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Datum: 25.11.2022

Mehr Menschen in Arbeit bringen

Jobcenter legt neues Arbeitsmarktprogramm für die Jahre 2023 und 2024 vor

Dass möglichst viele Menschen in Oberhavel unabhängig von Leistungen der Grundsicherung arbeiten und leben können, ist das oberste Ziel des Jobcenters Oberhavel. Wie das in den kommenden Jahren gelingen kann, darüber gibt das Arbeitsmarktprogramm für die Jahre 2023 und 2024 des Landkreises jetzt Auskunft. Der Sozialausschuss des Kreises hat über das von der Verwaltung vorgeschlagene Konzept am Donnerstag, 24.11.2022, beraten. Abschließend wird der Kreistag in seiner Sitzung Anfang Dezember darüber entscheiden.

„Die wenigsten Menschen wollen auf eine eigene Arbeit verzichten. Trotzdem kann es vorkommen, dass Menschen arbeitslos werden oder dass es Situationen gibt, die eine eigene Erwerbstätigkeit verhindern“, erklärt Matthias Kahl, Dezernent für Arbeit und Soziales. „Immer dann kommt unser Jobcenter ins Spiel. Es hilft auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt und unterstützt Arbeitssuchende dabei, neue Qualifikationen zu erlangen und einen langfristigen Bezug von Leistungen zu vermeiden. Das neue Arbeitsmarktprogramm zeigt transparent auf, wie das gelingen kann. Dabei wird die Gesamtstrategie des Jobcenters in den nächsten zwei Jahren vor allem von der geplanten Reform der Grundsicherung – dem Bürgergeld – bestimmt.“

Das Arbeitsmarktprogramm des Landkreises, das alle zwei Jahre erstellt wird, beschreibt dafür die Strategie sowie die wichtigsten Instrumente, um es umzusetzen. Außerdem wird über besondere Maßnahmen des Jobcenters informiert und wie sich die Behörde entwickeln soll. So soll unter anderem ein neuer Aufnahmeprozess den erfolgreichen Weg für noch mehr Kundenzufriedenheit fortsetzen. Daneben sollen digitale Angebote entwickelt, soziale Unterstützung vermittelt und die Menschen bei Bedarf auch zu Hause aufgesucht werden.

Das Programm gibt außerdem einen umfassenden Rückblick auf die Jahre 2021 und 2022. Dabei wird beleuchtet, wie sich die erwerbsfähigen Leistungsberechtigten während dieser Zeit entwickelt haben, welche arbeitsmarktpolitischen Fördermaßnahmen von den Leistungsberechtigten genutzt wurden und welche Wirkung das hatte.

„Im März 2022 war im Jobcenter Oberhavel die Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent niedriger“, freut sich Tim Weimer, der Leiter des Jobcenters Oberhavel. „Im Vorjahr hingegen war die Quote deutlich erhöht – eine Folge der ersten beiden Lockdown-Phasen, die mehr Hilfen des Jobcenters notwendig machten. Inzwischen hat sich die Lage wieder spürbar entspannt.“

Allerdings gab es – auch weil persönliche Beratungsgespräche während der Coronapandemie nur schwer möglich waren – weniger Langzeitarbeitslose, die in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. „Dieser Personenkreis macht in Oberhavel mittlerweile den überwiegenden Teil der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten aus. Wer lange arbeitslos ist, entfernt sich leider immer weiter vom Arbeitsmarkt.“ Aber auch hier kann Weimer Positives verkünden: „Seit 2020 verzeichnen wir eine rückläufige Tendenz. Diesen Trend kontinuierlich fortzusetzen, ist einer der wesentlichen Schwerpunkte unserer künftigen Arbeit. Daneben wird es immer wichtiger, Leistungen aus einer Hand anzubieten und auf ein breites Netzwerk zurückzugreifen. Dafür stützt sich das Jobcenter auf eine enge Zusammenarbeit mit den weiteren Leistungsangeboten des Landkreises wie der Jugend- und Sozialhilfe, aber auch auf weitere Netzwerkpartner, darunter die Agentur für Arbeit.

Aufmerksam macht das Jobcenter in diesem Zusammenhang noch einmal darauf, dass Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringen Einkommen vom Bildungs- und Teilhabepaket profitieren können. Damit werden zum Beispiel Schulausflüge und Ferienfreizeiten, aber auch eine gute Schulausstattung, Sport- und Musikangebote oder Nachhilfestunden finanziell unterstützt. Wer darauf Anspruch hat und wie das Geld beantragt werden kann, erklärt ein Video auf dem YouTube-Kanal des Landkreises Oberhavel.


Servicecenter des Jobcenters Oberhavel.

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