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Datum: 17.05.2022

Oberhavel zeigt Flagge für Vielfalt und Toleranz 

Regenbogenfahne weht am Tag gegen Homophobie vor der Kreisverwaltung 

Regenbogenflagge gehisst: Anlass war der Tag gegen Homophobie.

© Landkreis Oberhavel

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie hat Landrat Alexander Tönnies gemeinsam mit Oberhavels stellvertretendem Kreistagsvorsitzenden, Dirk Blettermann, und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Oberhavel, Birgit Lipsky, am Dienstag, dem 17.05.2021, eine Regenbogenflagge gehisst. Die Fahne vor dem Hauptgebäude der Kreisverwaltung weht bereits zum vierten Mal als sichtbarer Ausdruck für Vielfalt und Toleranz.

„Oberhavel zeigt heute ganz unmissverständlich: Wir stehen ein für Toleranz und für die Würde aller Menschen. Wir in Oberhavel solidarisieren uns mit homosexuellen, bi- und transsexuellen Menschen und deren Lebensweisen“, verdeutlicht Landrat Alexander Tönnies. „Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Zeichen heute nach zwei Jahren der Pandemie wieder gemeinsam mit vielen Menschen setzen können und danke allen Kommunen, in denen heute ebenfalls Regenbogenflaggen vor öffentlichen Gebäuden wehen.“

Denn auch wenn es in Deutschland Fortschritte gibt: Eine breite gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber nicht heterosexuellen Menschen ist noch keineswegs selbstverständlich. In einigen Ländern werden Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung noch immer verfolgt, inhaftiert oder sogar hingerichtet.

„Zwar hat sich in den vergangenen Jahren bereits einiges getan: Aber noch immer hören wir auch in Oberhavel von Beleidigungen, Übergriffen und Anfeindungen gegen queere Lebensformen. Die Vereinten Nationen dokumentierten seit Beginn der Pandemie sogar, dass Diskriminierung, Gewalt, Hassrede, soziale und wirtschaftliche Ausgrenzung und Stigmatisierung gegenüber LSBTIQ+-Personen zunehmen und dass ihnen der Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung, Beschäftigung und Grundversorgungsleistungen erschwert wird. Das ist auf das Schärfste zu verurteilen. Denn Diskriminierung ist nicht hinnehmbar. Jeder Mensch hat das Recht, selbst zu bestimmen, wie er leben möchte", betonte Birgit Lipsky.

Hintergrund

Am 17. Mai 1990 beschloss die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) längst Überfälliges: Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Der 17. Mai wurde daraufhin zum Internationalen Tag gegen Homophobie ausgerufen.

Weltweit machen rund um den 17. Mai zahlreiche Organisationen mit Aktionen und Veranstaltungen auf Homophobie, Diskriminierung und Gewalt aufmerksam. Die Regenbogenflagge gilt dabei als Zeichen der Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung, des Mutes und der Sehnsucht.