf eine Reise durch die Jahrhunderte entführen lassen.

Folgende ReMobil-Formate werden angeboten:
„Von Beruf König/Königin“, heißt eine Veranstaltung für Kitakinder. Hier wird beschrieben, wie Monarchen lebten und – an Spielzeugkopien und Bildern gezeigt – wie sie spielten.

Grundschulklassen hingegen können sich in das bekannte Format „Erlebnis Steinzeit“ entführen lassen – Reproduktionen von Pfeilspitzen und Mitmach-Aktionen in Form eines Quiz' inklusive.

Unter dem Titel „Wer war Dr. Gift?“ und „Erzähl‘ was von Louise!“ erfahren Jugendliche mehr über das Leben des genialen Chemikers und Oranienburgers Friedlieb Ferdinand Runge beziehungsweise Kurfürstin Louise Henriette von Oranien. Natürlich dürfen sich die Schülerinnen und Schüler auch selbst ausprobieren: Rungekleckse für alle! Oder sie begeben sich eben auf die Spuren ihrer königlichen Vorfahren.

Museumspädagogik ist keineswegs eine Frage des Alters. Unter dem Motto „Erinnerst du dich an damals“ wird ebenso eine Veranstaltungsreihe für Seniorenwohnheime vorbereitet. Hier wird eine Powerpoint-Präsentation mit einer Vielzahl historischer Stadt- und Dorfansichten unserer Region zum gemeinsamen Erzählen und Austauschen anregen.

Interessierte Einrichtungen können sich ab sofort anmelden:
E-Mail:remo@oberhavel.de
Das Angebot kostet pro Teilnehmenden 2,00 Euro.

Museumspädagogische Unterstützung gesucht!
„Zudem freuen wir uns sehr darüber, dass uns das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur aktuell mitgeteilt hat, uns für den Aufbau und die Koordinierung der museumspädagogischen Arbeit im ReMO mit Fördermitteln im fünfstelligen Bereich zu unterstützen. So wird es möglich sein, ein kulturelles Netzwerk auf regionaler Ebene aufzubauen, in dem das ReMO mit Kultur- und Bildungseinrichtungen gemeinsam agiert und auf den Bedarf zugeschnittene museumspädagogische Angebote erarbeitet“, erläutert Matthias Rink.

Neben zielgruppenspezifischen Führungen sind Veranstaltungsreihen geplant, die besonders Kindern und Jugendlichen die Ausstellungeinhalte vermitteln, die Museumsarbeit näher bringen, für den Umgang mit Kunst- und Kulturobjekten sensibilisieren und vor allem – Lust aufs Museum machen. Daher suchen wir schnellstmöglich personelle Unterstützung einer Museumsassistentin oder eines Museumsassistenten mit dem Abschluss Bachlor of Arts (Museumskunde). Die Bewerberinnen und Bewerber sollten unbedingt Erfahrungen in der museumspädagogischen Arbeit mitbringen. In der kommenden Woche wird die Ausschreibung mit näheren Informationen zur Tätigkeit auf www.oberhavel.de/Stellenangebote veröffentlicht.

Über das neue ReMO
Das Kreismuseum Oberhavel erfindet sich neu: Moderner, begreifbarer und näher an den Bedürfnissen der Besucher orientiert, will es seine Besucher zukünftig empfangen. Auch der Name ändert sich: Regionalmuseum – kurz ReMO – wird es künftig heißen. Dem ReMO stehen im Südflügel des Oranienburger Schlosses circa 500 m² Ausstellungsfläche zur Verfügung. Diese werden derzeit umgestaltet und mit den neuen Inhalten gefüllt. Den inhaltlichen Schwerpunkt der neuen Dauerausstellung bildet die geografische Region des heutigen Landkreises Oberhavel und seine Namensgeberin die Havel. Neben Texten, Fotografien, alten und neuen Exponaten sollen vor allem Familien mit multimedialen Möglichkeiten wie Touch Screens und Probierstationen, die die Inhalte spielerisch erläutern, ein Museum zum Anfassen erleben. Maskottchen Mausfried wird die jungen Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung begleiten und über historische Geschehnisse und Sachverhalte informieren.

Mausfried mit Landrat Ludger Weskamp