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Datum: 04.08.2020

Torhorst Gesamtschule wieder an einem Standort vereint

Nach Erweiterungsbau jetzt auch Bestandsgebäude saniert / Sportanlagen bis zum Herbst fertig / Kreis investiert 17 Millionen Euro in Oranienburger Schulstandort

Landrat Ludger Weskamp und Schulleiterin Manuela Brüssow enthüllten gemeinsam das neue Schuleingangsschild samt Schullogo an der Torhorst Gesamtschule.

© Landkreis Oberhavel

Rund drei Jahre Bauzeit liegen hinter der Schüler- und der Lehrerschaft der Torhorst Gesamtschule in Oranienburg. Für die Erweiterung des Bildungsstandortes und die umfangreiche Sanierung des Altbestands war die Sekundarstufe II zwischenzeitlich in einem eigens dafür hergerichteten Ausweichgebäude in der ehemaligen Kaserne Lehnitz untergebracht. Mit dem Start des neuen Schuljahres 2020/21 können alle 840 Schülerinnen und Schüler wieder vereint in den jetzt modern gestalteten Räumen an der Walther-Bothe-Straße lernen. Insgesamt rund 70 Fachfirmen – darunter mehr als 50 Handwerksfirmen und 18 Planungsbüros – haben daran mitgewirkt. Der Landkreis investiert an dem Schulstandort rund 17 Millionen Euro.

„Diese Investition in die Bildung unserer Kinder ist das Herzstück unserer Kreispolitik. In den vergangenen drei Jahren haben wir deshalb die Torhorst Gesamtschule komplett modernisiert und damit einen zukunftsfähigen Schulstandort geschaffen“, blickt Landrat Ludger Weskamp auf das bisher dreijährige Baugeschehen zurück: „Jetzt ist die Schule um einen rund 4.050 Quadratmeter großen Klassenraumtrakt erweitert worden, das gesamte Bestandsgebäude haben wir umfangreich saniert. Damit ist das Schulhaus nun auf einem modernen, zeitgemäßen Stand und beispielsweise auch komplett mit W-LAN versorgt.“

In dem neuen Klassenraumtrakt, für den alte Gebäudeteile weichen mussten, sind 20 allgemeine Unterrichtsräume mit einer durchschnittlichen Größe von 64 Quadratmetern entstanden. Sie werden bereits seit Februar 2020 genutzt. Entstanden sind außerdem Aufenthalts- und Arbeitsplätze für die Schülerinnen und Schüler sowie vielfältige Möglichkeiten für Arbeitsgemeinschaften wie Theatergruppen, Kochen und Backen und die Schulsozialarbeit. Die großzügig angelegten Teamräume für die Lehrerinnen und Lehrer sowie Lehrmittelräume auf jeder Etage sorgen für optimale Lehr-und Lernvoraussetzungen an der Schule. Bestandteil dieses Bereiches ist auch die 600 Quadratmeter große, lichtdurchflutete Aula, die direkt an die Caféteria angeschlossen ist. Die Aula bietet Platz für 420 Personen und ist mit flexiblen Bühnenteilen und Mobiliar ausgestattet, um größere Schulveranstaltungen wie Theateraufführungen oder Zeugnisübergaben durchführen zu können. Die bisherige Aula ist zum Kunstraum umgestaltet worden. Die anliegende, auch separat nutzbare Caféteria ist 110 Quadratmeter groß und bietet 48 Sitzplätze. Zur Ausstattung der neuen Küche gehören neben einer Ausgabestrecke der Kochbereich, eine Spülstrecke, das Warenlager und die Sozialräume für das Personal.

Die insgesamt 12 Fachkabinette – darunter sieben für Naturwissenschaften und weitere für Musik, Wirtschaft, Arbeit und Technik sowie eine Lehrküche – sind im 5.350 Quadratmeter großen Bestandsbau verblieben und umfassend modernisiert worden.

„Die gesamten Baumaßnahmen bei laufendem Schulbetrieb umzusetzen, war und ist eine große Herausforderung. Die Schulleitung, die Lehrer- und die Schülerschaft haben bei dieser Aufgabe stets sehr gut mitgewirkt, die Zusammenarbeit mit den Bauleuten hat gut geklappt“, resümiert Bildungsdezernentin Kerstin Niendorf. Gemeinsam mit Landrat Ludger Weskamp dankte sie allen Beteiligten für ihre Geduld und konstruktive Mitwirkung bei der millionenschweren Großinvestition.

Die Präsentation des neuen Schuleingangsschildes samt Schullogo der Torhorst Gesamtschule.

© Landkreis Oberhavel

„Wir freuen uns sehr, dass nun alle Schülerinnen und Schüler – von den Jahrgängen 7 bis 13 – wieder gemeinsam an einem Standort lernen können“, sagt Schulleiterin Manuela Brüssow. „Und auch die Lehrenden sind froh, dass das Pendeln zwischen den Standorten nach drei Jahren vorbei ist: Für unseren Schulalltag – der durch die zahlreichen neuen, coronabedingten Regelungen ohnehin nicht einfach ist – ist das eine enorme Erleichterung. Jetzt können wir in hellen, lichtdurchfluteten Räumen lehren und lernen und auch der völlig neu gestaltete Schulhof ist ein echter Hingucker geworden.“

Noch sind die Arbeiten an dem Bauprojekt nicht ganz abgeschlossen: Restarbeiten wie zum Beispiel die Vervollständigung der akustischen Maßnahmen sowie Maler- und Lackierarbeiten der Türen und Treppenhäuser im Bestandsgebäude werden nach Absprache mit der Schulleitung im laufenden Schuljahr (nach Schulschluss) beziehungsweise in den Herbstferien realisiert.

Noch fleißig gearbeitet wird auch an den künftigen Sportaußenanlagen, die bis zum Herbst fertig sein werden: Hier entsteht ein 3.600 Quadratmeter großes Multifunktionsfeld mit einer 200-Meter-Rundlaufbahn und Flächen für Volleyball, Badminton, Tennis und Basketball. Außerdem werden den Schülerinnen und Schülern Sprintbahnen für 100- und 60-Meter-Läufe ebenso zur Verfügung stehen wie Weitsprung- und Kugelstoßanlagen. Aktuell erfolgen die Arbeiten für die Polytanbeschichtung, Ende September werden sie fertig sein. Dann wird sich auch das zum Pausenhof gehörende Soccerfeld – ein Original DFB-Minispielfeld – spielbereit präsentieren.

Der neue, gepflasterte Pausenbereich mit einer Fläche von rund 3.300 Quadratmetern mit Fahrradstellplätzen, Sitzmöglichkeiten, Tischtennisplatten sowie ansprechenden Pflanzungen und Beeten ist fertiggestellt und kann durch die Schule schon genutzt werden. Ab September wird außerdem die Slackline-Anlage für Abwechslung in den Pausen sorgen. Im Oktober werden die rund 5.000 Quadratmeter Rasen- und Pflanzflächen fertig sein.

Das Gründach auf der Aula kann erst nach der Fertigstellung der zweiten Aufzugsanlage für den Westtrakt der Schule vollständig hergestellt werden. Für die neu zu errichtende Dreifelder-Sporthalle läuft derzeit die Planungsphase; Baubeginn wird voraussichtlich im Jahr 2021 sein.

Aktuell liegen die Arbeiten weitgehend im Bau- und Kostenplan. Die Zweigstelle in Lehnitz wird gegenwärtig umgestaltet, um ab dem neuen Schuljahr als neu gegründete Oberschule zur Verfügung zu stehen.

Die Eröffnung der Oberschule ist für den 10.08.2020 um 08.00 Uhr geplant. Pressevertreter sind dazu herzlich eingeladen.

Der Bauablauf im Überblick

Bauzeit: 3,5 Jahre (2017 bis 2020 ff.)

  • ab Sommer 2017: Umbauten im Bestand als Vorbereitungen für den Abriss Havelflügel; Umzug der Sekundarstufe II in die Außenstelle Lehnitz
  • ab Herbst 2017: Abriss Havelflügel und Bodenvorbereitungen im Bereich Neubauflächen
  • ab März 2018: Neubau Aula und Klassenraumtrakt
  • Sommer 2018: Umzug der 10. Klassen in die Außenstelle Lehnitz
  • ab Herbst 2019: Inbetriebnahme Aula mit Caféteria
  • Februar 2020: Inbetriebnahme Klassenraumtrakt
  • ab Februar 2020: vollständige Sanierung des Bestandes in den verbliebenen Räumen; durch die coronabedingten Schulbetriebseinschränkungen konnten die Arbeiten umfangreicher und teilweise schneller stattfinden
  • Sommer 2020: Rückzug aller Klassen aus Lehnitz