Sprungziele
Inhalt
Datum: 24.06.2020

Katastrophenschutzeinheit des Landkreises wird durch neues Gefahrgut-Fahrzeug verstärkt

Übergabe an Oranienburger Feuerwehr / Einsätze erfolgen von hier aus

Landrat Ludger Weskamp übergibt im Beisein von Stadtbrandmeister Sven Marten und weiteren Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oranienburg einen neuen Gefahrgut-Gerätewagen an Bürgermeister Alexander Laesicke.

© Landkreis Obehavel

Landrat Ludger Weskamp hat heute im Beisein von Stadtbrandmeister Sven Marten und weiteren Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oranienburg einen neuen Gefahrgut-Gerätewagen an Bürgermeister Alexander Laesicke übergeben.

Der hochmoderne Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) der unteren Katastrophenschutzbehörde hilft, Umweltschäden durch Gefahrgut zu verhindern und ist ein wesentlicher Teil der Gefahrstoffeinheit (GSE). Er ersetzt das bislang genutzte Fahrzeug aus dem Jahr 1993. Die Gefahrstoffeinheit unterstützt die Einsatzkräfte bei der Bekämpfung von Gefahrenlagen im so genannten ABC-Bereich – das sind radioaktive, biologische sowie chemische Stoffe und Materialien.

Der 18-Tonner hält einen großen Anteil der feuerwehrtechnischen Beladung der Gefahrstoffeinheit vor. Insbesondere ist er mit einer Vielzahl von spezieller persönlicher Schutzausrüstung sowie Ausrüstung zur Verhinderung der Ausbreitung von Gefahrstoffen durch Abdichten, Auffangen oder Umfüllen ausgestattet. Dazu gehören verschiedene Pumpentechnik und Auffang-Behältnisse. Der Wagen bietet Platz für drei Einsatzkräfte.

Stadtbrandmeister Sven Marten erklärt Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke und Landrat Ludger Weskamp die Besonderheiten des Gefahrgut-Fahrzeugs.

© Landkreis Obehavel

„Der Landkreis ist als untere Katastrophenschutzbehörde dazu verpflichtet, entsprechende Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes aufzustellen und zu unterhalten“, erläuterte Landrat Ludger Weskamp. „Diese Aufgabe setzen wir seit vielen Jahren in hervorragender Weise hauptsächlich gemeinsam mit den Städten und Gemeinden um. Dort sind die Katschutz-Einheiten eingesetzt. Die Indienststellung des Gefahrgutfahrzeugs bedeutet natürlich auch, dass wir wieder ein Stück besser für die Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen gerüstet sind und damit bestmöglichen Schutz und höchste Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger in Oberhavel gewährleisten können", sagte Weskamp.

„Wir gehen von zunehmenden Einsatzzahlen in den kommenden Jahren aus. Mit Ereignissen wie Starkregenfällen oder extremen Dürresommern, aber auch zunehmendem Verkehrsunfallgeschehen rechnen wir auch künftig. Deshalb ist es so wichtig, dass wir zur Bewältigung von Schadensereignissen dieser Dimension gut vorbereitet und ausgerüstet sind“.

Bürgermeister Alexander Laesicke hob hervor: „Der Gerätewagen ist für unsere Einsatzkräfte in Oranienburg elementar wichtig. Der jetzige Wagen war nach 27 Jahren Einsatzzeit bereit zum Austausch, deshalb freue ich mich sehr über das neue Gefährt. Mit der Übergabe des neuen Gerätewagens wird die enge Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Oberhavel und der Stadt Oranienburg im Bereich Katastrophenschutz erfolgreich fortgesetzt.“

Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oranienburg beladen das Gefahrgut-Fahrzeug.

Die Voraussetzung für die Fahrzeugübergabe ist durch die Anpassung einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung aus dem Jahr 2017 zwischen dem Landkreis Oberhavel und der Stadt Oranienburg geschaffen worden. Diese regelt die Mitwirkung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt bei der Aufgabenerfüllung im überörtlichen Brandschutz, der überörtlichen Hilfeleistung und im Katastrophenschutz in einem integrierten Hilfeleistungssystem. Der Kreistag Oberhavel hat der Vereinbarung am 27.05.2020 zugestimmt, die Stadtverordnetenversammlung Oranienburg am 22.06.2020.

Die Beschaffung des Gerätewagens erfolgte über das Land Brandenburg im Rahmen einer Richtlinie des Ministeriums des Innern und für Kommunales zur Gewährung von Zuwendungen im Katastrophenschutz. Die Kosten belaufen sich auf rund 480.000 Euro. Das Land Brandenburg hat das Fahrzeug mit 70 Prozent gefördert. Es bleibt Eigentum des Landkreises, die Oranienburger Wehr stellt und bildet das Personal aus und nutzt den Wagen zur Erfüllung der Aufgaben.